Cashboard soll Geldanlage einfacher machen
Vor der Digitalisierung bleibt auch die Bankenwelt nicht verschont. In das angestaubte Geschäftsmodell der Geldhäuser wollen neue, innovative Start-ups vordringen und die Geldanlage einfacher, schneller, besser und vor allem günstiger machen. Bei Cashboard soll ein Computer-Algorithmus die ideale Anlageform finden.
Zur Auswahl stehen vier Produkte, die vom vorsichtigen bis zum risikobereiten Anleger Wertpapieranlagen mit unterschiedlichem Risiko anbieten. Für einige Anlagemodelle wird eine garantierte Jahresverzinsung von 2 Prozent versprochen. Dazu gibt es die Möglichkeit der Geldanlage mittels eines Sparplans. Die Bedienung läuft ausschließlich via App oder am PC. Auch beim Schnäppchenfuchs wurden Anlage-Produkte des Unternehmens vorgestellt.
Cashboard stellt Insolvenzantrag
Der Insolvenzantrag des Finanzdienstleisters kommt überraschend. Verschiedene Investoren, wie Digital Space Ventures, Earlybird, Heilemann Ventures, Redalpine Venture Partners oder 500 Startups haben in das FinTech investiert. Ende letzten Jahres wurde eine weitere Finanzierung über 3 Millionen Euro angekündigt. Der Businessplan sah zuletzt einen Fokus auf das Wachstum vor. Mit einem negativen Geschäftsergebnis wurde daher gerechnet. Nun scheint es, als ob vor einer weiteren Finanzierung dem Unternehmen die Zeit ausging.
Das Insolvenzeröffnungsverfahren stellt nicht das tatsächliche Ende von Cashboard dar. Vielmehr verpflichtet der Gesetzgeber Unternehmen bei drohender Zahlungsunfähigkeit, den Geschäftsbetrieb unter Aufsicht zu stellen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Prof. Dr. Torsten Martini von der Berliner Kanzlei Leonhardt Rattunde bestellt.
Cashboard-Pleite: Folgen für den Kunden?
Auf den ersten Blick hat ein mögliches Ende von Cashboard überschaubare Folgen. Als Vermittler war das Unternehmen nur am Kauf und Verkauf von Wertpapieren beteiligt. Die Depots selbst werden von der ebase-Bank verwaltet, die zur Comdirect-Gruppe der Commerzbank gehört. Sollte Cashboard am Ende wirklich abgewickelt werden, hat das keine Auswirkungen auf das Wertpapier-Investment der Kunden. Darauf weist Cashboard auch auf der Homepage hin.
Da Cashboard-Nutzer Kunden bei der ebase-Bank sind, können sie über diese auch weiterhin auf ihr Depot zugreifen. Finanzielle Ausfälle sind daher überschaubar. Diese würden die garantierte Jahresverzinsung von 2 Prozent bei Produkten, wie „ImmobilienPlus“ und „Rendite“ betreffen. Sollte die Jahresrendite bei ausgewählten Anlageformen unter 2 Prozent liegen, hatte Cashboard einen Ausgleich zugesichert. Bei einem Ende des FinTech-Unternehmens würde dieser entfallen.
Cashbord-Insolvenz noch ohne Firmen-Stellungnahmen
Genaue Informationen konnte uns Cashboard auf Nachfrage noch nicht mitteilen, diese werden in der kommenden Woche folgen. Der Insolvenzverwalter teilte uns jedoch mit, dass Cashboard den Antrag jederzeit zurückziehen kann. „Wie es wirklich weitergeht muss sich nächste Woche zeigen“, so Prof. Dr. Torsten Martini im Gespräch. Garantiezins und Gutscheine aus Cashback-Aktionen (wie wir sie auch auf dem Schnäppchenfuchs hatten) wären Teil der Forderungsmasse, die im Zweifel dann nur nach einem Schlüssel ausbezahlt wird.
Kommentare (19)
Schreiben Kommentar schreibenDeine Wertpapiere liegen ja bei der eBase-Bank. Darauf hat das mögliche Cashboard-Aus keine Auswirkungen.
Auf der Cashboard Webseite konnte ich gerade nichts auszahlen lassen. Über das eBase Depot hat es aber funktioniert.
Aber wie komme ich an das Geld, das in "Tagesgeld" investiert wurde? Das ist ja nicht in meinem eBase Depot...
Deine Wertpapiere liegen ja bei der eBase-Bank. Darauf hat das mögliche Cashboard-Aus keine Auswirkungen.
Da habe ich keine Bedenken. Wenn ich aber über ebase verkaufen muss/will, werden Ordergebühren fällig und der (Buch-)Gewinn der letzten 20 Monate wirdgeschmälert.
Anyway -- Probieren geht über Studieren
"Der Insolvenzantrag des Finanzdienstleisters kommt überraschend." --> nicht! Wer auf sowas reinfällt, zieht zurecht den Kürzeren...
Ich habe schon beim letzten Deal gesagt dass die das nicht packen! selbst schuld wer so gierig war jetzt könnt ihr gucken wie ihr an euer Geld kommt 😂
Leute. Man kann immernoch ganz bequem ohne Ordergebühren verkaufen (Stand 15.05.2017). Also Keinerlei Nachteil - eher weiterhin vorteilhaft ggü. einem Onlinebroker z.B.
Und Unwissen gepaart mit Schadenfreude is auch nicht gerade ein Anzeichen von Charakterstärke.
Ich habe schon beim letzten Deal gesagt dass die das nicht packen! selbst schuld wer so gierig war jetzt könnt ihr gucken wie ihr an euer Geld kommt 😂
Stimmt. Da gab es ziemlich viele die meinten das cashboard insolvent gehen wird nach ca. einem jahr. Gut das ich auf diese Leutr mal gehört habe :D
Krass indeed! Bin über die investiert. 😧
Deine Wertpapiere liegen ja bei der eBase-Bank. Darauf hat das mögliche Cashboard-Aus keine Auswirkungen.
Ich habe schon beim letzten Deal gesagt dass die das nicht packen! selbst schuld wer so gierig war jetzt könnt ihr gucken wie ihr an euer Geld kommt 😂
Weiß nicht, ob Schadenfreude überhaupt angebracht ist, doch zu früh dafür ist es allemal. Cashboard kann den Insolvenzantrag noch zurückziehen. Auch wenn es doch in die Insolvenz geht, sind die Wertpapiere davon nicht betroffen.
Ich habe schon beim letzten Deal gesagt dass die das nicht packen! selbst schuld wer so gierig war jetzt könnt ihr gucken wie ihr an euer Geld kommt 😂
Danke für die Info Schnäppchenfuchs. Wichtig für leute wie ich, die bei Cashboard sind, ist was jetzt mit den Kostenlosen Ebase-Depots passiert. Werden die jetzt kostenpflichtig da Cashboard die nicht mehr für die Nutzer zahlt/zahlen kann? Ebase da ist vielleicht der richtieg ansprechpartner.
Hab mit dem Kundensupport gequatscht. Die kommunizieren nächste Woche per Mail noch Details mit den Usern.
Gründerfeindlichkeit!
Die Henkers haben schon andere Startups versenkt. Is vielleicht mal Zeit für sie mit dem Gründen nen Gang zurückzuschalten.
Ich habe damals wegen der Prämie abgeschlossen und mir das Spiel 1 Jahr angeschaut. Mein Investment betrug lediglich smarte 1.000 EUR zum testen als Spielgeld, da ich sonst alles souverän selber über mein Depot bei der Consors Bank manage. Aber ich wollte es mal testen und schauen, was die so drauf haben. Bin auch Offensiv ins Rennen gegangen und habe nun heute mit gutem Gewinn alles verkauft. Klar, alles ist gut und man muss keine Panik haben. Das Vermögen ist schon save bei Ebase, aber ohne Cashboard als Manager brauche ich den gesamten Unsinn nicht. Und anschauen muss ich mir ein Schiffbrüchigen auch nicht, dazu kriege ich das selber auch ganz gut hin. Nette Idee, aber sorry, schlecht umgesetzt. Ich glaube kaum, dass Sie die "unerfahrenen" mit Ihrem Konzept nachhaltig überzeugen konnten. Viele sind bestimmt mit der Prämie rein und dann schnell wieder raus. Manche so wie ich sicherlich mit kleinen Summen, aber größere Investments blieben eher aus würde ich vermuten.
Ich dachte mir schon, dass der Laden den Bach runter geht. Alleine die gesamte Webseite und Handhabung ist ein schlechter Witz. Erinnert mich irgendwie an eine schlecht programmierte Lotto Online Bude. Ich glaube, dass viele über die mega umständliche Webseite einfach keine Ahnung haben, was die da eigentlich tun. Habe damals einen Bekannten geworben, der einfach nicht mal verstanden hat welche Knöpfe er drücken muss, damit er sein Portfolio überhaupt startet. Da lag Geld und er dachte es würde schon für ihn arbeiten ;-)
In dem Sinne! R.I.P Cashboard. Die sollen den abwickeln und die Aktien Muffel sollen sich lieber mal ein paar Fonds oder ETFS ins Depot schieben. Klappt auch ;-)
Danke für die Info Schnäppchenfuchs. Wichtig für leute wie ich, die bei Cashboard sind, ist was jetzt mit den Kostenlosen Ebase-Depots passiert. Werden die jetzt kostenpflichtig da Cashboard die nicht mehr für die Nutzer zahlt/zahlen kann? Ebase da ist vielleicht der richtieg ansprechpartner.
Wir werden versuchen das in der kommenden Woche für euch zu klären.