Digitalverbände drängen auf Corona-Warn-App : Das Wichtigste in Kürze
- Start von Corona-App verzögert sich
- Helmholtz-Zentrum, Telekom, SAP & Co. hatten vor zentralem App-Ansatz gewarnt
- Gesundheitsminister Spahn verkündet infolgedessen Tedenz zu dezentralem Konzept
- Digitalverbände drängen auf baldigen Start der Corona-Warn-App
Dezentraler Ansatz für Corona-Warn-App? – Die Entwicklung im Überblick
Es war einmal… das ursprüngliche, vom Robert-Koch-Insitut daselbst entwickelte Konzept für die Corona-Warn-App mit dem schmucklosen Namen Pepp-PT (Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing). Dieses musste sich zuletzt erhebliche Kritik gefallen lassen, da der genannte Entwurf auf der Nutzung zentraler Server fußt – zahlreiche Experten auf dem Feld des Datenschutzes, angeführt von der größten Wissenschaftsorganisation des Landes, dem Helmholtz-Institut, hatten daraufhin in einem offenen Brief das damit einhergehende Sammeln von Daten kritisiert und sich gegen das Konzept ausgesprochen. Gegenwind genug für Jens Spahn, um sich schließlich doch für die dezentrale Methode zu entscheiden, schließlich, so Spahn, brauche man „möglichst viele, die mitmachen“.
Inzwischen arbeitet das Helmholtz-Institut an einer dezentralen Lösung, die unter dem ebenso schlichten Namen DP-3T firmiert – dabei werde, wie Helmholtz-Präsident Otmar Wiestler in einer aktuellen Mitteilung bekannt gab, im nationalen Rahmen mit Partnern kooperiert, um die Umsetzung einer entsprechenden nicht-zentralen Corona-Warn-App voranzutreiben. Auch Telekom und SAP sind wohl an der Entwicklung beteiligt, vonseiten eines Telekom-Sprechers heißt es dazu:
„Deutsche Telekom und SAP werden in Deutschland und Europa ihren Teil dazu beitragen, dass europäische digitale Technologien ein zentraler Baustein zu einer effektiven Bekämpfung des Coronavirus sein werden“.
Digitalverbände drängen – Wann kommt die Corona-Warn-App?
Doch trotzdem ein erster Prototyp dieser DP-3T-Anwendung, mit der der Verbreitungs-Weg des Coronavirus zurückverfolgbar sein sollen, bereits Mitte April veröffentlicht wurde, fehlt noch immer eine klare Antwort auf die Frage: Welche Software wird die Basis für die App? Die letzte Entscheidung bleibt bisher also aus und die Digitalverbände zeigen sich zusehends ungeduldiger. Bitkom-Präsident Achim Berg etwa kritisiert die zu lange Diskussion von Grundsatzfragen, die eher „Glaubensfragen“ seien und warnte davor, das Vertrauen der Menschen nicht zu verspielen. Man müsse sofort vom „Diskussions-Modus“ in den „Macher-Modus“ übergehen.
Auch Oliver Süme, Vorstandschef des Eco-Verbands der Internetwirtschaft, ist wenig begeister vom Zögern und Zaudern der Entscheider. Er begrüße zwar grundsätzlich die Haltung der Bundesregierung, die Stimmen der Datenschützer ernst zu nehmen, empfiehlt jedoch ebenso eine zeitnahe technische Umsetzung der Warn-App an, die in Kombination mit der entsprechenden Kommunikationskampagne durchgeführt werden müsse. Trotzdem fehlt der finale Daumen von Jens Spahn, der bei der Corona-Warn-App zwar den schnellstmöglichen Weg gehen wolle, der aber zugleich auch „so sicher als möglich“ sein solle. Weshalb er die Angabe zum Launch-Datum wohl weiterhin schuldig bleibt. Wer sich bereits elektronische Unterstützung wünscht, muss bisher also auf die bereits vorhandenen Apps zurückgreifen.
Fazit: Klar ist, dass vieles unklar ist
Wir durchleben Zeiten, in denen selbst die Granden der Wissenschaft im Zwei-Wochen-Rhyhthmus vorangehend geäußerte Empfehlungen teilweise revidieren – dass klare Entscheidungen in diesen Tagen also schwerer fallen als unter „Normalbedingen“, ist wenig erstaunlich. Was heute richtig ist, so scheint es, kann morgen schon nicht mehr ganz so richtig sein. Freilich gilt es außerdem, sorgfältig abzuwägen, wie sich auf diesem weiten Feld der unumkehrbaren Beschlüsse Gesundheitsschutz und Freiheit zueinander verhalten, wo sie einander im Weg stehen und wie sie vielleicht sogar den gleichen einschlagen können. Fragen, von denen wir froh sind, dass wir sie nicht beantworten müssen – während wir uns zugleich trotzdem wünschen, mehr Sicherheit bei jenen zu erleben, die sie beantworten müssen. Würdet ihr euch eine derartige App installieren?
Kommentare (7)
Schreiben Kommentar schreibenAluhut, lass gut sein. Dein Gefasel behalt mal für dein Filterblase. Wieso wird so ein Müll nicht gelöscht. Soll das hier ein afd-forum werden?
Das gilt auch für dich, Vollpfosti.
Mit Angst kann mann schon leicht Menschen lenken. Junge Handyaffine Menschen noch eher, da Ihnen die Lebenserfahrung fehlt.
Aber dann ist und kann man jemanden schnell und einfach in die Ecke " Verschwörungstheorie" stellen und ist selbst wieder auf der GUTEN seite.
Wenn man sich die Mühe machen würde und mal nicht die Zahlen der öffentlich Rechtlichen und anderer Mainstream Zeitschriften heranziehen würde - würde auch dem letzten DEPPEN einfallen, dass er da gewaltig vorgeführt wird.
Schaut am ende mal wo das Geld hingeht - Kleine hilfe an die Ahnungslosen: WHO- Größte Geldgeber - Pharmaanbieter von ...
Aluhut, lass gut sein. Dein Gefasel behalt mal für dein Filterblase. Wieso wird so ein Müll nicht gelöscht. Soll das hier ein afd-forum werden?
Schön 6 Wochen verplempert. Ich find die App notwendig, aber wieso sind die dermaßen lahm?
Mit Angst kann mann schon leicht Menschen lenken. Junge Handyaffine Menschen noch eher, da Ihnen die Lebenserfahrung fehlt.
Aber dann ist und kann man jemanden schnell und einfach in die Ecke " Verschwörungstheorie" stellen und ist selbst wieder auf der GUTEN seite.
Wenn man sich die Mühe machen würde und mal nicht die Zahlen der öffentlich Rechtlichen und anderer Mainstream Zeitschriften heranziehen würde - würde auch dem letzten DEPPEN einfallen, dass er da gewaltig vorgeführt wird.
Schaut am ende mal wo das Geld hingeht - Kleine hilfe an die Ahnungslosen: WHO- Größte Geldgeber - Pharmaanbieter von ...
Die kommt Ende des Jahres, denn schneller als zu spät bekommen wir in diesem Land das Thema Technologie nicht mehr hin. :D
Niemals freiwillig. Es wird aber sicherlich darauf gedrängt werden. https://www.heise.de/tp/features/Corona-Gesundheitszertifikat-als-Exitstrategie-4710660.html
digitaler kontrollwahnsinn