Abschied von der "reinen Foto-Plattform" » Instagram will mehr wie Tiktok sein
Sebastian
Sebastian
12. Mai 2022, 15:45

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"Mobile First": Weist Instagram Foto-Liebhabern die Tür?

Instagram ist bekanntlich ein Zuhause für Content unterschiedlicher Machart: Da gibt es natürlich auch jetzt schon Videografinnen und Videografen, die ihre Bewegtbildkunst präsentieren, meist in Form von höchstens einminütigen oder längeren Videos (ehemals IGTV). Andere nutzen das Format Video eher im Rahmen von Stories und Reels – und machen darin wiederum auf Posts oder generell auf sich selbst aufmerksam, senden amüsante Alltagsszenen oder Sprechbeiträge. Egal, ob von Politik-Fluencern, Künstlerinnen und Künstlern oder anderen "öffentliche Personen", Videos mit kurzer Verweildauer (Stories werden nach 24 Stunden gelöscht) oder einfach konsumierbare Reels, die mal trashig blinken oder informativ mit Schrift bestückt sind, sollen vor allem "snackable" sein. Kurzweilige Unterhaltung, Content, den man schnell konsumiert, ggf. interagiert (z. B. durch Quizze, Umfragen) um ebenso schnell zum nächsten Content weiter zu scrollen und so weiter.

Doch Instagram war bisher auch ein digitaler Ort für Liebhaberinnen und Liebhaber unterschiedlicher "Sparten"-Themen: Manche besprechen Bücher, andere ihre Reisen, wieder andere zeigen ihre gescannten Analog-Fotonegative. Manche(r) hat sich der (Alltags-)Philosophie oder Poesie verschrieben und postet in regelmäßigen Abständen Kacheln mit Zitaten oder Lyrik. Natürlich wird auch in diesen Kategorien nicht selten mit dem Format Video gearbeitet, doch oft ist der statische Post, das Bild für diese Content-Art charakteristisch. Etwas verklärend könnte man sagen, hier werden in Serie schöne Dinge geteilt, die nicht immer zum Kauf, sondern teilweise einfach nur zum Träumen anregen, Inspiration bieten. Doch diese undynamische Ausspielweise scheint Instagram nicht mehr zuzusagen, man möchte noch mehr wie Tiktok werden, also noch mehr zappelig, bunt, entertaining. Und damit natürlich auch mehr Klicks und Scrolls generieren. Darum wird, wie CEO Adam Mosseri vor einigen Tagen auf Twitter verkündete, gerade eine neue Timeline getestet. Was kennzeichnet diese?

Bisher wenig positives Feedback: So sieht die neue Instagram-Timeline aus

Gerade in der oben genannten Ausspiel-Vielfalt bestand bisher für viele der Reiz der App: Je nach Bedarf kann man kurzweilige Beiträge zur Aufmerksamkeitsgenerierung oder schöne Fotos mit ausführlicher Beschreibung posten – oder das Eine mit dem Anderen kombinieren. Viele regelmäßig Postende pflegen daher ihre Feeds mit Hingabe und /oder nach gewissen ästhetischen Gesichtspunkten. Man könnt sagen, in dieser diversen Nutzbarkeit bestand bisher so etwas wieder Markenkern der App.

Doch ausgerechnet diesen scheint Instagram nun neu ausrichten zu wollen: Bilder müssen fortan ohne ihren ruhigen weißen Rahmen auskommen. Stattdessen wird am unteren Rand ein dunkler Verlauf ergänzt, in welchem in weißer Farbe die Bildunterschrift bzw. Caption prangt – allerdings nur die erste Zeile davon. Ohne weiteren Klick ist also weder das ganze Bild, noch der ganze Text zu sehen. Die beliebten und weit verbreiteten Kacheln mit Zitaten oder anderem Text funktionieren dadurch kaum noch. Auch Kommentare sind nun verborgen und werden in einem anderen Fenster angezeigt. Konnte man sich bisher ohne Umweg von Bild zu Bild scrollen, bedarf es nun mehrerer Klicks, um es ganz zu erfassen. All diese Neuerungen scheinen den Großteil der, von Mosseri um Feedback gebetenen Nutzerinnen und Nutzer ziemlich zu frustrieren, nach einem wohlmeinenden Kommentar sucht man lange. Konsequent wäre nun wohl, die Neuerungen zu hinterfragen, doch erfahrungsgemäß dienen App-Testversionen, die vorab zum Ausprobieren angeboten werden, selten einem offenen Diskurs, sondern eher dem Anschein von Interaktion und Einbeziehung, während das Feedback verhallt. Wir sind gespannt, ob es sich in diesem Fall anders verhalten wird.

Wie seht ihr das?

Hättet ihr gerne ein Instagram mit mehr großformatigen Videos und Unterhaltung oder soll die App bleiben, wie sie ist?

Beitragsbild: Claudio Schwarz via UnsplashUnsplash-Lizenz

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