Kontaktverfolgung adé: Sämtliche Nutzerdaten seit Corona-Beginn gelöscht
Die Server der Luca-App sind verwaist, zumindest sämtliche seit Corona-Beginn gesammelte Nutzerdaten zur Kontaktverfolgung sind nun nach eigenem Bekunden gelöscht worden. Eine Ausnahme bilden jene Daten, welche durch die App auf dem Smartphone hinterlegt wurden – hier müssen die Nutzerinnen und Nutzer die Löschung selbst in die Hand nehmen. Eine Möglichkeit hierfür ist die Löschung der App, obschon diese Option den App-Betreibern wohl die unliebste sein dürfte, denn das ehrgeizige Ziel der für die Anwendung verantwortlichen culture4life GmbH lautet, sich fortan als Bezahl-App für die Gastronomie zu positionieren.
Luca-App soll zur Bezahl-Anwendung für Gastronomie werden
Ein Pilot-Projekt dafür wurde in Hamburg, Berlin und Rostock bereits an den Start gebracht, Kundinnen und Kunden können dort über den neuen Service mittels QR-Code bargeldlos bezahlen. Doch damit nicht genug, schon in absehbarer Zukunft soll das Service-Portfolio durch weitere Digitaldienste ergänzt werden. So soll über die App etwa ein Kassensystem betrieben werden können und auch Gutscheine sollen mithilfe der Anwendung eingesetzt werden. Komplett wird das Angebot durch die Möglichkeit von Reservierungen und Ticketkäufen. Ein Finanzierungskonzept scheint auch schon zu stehen, da die Transaktionsgebühren, welche 0,5 Prozent des Umsatzes betragen sollen, die Grundlage der App-Bewirtschaftung bilden sollen.
Auch sonst scheinen die App-Verantwortlichen von einem recht weichen Polster aus agieren zu können, erst Mitte April hatte eine Finanzierungsrunde 30 Millionen Euro zur "Neuorientierung" eingebracht. Als Finanziers zeichnen die Unternehmer Julian Telcke und Ramin Niroumand verantwortlich, auch der Berliner Kapitalgeber Target Global ist beteiligt.
Beitragsbild: Schnäppchenfuchs-Redaktion
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