Mobile Connect kommt – Was sind die wichtigsten Fakten?
- Mobile Connect wird neuer digitaler Identifizierungs-Standard per Handynummer
- Weltweit etablierter GSMA-Dienst ersetzt bei Login Benutzername & Passwort
- Telekom, Telefónica & Vodafone versprechen mehr digitale Sicherheit
- Mobile Connect wird bereits in über 30 Ländern genutzt
- Start von Mobile Conncect in Deutschland: Mai 2018
Mobile Connect – Welches Ziel hat die neue Online-Identifizierung?
Am Donnerstag wurde der bereits in vielen Ländern etablierte GSMA-Dienst Mobile Connect von den drei deutschen Netzbetreibern als neuer Standard für die Online-Identifizierung angekündigt. Die Spezifikation hat ein einfaches, aber gewichtiges Ziel: Kunden von Telekom, Vodafone und o2 sollen künftig nur noch Handynummer und Smartphone benötigen, um sich bei Online-Shops oder anderen Internet-Diensten und Websitzes einzuloggen. Die Anmeldung soll also sicherer werden. In der offiziellen Pressemitteilung zu Mobile Connect wird Dirk Backofen, Leiter Telekom Security, so zitiert:
„Passwortdiebstahl hat riesige Dimensionen erreicht. Mit […] Mobile Connect werden wir mehr Schutz und Komfort im Internet bieten. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass digitale Identitäten unserer Kunden den EU-Rechtsraum nicht verlassen und die Sicherheit des deutschen Datenschutzes genießen.“
Mit Mobile Connect wird die digitale Authentifizierung also nicht nur einfacher, da die Kunden nur noch das Mobilgerät und ihre Handynummer benötigen, um sich zu identifizieren. Auch der Passwort-Diebstahl durch Hacker soll zu einem Kapitel der Vergangeheit werden. Noch in der Kategorie „Zukunftsmusik“, aber fest geplant: Auch für Online-Behördengänge soll Mobile Direct künftigt genutzt werden können.
Mobile Connect – Wie funktioniert die neue Online-Identifizierung?
Durch die Einführung von Mobile Connect sollen sich die Kunden der großen Netzbetreiber auf Google, Facebook und Co. in Zukunft nicht mehr ausschließlich mit Benutzername und Kennwort anmelden können. Stattdessen geben sie bei der Online-Identifizierung ihre Handynummer an und erhalten im Gegenzug eine SMS auf ihr Smartphone. Diese enhält einen Link, über den der Kunde mit seinem Handy den Erhalt der SMS bestätigt und seinem Mobilfunkanbieter erlaubt, dem Betreiber des Portals, auf dem sich der Kunde anmelden möchte, eine pseudonymisierte Kundenreferenznummer zu schicken. So kann die Seite den Kunden fortan auch ohne Eingabe eines Passwortes zuordnen.
Außerdem müssen Kunden durch Mobile Connect künftig keine Bank- oder Adressdaten mehr angeben, wenn sie online etwas bestellen. Die entsprechenden Daten sind beim Netzbetreiber hinterlegt und können, falls gewünscht, direkt von der Bestellmaske des Shops übernommen werden. Vorausgesetzt natürlich, die entsprechende App oder Seite unterstützt den Service.
Mobile Connect – Wer macht den Anfang in Deutschland und wann?
Noch im Mai 2018 soll der Mobile Connect in Deutschland eingeführt werden. Erster Anbieter des GSMA-Dienstes wird Verimi sein, eine branchenübergreifende Identitätsplattform unter Federführung mehrer deutscher Konzere wie Axel Springer, Allianz, Daimler oder Deutsche Bank, Lufthansa, aber auch Telekom. Verimi wird laut eigenen Angaben noch in der ersten Jahreshälfte eine eigene Plattform an den Start bringen und gibt sich entschlossen, einen neuen Maßstab zu setzen. Donata Hopfen, CEO von Verimi, sagte dazu:
„Die Authentifizierung mit der eigenen Mobilfunknummer ist ein interessantes Feature für die Verimi Nutzer. Weil wir von der Idee überzeugt sind, möchten wir Mobile Connect auf unsere Plattform integrieren. So können wir einen de-facto Standard in Deutschland schaffen.“
Mobile Connect – Fazit
Wie schnell sich Mobile Connect hierzulande zum neuen Maß aller Dinge bei der Online-Authentifizierung entwickeln wird, lässt sich bisher nicht vollumfänglich abschätzen – abgesehen vom Firmenverbund Verimi sind bisher keine weiteren Namen starker Partner für den GSMA-Dienst gefallen. Ganz in den Sternen dürfte es dennoch nicht stehen, immerhin ist Mobile Connect bereits weltweit anerkannt und heute loggen sich bereits in über 30 Ländern Kunden mit Handy und Mobilnummer ein. Zweifelnde Stimmen wird es dennoch wie gewohnt geben. Die Idee der Vereinfachung ist aber schon mal gut und ich bin gespannt, wie schnell die neue Identifizierung von der Vision zum wirklichen Standard wird.
Kommentare (5)
Schreiben Kommentar schreibenAlles nur Kontrolle.
braucht das die Welt?
so ein Smartphone kann man im Gegensatz zu irgendwelchen Karten auch nicht verlieren, kann nicht gestohlen werden, kann man auch nicht irgendwo liegen lassen. Und so eime Gerät geht auch nie der Strom aus.
Und einen Fingerabdrucksleser hat ja auch jedes Gerät auf der Welt.
Keiner wird gezwungen das zu benutzen und mittlerweile hat fast jedes neue Smartphone einen Fingerabdrucksensor.
braucht das die Welt?
so ein Smartphone kann man im Gegensatz zu irgendwelchen Karten auch nicht verlieren, kann nicht gestohlen werden, kann man auch nicht irgendwo liegen lassen. Und so eime Gerät geht auch nie der Strom aus.
Und einen Fingerabdrucksleser hat ja auch jedes Gerät auf der Welt.
Ganz toller Kommentar!
Nice