Rakuten beendet E-Commerce in Deutschland
- japanischer Marktplatz Rakuten beendet E-Commerce in Deutschland
- Aufkündigung nach zehn Jahren
- Erfolg war hinter den Erwartungen geblieben
- keine Bestellungen in Deutschland mehr ab 15. Oktober
Rakuten beendet deutschen Marktplatz: Erwartungen nicht erfüllt?
Statt ein Jubiläum zu feiern, nämlich das der zehnjährigen Rakuten-Aktivität auf dem deutschen E-Commerce-Markt, streicht der japanische Digitalmarktplatz Rakuten die Segel. Ab 15. Oktober, so verkündet es ein aktuelles Mail-Rundschreiben an Händler, sollen in Deutschland keine Bestellungen mehr möglich sein.
„Wir bedauern sehr, Ihnen heute mitteilen zu müssen, dass der Rakuten-Marktplatz Rakuten.de für Kunden und Händler in Deutschland ab dem 15. Oktober keine neuen Bestellungen mehr entgegennehmen wird“,
lautet der O-Ton der offiziellen Mitteilung. Weiter zur Verfügung werde den Händlern der sogenannte Club R stehen, eine Art offenes E-Commerce-Modell. Auch die Präsenz weiterer Geschäftszweige, etwa Rakuten TV, Tolino, Rakuten Viber oder Rakuten Advertising, werde in Deutschland nicht gestrichen. Das Rakuten-Rundschreiben verheimlicht auch nicht, dass das erwartete Durchbrechen der Erfolgsschallmauer auf dem deutschen Markt ausgeblieben ist – mit über 21 Millionen Produkten von 5.500 Händlern befindet sich Rakuten auch nach zehn Jahren Aktivität hierzulande nicht auf einem befriedigenden Platz am Markt. Die Entscheidung, den E-Commerce-Marktplatz in Deutschland zu beenden, unterstreiche dabei die „Herausforderungen, das Geschäft und die Plattform des Rakuten Marktplatzes in Deutschland zu einer relevanten Marktpräsenz zu führen […].“
Nach Rakuten-Aus in Deutschland: Wie geht es für Mitarbeiter und Kunden weiter?
Bisher gab es vonseiten Rakuten keine Verlautbarung darüber, wie viele Mitarbeiterkündigungen der Schritt nach sich ziehen werde, immerhin würden die Betroffenen aber markt-überdurchschnittliche Abfindungspakete erhalten. Und was bedeutet der Schnitt für Rakuten-Kunden? Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte wohl am besten bei den Händlern direkt bestellen, im Falle von noch vorhandenen Superpunkten empfiehlt sich aber natürlich, diese so rasch wie möglich noch einzusetzen. Laut einem Sprecher des Unternehmens werde es aber auch möglich sein, diese Punkte in Geschenkkarten, etwa von Ikea oder Media Markt zu verwandeln.
Kommentare (5)
Schreiben Kommentar schreibenSehr gut, die Betrüger haben versucht mir eine gebrauchte Apple Watch als neu unterzujubeln, musste lange auf meine Erstattung warten und hab bisher jeden den ich kenne davor gewarnt dort zu kaufen.
Ich habe hier gerne gekauft, besonders gebrauchte Microsoft-Lizenzen😏. Frage mich, wohin die Händler wohl abwandern werden. ebay? amazon wohl weniger ...
Ich habe eine andere Meinung dazu. Habe darüber immer super preiswerte Espressobohnen bestellt in diesem Shop bei Rakuten .. https://www.rakuten.de/produkt/chicco-di-caffe-espresso-horizonte-350g-V2316258545 350gr = 8,50€ Habe immer viel bestellt damit ich kein Versand zahlen muss. Der selbe Anbieter und Bohnen bei Amazon kostet jetzt .. https://www.amazon.de/chicco-caffè-Espresso-Horizonte-Kaffeebohnen/dp/B079TFGJRC/ref=mp_s_a_1_1?dchild=1&keywords=espresso%2Bhorizonte&qid=1602006569&sr=8-1&th=1&psc=1 350gr = 12,90€ Das sind +52% teurer die ich nun bald dafür hinblättern muss :-(
Wer es nicht kann soll es bleiben lassen. Bei so vielen Kundenbeschwerden kein Wunder
Ich weine Rakuten keine Träne nach.
Vor einem Jahr kaufte ich darüber eine Aquariumlampe. Am gleichen Tag Versandbestätigung erhalten. Status bei DHL blieb dauernd auf "Paket angekündigt", also nie aufgegeben. Anruf mindestens fünfmal beim Rakuten-Service mit immer gleichem Versprechen, sich darum zu kümmern, ohne Erfolg. Vorgang liegt jetzt beim Anwalt, aber keine Hoffnung, mein Geld (ca 100€) zurückzuerhalten.