Android-Nutzer:innen sollten aufhorchen. Derzeit kursiert die Malware 'SpinOk' und die ist laut Recherchen von IT-Sicherheitsfirma Dr. Web vermutlich auf Millionen von Geräten gelandet. Die Malware spioniert Daten auf Android-Geräten aus, auch aus der Zwischenablage. Dr. Web fand die Schadsoftware in 101 Apps. CloudSEK.com entdeckte 193 weitere betroffene Applikationen. Zwar handelt es sich bei dem Großteil um eher unbekannte Minispiele, aber es sind auch einige sehr beliebte Apps dabei.
Das Wichtigste in Kürze
- Malware 'SpinOk' von IT-Sicherheitsfirma Dr. Web entdeckt
- Trojaner spioniert Daten auf Android Geräten aus
- Fast 300 betroffene Apps gefunden, vermutlich hunderte Millionen Geräte betroffen
- Auch die Apps Noizz und VFly sind dabei
Der Trojaner tarnt sich als Marketing-Tool und geriet so in diverse App-Codes. Bei den User:innen taucht er als Werbung auf, bei denen Minispiele und Belohnungen aufpoppen. Wenn euch Werbungen wie diese bekannt vorkommen, solltet ihr also versuchen, die verursachende App aufzutreiben und zu deinstallieren.
Grund zur Panik besteht aber nicht, denn bei der Unmenge an existierenden Apps ist es eher unwahrscheinlich, dass ihr betroffen seid. Allerdings sind laut CloudSEK.com nach wie vor 43 der Apps im Google Play Store verfügbar. Auch sind einige sehr beliebte Video Apps unter den infizierten Programmen:
- Noizz: Video Editor App | über 100 Mio. Downloads
- Zapya: App zum Teilen von Daten | über 100 Mio. Downloads
- VFly: Video Editor App | über 50 Mio. Downloads
- MVBit: Video Status Maker | über 50 Mio. Downloads
- Biugo: Video Editor | über 50 Mio. Downloads
Und jetzt?
Falls ihr auf Nummer Sicher gehen wollt, klickt euch mal durch die Listen der bekanntesten Apps, die als infiziert entdeckt wurden. Hier kommt ihr zu den Artikeln zur Malware von:
- CloudSEK.com
- Dr. Web + Github Artikel mit Dateinamen und Domains
Google hat auch eine Anleitung zum Virenscannen und -entfernen parat, wenn ihr den Verdacht auf schädliche Software auf eurem Android Gerät hegt. Generell sind derartig weit verbreitete Trojaner ein guter Anlass, um das eigene App-Nutzungsverhalten zu hinterfragen. Schließlich ist ein Smartphone mittlerweile voll von sensiblen Daten, seien es Banking, Krankenkasse oder Steuerinformationen.
Mit folgenden Tipps könnt ihr euer Sicherheitsrisiko grundsätzlich verringern:
- Ladet nur Apps von vertrauensvollen Entwicklern herunter
- Bereitstehende Updates sofort installieren
- App-Berechtigungen überprüfen: Warnsignale sind z.B. fehlende Möglichkeit, App zu deinstallieren oder Benachrichtigungen, die ihr selbst nicht erlaubt habt
- Deaktiviert oder deinstalliert Apps, die ihr nicht mehr braucht
- Schützt euch bei Bedarf zusätzlich mit Antivirus-Apps
Bild im Artikel: Screenshot von Dr.Web

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