Telefónicas Vorstandschef Markus Haas hat eine Preiserhöhung für Mobilfunktarife von Marken wie o2 und Blau angekündigt: Im Frühjahr 2023 sollen die Tarifpreise um bis zu 10% ansteigen, zunächst seien aber nur neue Verträge davon betroffen. Das Wirtschaftsmagazin Handelsblatt erwartet nun eine Trendwende auf dem Mobilfunkmarkt. Was steckt hinter der Preiserhöhung?
Das Wichtigste in Kürze
- Telefónica will Preise für Tarife von Marken wie o2 und Blau um bis zu 10% erhöhen
- Die Preiserhöhung startet im Frühjahr 2023 und betrifft erst einmal nur Neukund:innen
- Das Handelsblatt vermutet ein Mitziehen der Konkurrenz
Bisher waren Mobilfunktarife kaum von den kürzlich stark ansteigenden Verbraucherpreisen betroffen. Nun kündigt Telefónica aber eine nicht unerhebliche Preiserhöhung an. Vorstandschef Markus Haas spricht von bis zu 10% teureren Tarifen für Marken wie o2 und Blau. Gleichzeitig sollen aber auch die Leistungen verbessert werden. Zum Beispiel sollen alle o2 Vertragstarife standardmäßig Zugang zum 5G-Netz erhalten. Weitere Details zu Tarifleistungen und Zeitplan sind noch nicht klar.
Welche Tarife werden teurer?
Zunächst sollen nur die Preise für Neuverträge angezogen werden. Gestartet wird die Preiserhöhung bei den Prepaid-Tarifen. Wer einen bestehenden Vertrag bei o2 hat, ist also erst einmal nicht betroffen. Außerdem steht Bestandskund:innen ein Sonderkündigungsrecht zu, sollten die Preise doch erhöht werden.
Warum werden die Tarife teurer?
Über längere Zeit hatten die Mobilfunkanbieter ihre Tarife bei weitestgehend gleich bleibendem Preis verbessert, also zum Beispiel mehr inklusives Datenvolumen geboten. Laut Haas ist das jetzt nicht mehr möglich, hauptsächlich wegen hoher Investitionen in den Netzausbau. Auch die gestiegenen Energiekosten dürften eine Rolle spielen.
Ziehen Telekom und Vodafone mit?
Das Handelsblatt vermutet angesichts der Telefónica-Ankündigung eine Trendwende auf dem Mobilfunkmarkt. Preiserhöhungen der Konkurrenz schätzt das Wirtschaftsmagazin also als sehr wahrscheinlich ein. Die Telekom traf auf Anfrage vom Handelsblatt keine klare Aussage und hält sich zunächst alle Optionen offen. Vodafone meldete sich bisher nicht zu Wort.
Beitragsbild: Pixabay // Alexa
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