(Mit)Fahren und Zocken? » Musk will Tesla-Fahrzeuge mit Steam-Bibliothek verknüpfen

Tesla Arcade: Das Wichtigste in Kürze

• Tesla arbeitet an Integration von Steam-Bibliothek in Fahrzeuge
• Videospielplattform nennt sich "Tesla Arcade"
• Unterhaltung laut Tesla-CEO Musk bei autonomem Fahren essentiell
• Autonome Fahrzeuge soll laut Musk noch 2022 Serienreife erlangen

Tesla Arcade: Gegen die unerträgliche Langweiligkeit des Fahrens

Ein namhafter Rasierklingen-Hersteller warb einmal mit dem Slogan "Wir haben über das Rasieren nachgedacht, damit Sie beim Rasieren über etwas Anderes nachdenken können!". So oder so ähnlich könnte auch der Ursprungsgedanke im Tesla-Team geklungen haben, dem die geplante Verknüpfung von autonomem Fahren und Gaming zugrunde liegt. Laut Tesla-CEO Musk soll die angedachte Integration der Bibliothek der Spieleplattform Steam vor allem auch das Fahr- bzw. Gefahren-werden-Erlebnis bei autonomen Autofahrten bunter gestalten: Unterhaltung sei hier gar das entscheidende Element. Musk zufolge werden Autos noch in diesem Jahr autonom fahren.

Games, welche über das Infotainment-System von Teslas gespielt werden können, sind kein vollkommenes Novum – in der Vergangenheit hatte der E-Auto-Hersteller mit Sitz in Texas immer wieder Spiele für die Nutzerinnen und Nutzer bereitgestellt und damit seine Vorreiterrolle im Stromfahrzeug-Bereich unterstrichen. Die Implementierung der Steam-Bibliothek markiert dennoch einen Quantensprung im Entertainment-Angebot bei Tesla, da dieser Service künftig auch separat vermarktet werden könnte.

We’re working through the general case of making Steam games work on a Tesla vs specific titles. Former is obviously where we should be long-term.

— Elon Musk (@elonmusk) February 22, 2022

Tesla Arcade: Auf Augenhöhe mit den Konsolen der Gegenwart?

Bereits anlässlich der Präsentationen der neuen Model S- und Model X-Modelle hatte Tesla ein neues Computersystem angekündigt, auf dessen Plattform die neuesten Videospiele gespielt werden können, wobei mit kabellosen Controllern von jedem Sitzplatz aus ins Spielgeschehen eingegriffen werden kann. Über das System soll auf beide Touch-Screens zugegriffen werden können, die Leistung soll zehn Teraflops betragen. Damit könnte die Tesla-Videoplattformen durchaus mit Performance gegenwärtiger Konsolen mithalten.

Einige, offenbar besonders nah am Entwicklungsgeschehen stehende Beobachterinnen und / oder Beobachter haben offenbar herausgefunden, mit welchen Spezifikationen das Tesla-System ausgestattet sein soll und den direkten Vergleich mit PS5 und XBox gezogen. Dabei stechen durchaus Parallelen ins Auge, demnach wäre der Tesla-Computer kräftemäßig etwa zwischen der Xbox Series S und der PS5 zu verorten.