Großflächiger Ausbau von Wärmepumpen-Installationen
In einem Bericht der Webseite waermepumpe.de konnten wir kürzlich lesen, dass die Regierung ab dem 1. Januar 2024 alle neuen zu installierenden Heizungen auf Basis von mindestens 65 Prozent auf erneuerbaren Energien laufen lassen will. Wärmepumpen werden elektrisch betrieben und können diese Anforderungen demnach erfüllen. Aufgrund der Festlegung haben sich nun drei Verbände in Bewegung gesetzt, um dieses Ziel auch umzusetzen:
- Bundesverband für Wärmepumpen (BWP)
- Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)
- Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI)
Laut einem Bericht der Tagesschau zum selben Thema wurden im Jahr 2021 rund 150.000 Wärmepumpen in deutschen Haushalten installiert. Im Jahr 2024 soll die Zahl auf 500.000 Stück heraufgebracht werden, so der Wunsch von Wirtschaftsminister Habeck. Die Produktion der Wärmepumpen-Hersteller:innen muss diesem Ziel natürlich reibungslos hinterherkommen. Deshalb sind die Verbände nun dabei, die Voraussetzungen für die große Nachfrage zu schaffen, damit es am Ende nicht zu Lieferengpässen kommt.
Welche Vorteile hat die Umstellung auf Wärmepumpen-Heizungen?
Eine Wärmepumpe arbeitet nach einem umgekehrten Kühlschrank-Prinzip: Dabei wird aus dem Erdreich oder der Luft Wärme aufgenommen und zur Pumpe transportiert. Dort trifft sie auf ein Kältemittel, das verdampft. Der Dampf wird in einen Verdichter gepresst und somit weiter erhitzt. Danach wird der Dampf kondensiert, wobei er seine Wärme wieder abgibt.
Neben dem Ausstieg aus der Abhängigkeit von Öl- oder Gasnetzen anderer Länder hat der Umstieg auf elektrisch betriebene Wärmepumpen den Vorteil, dass auf nachhaltige Art und Weise Wärme erzeugt werden kann. Die Elektrizität für die Speisung der Pumpen kann nämlich aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Damit leistet einjeder einen enormen Beitrag zum nachhaltigen Klimaschutz.
Was muss als Nächstes geschehen, um das Ziel zu erreichen?
Damit die größere Anzahl an Wärmepumpen produziert, installiert und gewartet werden kann, müssen Fachkräfte ausgebildet beziehungsweise wiedereingestellt werden. An Fachpersonal mangelt es laut DGB-Vorstandsmitglied Körzell nicht, sie müssen lediglich für einen Arbeitsplatz im Sektor zurückgewonnen werden. Die schlechten Arbeitsbedingungen im Handwerk waren laut Herrn Körzell Schuld am Abwandern der Fachkräfte in diesem Sektor. Damit die Pläne umgesetzt werden können, stellen auch die bereits oben genannten Verbände Forderungen an die Regierung. Denn ohne gesetzliche Festlegungen verläuft alles im Sande. Deshalb sollten nun Gesetzestexte den Wandel in die richtige Richtung lenken. Die Politik muss konkrete Vorschläge im Gebäudeenergiegesetz und im Steuerbaren-Verbrauchseinrichtungen-Gesetz machen und den Arbeitsmarkt bei der Ausbildung der Fachkräfte unterstützen. Auch die Installation einer Wärmepumpe muss unbürokratischer und effizienter werden, so fordern die Verbände.
Ist eine Wärmepumpe für jeden bezahlbar?
Laut Bauministerin Geywitz sollen die Wärmepumpen auch für Haushalte mit geringem Einkommen erschwinglich sein. Dafür muss der Einbau von Wärmepumpen in Zukunft höher vom Staat gefördert werden. Wenn Öl- oder Gasheizungen mit einer Wärmepumpe ersetzt werden, soll die Förderung noch höher ausfallen. Die Fertigung der neuen Pumpen soll über die KfW gefördert werden. Die Förderprogramme sind aber noch in der Entwicklung und bilden sich parallel zur Energiewende weiter aus.
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