Tagesgeld im Vergleich - Aktionszinsen und die Zeit danach - UPDATE 4

Update am 15.07.10: Nachdem die Bank of Scotland die 30 Aktion Ende Juli zunächst auf 20 runtergeschraubt hatte, gibt es ab sofort wieder 30 für jeden Neukunden.

Wer nicht so sehr auf die Prämie aus ist, bekommt jetzt auch wieder 2,0 % bei der VW Bank (hat aber keine Vorteile ggü. der Bank of Scotland, außer dass es eine deutsche Bank ist). Der Zinssatz ist jedoch nur bis 30.11.10 gültig, danach gibt es 1,35 %.

– Ende Update –

Update am 25.06.10: So, für die Bank of Scotland kann ich jetzt einen ersten Erfahrungswert vorweisen. Bis zur Überweisung des Startguthabens hat es ca. 1 Woche gedauert (Kontoeröffnung war am 18.06.10).

Update am 21.06.10: Der Supermarkt Netto vermarktet die Barclaycard unter dem Namen cardNmore. Dort ist sie bedingungslos kostenlos, hat aber trotzdem die 2,2 % Guthabenzinsen. Es gibt auch noch ein Punkte-Sammelsystem, aber bevor man da eine gute Prämie beisammen hat, muss man zuerst den nächsten Netto-Markt leerkaufen. Die Punkte gibt es nämlich nur, wenn man bei Netto kauft.

Update am 21.06.10: Für Studenten gibt es noch eine bessere Alternative – und zwar die Barclaycard Students.

• Barclaycard for Students
• Kreditkarten-Doppel aus VISA und MasterCard
• nur für Studenten
• im 1. Jahr kostenlos, danach 12 jährlich
• 2,2 % Guthabenzinsen, ohne Einschränkungen
• Preisverzeichnis

Mit 2,2 % Guthabenzinsen fällt das Geld der Inflation nicht zum Opfer. Im Prinzip steckt hinter der Kreditkarte ein Konto, auf das man Geld überweisen kann – wie ein Tagesgeldkonto, nur dass gleichzeitig auch die Kreditkartenumsätze davon abgebucht werden.

Wenn man allerdings nur auf die Leistungen der Kreditkarte schaut, hat die DKB die Nase vorn (außerdem gerade mit satter Prämie). Mit der Visa-Karte von der DKB  kann man an jedem Geldautomaten kostenlos abheben – bei Barclays kostet das 4% Gebühren. Dafür gibt es bei der DKB nur 1,65 % Zinsen. Die Barclaycard macht ab 2181,82 Anlagebetrag Sinn (dann hebt der Zinsvorteil die 12 Jahresgebühr auf). Bei 6000 Anlagebetrag beträgt Barclays‘ Zinsvorteil 21,00 im Jahr – also nicht die Welt (die 12 Jahresgebühr sind eingerechnet). Dennoch ist das der momentan höchste risikolose Zinssatz.

Die 30 Startguthaben bei der Bank of Scotland gibt es übrigens nach wie vor (bei 2% Zinsen).

– Ende Update –

Das Problem bei Tagesgeldkonten ist altbekannt: die attraktiven Aktionszinsen aus der Werbung gibt es nur für kurze Zeit, danach fällt man in ein großes Loch. Daher hier eine detaillierte Übersicht über die Angebote der Banken. Generell ist das Zinsniveau derzeit sehr schlecht, der Grund dafür ist natürlich noch immer die Finanzkrise.

Das war’s schon. Es gibt natürlich noch wesentlich mehr Banken, die Tagesgeldkonten anbieten, aber diese liegen alle unter den 1,65 % Zinsen, die man bei der DKB ja ziemlich bequem bekommt.

Ist die Bank of Scotland sicher?

Einige erinnern sich bestimmt noch an das Ableben der isländischen Kaupthing Edge – die Bank hatte damals sehr gute Zinsen angeboten und viele deutsche Kunden gewonnen, bis die Finanzkrise sie in den Ruin stürzte. Zwar waren die Einlagen theoretisch über den isländischen Einlagensicherungsfonds abgedeckt, jedoch hätte eine Auszahlung des Geldes an alle deutschen Anleger zum isländischen Staatsbankrott geführt (kein Scherz). Inzwischen haben alle Sparer ihr Geld zurückbekommen, nur würde man sich diesen Stress natürlich gerne ersparen.

Nun ist die Bank of Scotland dem britischen Einlagensicherungsfonds angeschlossen. Dieser hat naturgemäß ein viel größeres Volumen als der isländische (Island: 317.000 Einwohner; England: 50.000.000 Einwohner) und auch wenn heutzutage fast alles möglich ist, halte ich die Wahrscheinlichkeit eines englischen Staatsbankrotts für sehr gering.

Fazit

Generell sollte man sich der Tatsache bewusst sein, dass der EZB Leitzins derzeit bei 1 % liegt. Demnach ist es für die Banken überhaupt nicht attraktiv, hohe Tagesgeldzinsen zu gewähren und die meisten Zinsen kommen wohl aus dem Marketingbudget. Also leider schlechte Zeiten für Sparer Wer bereit ist, mehr Risiko einzugehen, kann sich ja mal an Zertifikaten und Co. probieren (dazu gebe ich aber keine Tipps, die holt ihr euch am besten aus einer Zeitschrift wie der Euro für 9,40 im 1. Jahr – Kündigungsvorlage).