Kreditkartengebühren-Aus 2018 – Das Wichtigste in Kürze
- Transaktionsgebühren bei Kreditkartenzahlung 2018 weg – stationär und online
- Nicht betroffen: Bargeldabhebungsgebühren und Fremdwährungsgebühren
- EU-Zahlungsdiensterichtlinie wird umgesetzt
- Extra-Gebühren bisher vor allem für Online-Transaktionen per Kreditkarte
- Haftung der Verbraucher wird reduziert
- Fehlüberweisungen können leichter zurückgeholt werden
- Paypal und Co. müssen Kontodaten der Verbraucher besser schützen
Kreditkartenzahlung gebührenfrei – Welche Transaktionen sind betroffen?
Eine Extragebühr bei Kreditkartenzahlung verlangten laut Bundesregierung bisher 30.000 der 680.000 deutschen Shops, die ihr Angebot auch online anbieten – ab 2018 ist es damit vorbei. Das bedeutet im Klartext, dass Händler ab dem nächsten Jahr für Kartenzahlungen, Überweisungen und Lastschriften keine Zusatzgebühr mehr erheben. Vonseiten der Bundesregierung heißt es zur Umsetzung der Zahlungsdiensterichtlinie, diese betreffe die „gängigsten Kartenzahlverfahren in der Bundesrepublik Deutschland“. So gut wie nichts wird sich hingegen bei der Zahlung in Geschäften ändern – obwohl sie zulässig gewesen wären, wurden in der analogen Handelswelt bisher kaum Extra-Gebühren für Kreditkartenzahlung verlangt. Hier ein Ausschnitt des Warenkorbs bei alternate.de – Transaktionsgebühren für die verschiedenen Kreditkarten-Bezahlmethoden, wie unten angegeben, wird es für Online-Einkäufe künftig nicht mehr geben.
Kreditkartengebühren-Aus 2018 – Mehr Sicherheit für Verbraucher?
Während die Extra-Gebühren für Kreditkartenzahlungen schwinden, nimmt die Sicherheit für Verbraucher zu:
- Kunden haften für nicht autorisierte Zahlungen künftig nur noch mit höchstens 50€, statt wie bisher mit 150€.
- Das Recht auf Erstattung, das besagt, dass Kunden Lastschriften innerhalb von acht Wochen „zurückholen“ dürfen, wird im Gesetz festgehalten. Bisher wurde dieses nur vertraglich geregelt.
- Künftig müssen die Zahlungsdienstleister Betrug oder grobe Fahrlässigkeit der Kunden bei Kreditkartenzahlungen belegen.
- Bei Fehlüberweisungen sollen Kunden leichter wieder an ihr Geld kommen.
Was ändert das Gebühren-Aus für Paypal und Co.?
Mit dem Gebührenaus für Kreditkartenzahlungen kommt auch eine Veränderung für sogenannte Zahlungsauslösedienstleister wie Paypal. Diese werden von Kunden z. B. bei einer Kreditkartenzahlung in einem Online-Shop damit beauftragt, bei der entsprechenden Bank eine Zahlung auszulösen – laut Bundesregierung befanden sie sich damit bisher allerdings in einer aufsichtsrechtlichen Grauzone und werden daher nun der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht unterstellt. Außerdem werden sie dazu angehalten, die sensiblen Kontodaten der Kunden besser zu schützen – diese müssen sich nun doppelt (z. B. mit Karten und elektronischem Fingerabdruck) ausweisen, um eine Transaktion durchzuführen.
Kreditkartengebühren-Aus – Fazit
Während das Aus der Kreditkartengebühren die Sicherheit der Kunden verbessern und auch den Handlungsspielraum bei Transaktionen per Kreditkarten vergrößern wird (etwa bei Fehlbuchungen), müssen sich die Händler mit dem Gedanken anfreunden, künftig keine Extragebühren mehr bei Kreditkartenzahlung einstreichen zu können. Außerdem unterstehen sie strengeren Auflagen. Auch, dass Paypal und Co. für mehr Sicherheit ihrer Kunden sorgen müssen, darf Verbraucher positiv stimmen.
Kommentare (9)
Schreiben Kommentar schreiben... und der Online-Händler darf dann für die Faulheit und Bequemlichkeit der Kunden bezahlen !
"...künftig keine Extragebühren mehr bei Kreditkartenzahlung einstreichen zu können."
Hier wurde nichts "eingestrichen" , sondern nur das verlangt was vom Zahlungsempfänger zu zahlen ist ! Warum hat man das nicht so geregelt, daß die die mit Kreditkarte zahlen möchten auch die Gebühren dafür bezahlen müssen ? Schließlich nehmen die ja auch eine Dienstleistung in Anspruch, für die dann andere bezahlen sollen.
Letztendlich werden die Händler die Gebühren in der Kalkulation berücksichtigen und auch jeder Barzahler wird dann dafür mitbezahlen !
Werden dadurch Shops bestimmte Zahlungsmöglichkeiten einfach nicht mehr anbieten? Sie geben die Gebühren ja nur an die Kunden weiter..
Dieser hier stellt die richtigen Fragen. Wahrscheinlicht nicht ?! Ich mag mich irren, aber für den Shop ist der Verlust des Kunden ein größerer als der durch die Gebühren. Also wenn der Kunde wo anders mit Karte einkauft macht man ja gar keinen Gewinn.
Stattdessen werden die Gebühren an anderer Stelle erhoben, wenn möglich. Beispielsweise erhöhte Versandgebühren, Verpackungsgebühren, Buchungsgebühren, Ich-will-dein-Geld-aber-sags-dir-nicht-und-nenne-es-"Service"-Gebühren.
Die Zahlungsmethode wird aber schätze ich erhalten bleiben.
Wie ist das mit Lotto? Seit ein paar Jahren muss man eine Kreditkartengebühr für Glücksspiele bezahlen, wenn man z.b. wie ich, bei Tipp 24 seinen Schein mit der Karte bezahlt. Fällt das auch weg?
Meinte die Targo-Bank bei mir auch berechnen zu müssen. KK gekündigt und zur Comdirect gewechselt, die berechnen dafür nichts. 👍🏻
Wie ist das mit Lotto? Seit ein paar Jahren muss man eine Kreditkartengebühr für Glücksspiele bezahlen, wenn man z.b. wie ich, bei Tipp 24 seinen Schein mit der Karte bezahlt. Fällt das auch weg?
Gilt das auch für die Reiseportale und Reisebüros?
Man muss ja bei denen immer eine Extra Gebühr bezahlen, wenn man mit Kreditkarte bezahlt hat.
Das hat man zähneknirschend in Kauf genommen, da in der Kreditkarte eine Reiserücktrittversicherung enthalten war (zumindest bei vielen Anbietern), welche man nicht zusätzlich überteuert im Reisebüro abschließen wollte.
Werden dadurch Shops bestimmte Zahlungsmöglichkeiten einfach nicht mehr anbieten? Sie geben die Gebühren ja nur an die Kunden weiter..
stationär und online
jap dann werden halt die Versandkosten erhöht. fertig.
Nur eine Antwort und die ist negativ und destruktiv. Man muss uns Deutschen einfach mögen. (-; Klingt doch super. Warum für amex mehr bezahlen. Oder warum bei Flügen bis zu 20 Euro extra zahlen weil diese Kreditkarte benutzt wird? Sehe gut EU.
jap dann werden halt die Versandkosten erhöht. fertig.