Nvidia Geforce RTX vorgestellt – was sind die wichtigsten Fakten?
- Nvidia stellt auf Gamescom 2018 neue Grafikkarten-Generation vor
- Neue Modelle: RTX 2070, Geforce RTX 2080 und RTX 2080 Ti
- Neue GPU-Architektur „Turing“
- deutlich bessere Darstellung von Licht und Schatten durch Raytracing
- Modelle nutzen 8GB & 11GB GDDR6-Videospeicher
- Preise in Deutschland zwischen 639 Euro (RTX 2070) und 1.259 Euro (RTX 2080 Ti)
Nvidia RTX 2000 Serie – was kann die neue Grafikkarten-Generation?
Im Rahmen der Gamescom 2018 hat NVIDIA die RTX 2000 Serie vorgestellt, die unter dem GPU-Alias „Turing“ firmiert – eine Referenz an den englischen Mathematiker Alan Mathison Turing, einer der Grundsteinleger für den modernen Computer. Eine Ansage? Zweifellos vereinen RTX 2070, RTX 2080 und 2080 Ti einige Eigenschaften, welche Gamerherzen höher schlagen lassen (und dem Geldbeutel eine Schrumpfkur bescheren, aber dazu unten mehr).
Als hervorstechendes Merkmal ist das im Rahmen der Veranstaltung zum Buzzword gewordene Raytracing zu nennen, dem zu Ehren Nvidia das vertraut gewordene Modellkürzel „GTX“ in „RTX“ verwandelt hat. Rayracing ist ein strahlenbasierter Algorithmus, mit dem die Sichtbarkeit dreidimensionaler Objekte ermittelt, also die Darstellung von 3D-Szenen verbessert werden soll. Was ein wenig abstrakt klingt, lässt sich viel aufschlussreicher durch aktuelle Videos zur Technologie der RTX 2000 Serie veranschaulichen:
Beeindruckende Grafik durch Nvidia RTX-Grafikkarte
Was bedeutet die Raytracing-Fähigkeit der neuen Nvidida-RTX-Serie für den geneigten Gamer? Die Technologie soll ingame physikalisch korrekte Schatten, Spiegelungen und Beleuchtung darstellen. Neben dem Raytracing präsentierte Nvidia außerdem eine neue Form der Kantenglättung, das sogenannte Deep Learning Super Sampling (DLSS). Beide Technologien stecken naturgemäß noch in den Kinderschuhen, doch die ersten Schritte muten in den bereits veröffentlichten Screenshots, wie oben aus Shadow of the Tomb Raider oder diesem Ingame-Bild aus Battlefield V, beeindruckend an. Weitere bekannte Spiele, die eine oder beide der genannten Technologien nutzen, sind Justice, Final Fantasy XV oder Player Unknown’s Battlegrounds.
Nvidia RTX 2000 Serie: Was wissen wir über die Specs?
Zum Innenleben der Nvidia RTX 2000 Serie kursieren derzeit vor allem Spekulationen, denn zu den Specs der neuen High-End-Karten ließ der Chiphersteller aus Santa Clara kaum etwas verlauten. Daher fassen wir an dieser Stelle die bestätigten und unbestätigten Spezifikationen von RTX 2070, RTX 2080 und RTX 2080 Ti zusammen – in den ersten vier Zeilen der unteren Tabelle findet ihr daher die bestätigten Zahlen, darunter die im weltweiten Netz aus unbestätigten Quellen zusammengetragenen weiteren Specs. Phantastisch anmutende Indikatoren wie „Giga Rays“ und „RTX OPS“ geben dabei allerdings auch noch keinen vollumfänglichen Aufschluss über das Leistungsportfolio der Grafikkarten.
| Geforce RTX 2070 | RTX 2080 | RTX 2080 Ti | |
| Mikro-Architektur | Turing | Turing | Turing |
| RTX-OPS | 45 Trillionen | 60 Trillionen | 78 Trillionen |
| Speichergröße | 8GB DDR6 | 8GB DDR6 | 11GB DDR6 |
| GigaRays pro Sekunde | 6 | 8 | 10 |
| Strukturbreite | 12nm | 12nm | 12nm |
| Textureinheiten | 144 | 184 | 272 |
| Speicher-Interface | 256-Bit | 256-Bit | 352-Bit |
| Rendereinheiten | 64 | 64 | 88 |
| Speicherbandbreite | 484 GB/s | 484 GB/S | 616GB/s |
| Basistakt | 1.410 MHz | 1.515 MHz | 1.350 MHz |
| Turbotakt | 1.620 MHz | 1.710 MHz | 1.545 MHz |
Was kosten die Modelle der RTX 2000 Serie bei uns?
Entgegen der Verlautbarung auf dem Ankündigungs-Event für die RTX 20 Serie fallen die kurz nach der Veranstaltung auf der Nvidia-Seite veröffentlichten Verkaufspreise markant höher aus. So ziert die Modell-Queen der Serie, die RTX 2080 Ti ein 1.259 Euro-Preisschild und auch für die günstige Variante, die RTX 2070, fallen immer noch 639 Euro an – die jedoch aktuell noch nicht ausgegeben werden können, da die Karte bereits ausverkauft ist. Bei den Karten handelt es sich jeweils um die „Founders Edition“, daher bleibt zumindest zu hoffen, dass die künftigen Marktpreise etwas darunter liegen werden. Fakt ist, auch in naher Zukunft wird man sich die neuen Nvidia-Kärtchen eher „leisten“ als „mal eben kaufen“ müssen – als Schnäppchen sind sie wohl so bald nicht zu erwarten.



Kommentare (4)
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ZUGRIFF
Kaum ein Spiel (keins?), das aktuell am Markt ist, unterstützt die neuen Funktionen/APIs. "Real word" Benchmarks stehen noch aus, die Leistung in aktuellen Spielen lässt sich also überhaupt nicht einschätzen. Ich warte mal ab, was da noch kommt. Für knapp 640€ muss die kleine Karte (2070) schon an die Leistung der 1080 Ti rankommen. Die ist nämlich aktuell für 670 zu haben.
Deutlich interessanter wird, was Nvidia in Zukunft im 300€-Segment bieten kann.
Plus: ist das RayTracing-Framework offen, sodass auch andere Anbieter mitmachen können (AMD, Intel)? Oder wird das so ein PhysX/Hairworks Nvidia-only Ding?
Unter DirectX12 ist Raytracing integriert (unter dem Namen DXR). Ich gehe schwer davon aus, dass auch die anderen Hersteller bei ihren neuen Karten (zumindest bei den Flagschiffen) Raytracing integrieren werden.
Kaum ein Spiel (keins?), das aktuell am Markt ist, unterstützt die neuen Funktionen/APIs. "Real word" Benchmarks stehen noch aus, die Leistung in aktuellen Spielen lässt sich also überhaupt nicht einschätzen. Ich warte mal ab, was da noch kommt. Für knapp 640€ muss die kleine Karte (2070) schon an die Leistung der 1080 Ti rankommen. Die ist nämlich aktuell für 670 zu haben.
Deutlich interessanter wird, was Nvidia in Zukunft im 300€-Segment bieten kann.
Plus: ist das RayTracing-Framework offen, sodass auch andere Anbieter mitmachen können (AMD, Intel)? Oder wird das so ein PhysX/Hairworks Nvidia-only Ding?
Welches 300euro segment? Das, dass mit dem mining trend. Gestorben ist?
Kaum ein Spiel (keins?), das aktuell am Markt ist, unterstützt die neuen Funktionen/APIs. "Real word" Benchmarks stehen noch aus, die Leistung in aktuellen Spielen lässt sich also überhaupt nicht einschätzen. Ich warte mal ab, was da noch kommt. Für knapp 640€ muss die kleine Karte (2070) schon an die Leistung der 1080 Ti rankommen. Die ist nämlich aktuell für 670 zu haben.
Deutlich interessanter wird, was Nvidia in Zukunft im 300€-Segment bieten kann.
Plus: ist das RayTracing-Framework offen, sodass auch andere Anbieter mitmachen können (AMD, Intel)? Oder wird das so ein PhysX/Hairworks Nvidia-only Ding?