Prime Video bald mit Werbung? » Amazon erwägt neues Abo-Modell

Amazon erwägt, bald mehr Werbeanzeigen in seinen Streaming Dienst Prime Video zu integrieren. Laut einem exklusiven Bericht der US-Zeitung Wall Street Journal laufen derzeit Gespräche über verschiedene Konzepte. Das Interesse der Werbekunden ist groß. 

Das Wichtigste in Kürze

• Amazon führt Gespräche über mehr Werbeanzeigen in Prime Video
• Noch keine offiziellen Pläne 
• Szenarien z.B.: Werbeintegration in bestehende Abos, werbefreies Streaming gegen Aufpreis

Amazon selbst hat zu den Gerüchten noch keine Stellung genommen. Das Wall Street Journal stützt seinen Bericht auf Insider-Quellen. Zuletzt hatte der Konzern zehntausende Mitarbeiter:innen entlassen, um Kosten einzusparen. Hier treffen sich die Interessen von Amazon und Werbekunden: Amazon könnte durch die zusätzliche Werbung mehr Einnahmen generieren, auch um Kosten der hauseigenen Inhalte zu decken. Die Werbetreibenden wiederum könnten ihre Anzeigen auch bei beliebten und hochwertigen Inhalten schalten. Das Interesse ist hier laut Wall Street Journal sehr groß. 

Wo soll mehr Werbung bei Prime Video auftauchen?

Laut einer Quelle des Wall Street Journals will Amazon die Werbung auch in das bestehende Prime Video Abo integrieren. Ein werbefreies Streaming wäre dann nur gegen Aufpreis möglich. Damit würde Amazon den Streamingdiensten Netflix und und Disney+ folgen. Sie bieten ihr günstigstes Abo ebenfalls mit Werbung an (Disney+ nur in den USA). Denkbar wäre dieses Szenario also durchaus. Auch laufen Gespräche zwischen Amazon und den Unternehmen Paramount sowie Warner Bros. Prime Video bietet deren Inhalte bereits in eigenen Kanälen, den Channels, auf Prime Video an und möchte diese wohl auch mit Werbung zeigen. 

Kostenloses Streaming mit Werbung

Amazon bietet seit August 2022 bereits den kostenlosen Streamingdienst Freevee an. Hier steht, werbebasiert, ein abgespeckter Katalog von Filmen, Serien und Live-Kanälen bereit. Neue Titel lassen sich hier eher nicht finden, dafür bietet sich Freevee für den kostenlosen Griff in die Nostalgiekiste an. 

Beitragsbild: Glenn Carstens-Peters // Unsplash.com