Wer sie einmal benutzt hat, will sie nicht mehr hergeben: die Kreditkarte. Mit ihr sind Sie beim Shopping und auf Reisen stets flüssig und unabhängig von Bargeld. Deshalb können sie spontan auf Schnäppchenangebote reagieren – ob in der realen Welt oder online. Und das Beste daran: Sie ist billig oder sogar kostenlos zu haben.
Kreditkarten – Was muss ich wissen?
Für Geschäftsreisende und Globetrotter ist dieser Bezahlhelfer sogar unentbehrlich. Beispiel Leihwagen: Bei den großen Autovermietern wie Sixt oder Europcar ist beim Abschluss eines Mietvertrages eine Kreditkarte obligatorisch. Garantierte Hotelbuchungen übers Internet sind ohne Plastikgeld ebenfalls kaum möglich. Auch bei der Bargeldbeschaffung im In- und Ausland sind Kreditkartenbesitzer im Vorteil: Sie können Geldautomaten oft kostenlos nutzen und sparen Gebühren, die beim Einsatz einer “normalen” Bank- oder ec-Karte anfallen würden.
Kann jeder eine Kreditkarte bekommen?
Im Prinzip ja, denn das Einzige, was sie für die Beantragung einer Kreditkarte benötigen, ist ein Girokonto. Dabei sind sie nicht auf die Karten ihrer Hausbank angewiesen, sondern können online unter zahlreichen preiswerten Angeboten auswählen. Einen guten Überblick liefert ihnen unser Kreditkarten-Rechner. Die echte Wahl haben sie allerdings nur, wenn sie von einer Bank auch einen ganz normalen Ratenkredit bekommen würden. Ihre Kreditfähigkeit wird nämlich von den Banken, die Ihnen Plastikgeld zur Verfügung stellen, zuvor durch eine Abfrage bei der Schufa überprüft. Wer von der Schufa eine schlechte Bewertung (auch Score genannt) bekommt, sollte nur eine Karte auf Guthabenbasis (Prepaid-Karte) beantragen. Die reicht immerhin fürs Bezahlen.
Wie beantrage ich eine Kreditkarte?
Das funktioniert ganz einfach: Wenn sie sich mit Hilfe unseres Kreditkarten-Rechners für ein Angebot entschieden haben, müssen sie lediglich den entsprechenden Link anklicken und werden in den Internet-Auftritt des Anbieters weitergeleitet. Den Kreditkartenantrag können sie online ausfüllen. Folgende Angaben sind auf jeden Fall erforderlich:
- Name, Adresse und Geburtsdatum
- Festnetz- und Mobilnummer, E-Mail-Adresse
- Familienstand (ledig, verheiratet, verwitwet, geschieden) + Zahl der Kinder unter 18
- Art ihres Wohnverhältnisses (Eigentum oder Miete)
- Höhe des Einkommens
- Art der Beschäftigung (selbständig, angestellt, verbeamtet, Rentner etc.)
- Bankverbindung (IBAN und BIC des Girokontos)
Nach dem Abschicken werden ihre die Angaben an die Schufa übermittelt, die mit Hilfe ihrer Datenbank ihre Bonität (Kreditwürdigkeit) überprüft. Fällt die Schufa-Einschätzung positiv aus, erhalten sie das Okay des Kreditkarten-Anbieters. Diese Entscheidung fällt oft in wenigen Minuten. Das garantieren zum Beispiel die Anbieter Barclaycard und Hanseatic Bank. Allerdings bedeutet das nicht, dass sie dann sofort ihre Karte bekommen: Nach der Online-Bewilligung ihres Antrags müssen sie diesen ausdrucken, unterschreiben und zwecks Identitätsfestellung die nächste Postfiliale aufsuchen. Dort wird ihr Ausweis überprüft, bevor der Antrag an den Kartenanbieter weiter geleitet wird. Die Kreditkarte bekommen sie in der Regel binnen 14 Tagen per Post, und in einem weiteren Brief schickt man ihnen die PIN mit, die sie für Bargeldabhebungen am Automaten benötigen. Außerdem nennt man ihnen ein Kreditlimit, also den Maximalbetrag, mit dem sie die Karte belasten dürfen.
Tipp: Grund für eine eventuelle Ablehnung ist höchstwahrscheinlich ein negativer Schufa-Eintrag. Deshalb sollten sie auf keinen Fall bei einem anderen Anbieter einen neuen Antrag stellen, weil das ihren Schufa-Score weiter verschlechtern könnte. Was sie in diesem Fall tun können, erfahren sie weiter unten.
Wie bezahle ich mit einer Kreditkarte?
Anders als bei ec- oder Bankkarten müssen sie beim Bezahlen mit der Kreditkarte keine PIN eingeben. Die benötigen sie nur, wenn sie Bargeld am Automaten abheben. An Ladenkassen wird ihre Karte elektronisch gelesen, sie unterschreiben den Zahlbeleg und fertig. Bei Kleinbeträgen ist häufig sogar keine Unterschrift mehr nötig, denn in viele Karten sind bereits NFC-Chips integriert, die das kontaktlose Bezahlen ermöglichen. Der Anbieter Barclaycard erlaubt dies beispielsweise bis zu 25 Euro.
Bei Online-Käufen müssen sie ihren Namen, die 16-stellige Kartennummer sowie das Gültigkeitsdatum angeben. Shops, die ihre Bezahlsysteme besonders sicher machen, verlangen auch einen drei- oder vierstelligen Sicherheitscode, den sie auf der Rückseite ihrer Karte finden. Er ersetzt die Unterschrift. Das Praktische beim Online-Shopping: Die meisten Shops bieten ihnen an, ihre Kartendaten sicher zu speichern. Dann müssen sie als registrierter Kunde beim nächsten Einkauf nicht erneut alle Eingaben wiederholen.
Sind Kreditkarten sicher?
Wenn Bargeld gestohlen wird, ist es weg – es sei denn die Polizei kann den Dieb rechtzeitig erwischen. Wenn ihre Kreditkarte abhanden kommt, muss das keine Katastrophe sein. Allgemein gilt: Gehen sie mit ihrer Kreditkarte genau so vorsichtig um wie wie Bargeld und ihre anderen Bankkarten. Dann haben sie nichts zu befürchten. Wenn sie dann doch den Verlust ihrer Kreditkarte bemerken, sollten sie umgehend die Service-Hotline des Kartenanbieters anrufen und die Karte sperren lassen. Ab diesem Zeitpunkt haften sie nicht mehr für den Unsinn, den der Dieb (oder bei anderweitigem Verlust ein unehrlicher Finder) mit der Karte anstellt. Für Verluste, die vor der Sperrung der Karte entstanden sind, haften sie nur bis zur Höchstsumme von 50 Euro.
Auch gegen Betrug sind sie weit gehend geschützt, denn sie können per Online-Banking stets auf ihr Kreditkarten-Konto zugreifen. So können sie alle Umsätze überprüfen, die mit der Karte getätigt wurden. Auch auf der monatlichen Rechnung sind alle Bezahlvorgänge genau aufgelistet. Wenn ihnen Umsätze auffallen, die nicht von ihnen stammen, sollten sie umgehend die Service-Hotline kontaktieren und eine Reklamation veranlassen. Online-Shops, die ihren Kunden besonders hohe Sicherheit beim Bezahlen mit der Kreditkarte bieten wollen, nehmen am Programm “Verified by Visa” teil. Wenn sie dort mit ihrer Visa-Karte einkaufen, müssen sie beim Bezahlen nicht nur ihre Kartendaten, sondern ein zusätzliches Password eingeben. Voraussetzung ist, dass sie sich für diesen Service registrieren. MasterCard bietet mit MasterCard® SecureCode ein ähnliches Verfahren an.
Tipp: Überprüfen sie vor der Beantragung einer Kreditkarte, ob die ausgebende Bank die Sicherheitsverfahren “Verified by Visa” oder MasterCard® SecureCode anbietet. Falls ja, ist Online-Shopping besonders sicher.
Zum Schnäppchenfuchs Kreditkartenrechner
Welche Kreditkarte ist für mich geeignet?
Visa und MasterCard bringen ihr Plastikgeld nicht selbst an den Mann oder die Frau, sondern vergeben Lizenzen an Banken, die dann die Karten für ihre Kunden ausstellen. Deshalb gibt es Visa und MasterCards in zahlreichen Variationen. Auch die Konditionen und Abrechnungsmodalitäten variieren von Anbieter zu Anbieter. Darüber hinaus ist auch die American Express Karte ein belibetes Zahlungsmittel.
Visa, MasterCard, American Express
Die drei oben genannten Kreditkarten-Organisationen dominieren den Markt für Plastikgeld. Aber nicht jede Kartenart wird von allen Läden und Online-Shops akzeptiert. Am beliebtesten bei Händlern sind Visa und MasterCard. American Express ist zwar weltweit am bekanntesten, wird aber weniger gern gesehen und deshalb seltener angenommen. In der Regel gilt: Wenn mit einer Visa-Karte bezahlt werden kann, geht das auch mit einer MasterCard – und zwar überall auf dem Globus.
Tipp: Mit einer Visa-Karte oder einer MasterCard fahren sie am besten. Beide werden weltweit gleichermaßen als Zahlungsmittel akzeptiert.
Welche Zahlungsart eignet sich für mich?
Wenn sie unseren Kreditkarten-Rechner nutzen, können sie unter vier Zahlungsarten wählen – der monatlichen Abrechnung, der Teilzahlung, dem sofortigen Einzug vom Girokonto und der Prepaid-Variante. Jede Möglichkeit hat je nach Disziplin und Finanzübersicht des Besitzers Vor- und Nachteile. Diese sollen im Folgenden gegenüber gestellt werden.
Monatliche Abrechnung
Die derzeit noch am meisten verbreitete weil älteste Variante ist die Kreditkarte mit monatlicher Abrechnung. Das bedeutet: Alle Zahlungen, die sie in einem bestimmtem Zeitraum (meist ein Monat) mit ihrer Kreditkarte erledigen, werden auf einer Sammelrechnung ausgewiesen, die jeden Monat in voller Höhe bezahlt, also von ihrem Girokonto abgebucht wird. Die Kartenanbieter schicken ihnen die monatlichen Abrechnungen in der Regel per E-Mail und kündigen an, wann sie den Rechnungs- bzw. Teilbetrag von ihrem Girokonto einziehen. Nur in Ausnahmefällen (Beispiel: Advanzia MasterCard Gold) müssen sie die Überweisung selbst veranlassen. Dies sollten vor dem in der Rechnung genannten Stichtag tun, weil sonst Mahnungen und Strafzinsen drohen. Bei manchen Angeboten ist auch eine händische monatliche Überweisung nötig, hier muss man aufpassen, dass man das nicht vergisst.
Tipp: Wenn sie sich für eine Kreditkarte mit monatlicher Rechnung entscheiden und diese stets vollständig begleichen, müssen sie keine Zinszahlungen leisten.
Teilzahlung
Wenn sie die Rechnung nicht komplett bezahlen wollen, können sie sich für Karten entscheiden, in die eine “echte” Kreditfunktion integriert ist. In diesem Fall ist monatlich lediglich ein Teilbetrag fällig. So verlangt beispielsweise die Advanzia Bank von Nutzern ihrer MasterCard Gold monatlich nur 2% (bzw. mindestens 15 Euro) des Saldos. Andere Anbieter wollen bis zu 10%. Natürlich ist der Kreditrahmen bei solchen Karten begrenzt. Sobald ein gewisses Limit überschritten ist, können sie nicht mehr benutzt werden.
Tipp: Karten mit Teilzahlungsmöglichkeit sind etwas für Leute mit Disziplin. Der Kredit sollte nur in Ausnahmefällen genutzt werden, denn sonst landen sie schnell in der Schuldenfalle. Die Kartenanbieter berechnen oft Zinsen, die deutlich über den Dispozinsen ihres Girokontos liegen. 1% pro Monat (!) ist keine Seltenheit!
Sofortiger Einzug
Wenn sie volle Kostenkontrolle wünschen, ist der sofortige Lastschrifteinzug vom Girokonto für sie das Richtige. Der Zahlbetrag wird dann kurz nach dem Bezahlvorgang vom Konto abgebucht. Diese Abrechnungsvariante wird auch als Direct Debit bezeichnet. Die Kreditkarte ist in diesem Fall quasi nichts anderes als eine zweite ec-Karte, die sie beispielsweise im Ausland oder bei Online-Käufen einsetzen können.
Prepaid
Noch mehr Kontrolle haben sie, wenn sie sich für ein Prepaid-Angebot entscheiden, denn diese Karten können sie nur nutzen, wenn sie zuvor “aufgeladen” wurden. Es steht beim Bezahlen also stets nur das Guthaben zur Verfügung, das sie auf das Kartenkonto überwiesen haben.
Was kostet mich eine Kreditkarte?
Das kommt darauf an, welche Leistungen sie wünschen. Wenn sie lediglich an Tankstellen, in Läden und bei Online-Bestellungen bezahlen möchten, finden sie zahlreiche Kreditkarten-Angebote, für die keine Jahresgebühr fällig wird. Und wenn sie die Karte nur im Euroraum einsetzen, fallen auch keine Kosten für die Währungsumrechnung an. Die Antwort lautet also: Eine Kreditkarte muss sie überhaupt nichts kosten, wenn sie den richtigen Anbieter wählen. Dabei hilft ihnen unser Kreditkarten-Rechner. Dass Kreditkarten für Privatleute so preiswert sind, hat einen einfachen Grund: Händler, Mietwagenfirmen, Hotels und andere Dienstleister müssen bei jeder Tranksaktion eine Gebühr berappen. Je öfter Sie also mit Ihrer Kreditkarte bezahlen, desto mehr verdient der Kartenanbieter.
Vorsicht Zusatzkosten
Die Jahresgebühr ist nicht der einzige Punkt, der bei der Wahl einer Kreditkarte beachtet werden sollte. Deshalb lohnt sich ein Blick in die Konditionen der Anbieter, die sie schnell in deren Online-Auftritten finden. Dorthin gelangen sie am besten über die Links in unserem Kreditkarten-Rechner. Es können weitere Kosten anfallen. Dies sind beispielsweise die:
- Bargeldgebühr, die berechnet werden kann, wenn sie Geld am Automaten abheben
- Fremdwährungsgebühr, die als Prozentsatz des Zahlbetrages fällig wird, wenn sie im Nicht-Euro-Ausland bezahlen (z. b. in US-Dollar) bezahlen.
Die preiswerte Allround-Lösung: Girokonto plus Kreditkarte
Wenn sie ein echter Schnäppchenfuchs sind, organisieren sie ihren Zahlungsverkehr so, dass sie weder für ihr Girokonto noch für die Kreditkarte etwas bezahlen müssen. Solch ein kostenloses Doppelpack bieten zum Beispiel die Consorsbank und die ING-DiBa an. Wenn sie mit den von diesen Instituten ausgegebenen Visa-Karten bezahlen, wird der entsprechende Betrag sofort von ihrem Girokonto abgebucht. In beiden Fällen sind Barabhebungen an zahlreichen Geldautomaten kostenlos. Noch weiter geht die Deutsche Kreditbank AG: Ihr Angebot DKB Cash kombiniert ein kostenloses Girokonto mit einer gebührenfreien Visa-Karte, deren Saldo nur einmal monatlich vom Konto eingezogen wird. Die Visa-Karte der DKB ermöglicht ebenfalls kostenlose Barabhebungen an Automaten. Die drei genannten Angebote, können sie bequem per Mausklick über unseren Kreditkarten-Rechner bestellen.
Tipp: Wenn sie ein Guthaben auf ihre DKB Visa-Karte überweisen, wird dies mit 0,7% verzinst. Sie können mit DKB Cash also auch ein attraktives Tagesgeld-Angebot nutzen.
Eventuell praktisch: Zusatzleistungen
Wie bereits erwähnt sind die Kartenanbieter daran interessiert, dass sie im Rahmen ihres Kartenlimits möglichst hohe Umsätze generieren. Deshalb versuchen sie, Ihnen das Bezahlen mit Plastikgeld durch Zusatzleistungen schmackhaft zu machen. Ein beliebter Anreiz ist beispielsweise eine Versicherung bei Online-Käufen, die mit der Karte bezahlt werden. Außerdem werden oft Bonussysteme angeboten. Das wohl bekannteste Programm ist “Payback”: Für jeden Umsatz werden ihnen Punkte gutgeschrieben, die sie später gegen Sachprämien eintauschen können. In einigen Läden und Tankstellen (ARAL) können sie sogar mit Bonuspunkten bezahlen oder diese gegen Bargeld eintauschen. Für Lufthansa-Stammkunden sind Kreditkarten interessant, die ins Programm Miles&More eingebunden sind.
Einige Kartenanbieter haben mit Reisebüros oder Ladenketten spezielle Rabatte von bis zu 5% ausgehandelt. Die können sie allerdings nur nutzen, wenn sie dort mit ihrer Kreditkarte bezahlen. Ob und welche dieser Leistungen sich für sie auszahlen, hängt von ihrem Einkaufverhalten ab. Sie sollten sich deshalb vor der Antragstellung über diese Zusatzangebote informieren. Interessant für Urlauber: Oft gehört auch eine Auslandsreiseversicherung dazu.
Tipp: Unser Kreditkarten-Rechner gibt ihnen Hinweise zu Bonus- und Rabattprogrammen sowie zu Versicherungsleistungen.
Kreditkarten – gut zu wissen
Neben den oben bereits erwähnten Hinweisen dazu, wie man eine Kreditkarte bekommt, wie man mit ihr bezahlt, ob das sicher ist und was sie kostet, gibt es noch ein paar interessante Zusätzeleistungen, die viele Kreditkarten-Firmen anbieten. So gibt es bspw. Partnerkarten oder Gold- und Platinkarten – was es mit diesen auf sich hat, soll im folgenden Absatz erläutert werden. Des Weiteren beantworten wir die Frage wie man trotz eines negativen Schufa-Eintrags an eine Kreditkarte kommt.
Partnerkarten
Wenn ihr Lebenspartner oder eins ihrer Kinder ebenfalls eine Kreditkarte benötigt, können sie bei einigen Anbietern eine kostenlose Zusatzkarte bekommen, die auf den Namen des Partners/Kindes ausgestellt wird. Die Umsätze werden allerdings von ihrem Girokonto abgebucht. Ein bisschen Vorsicht ist also angebracht. Deshalb kann es sinnvoll sein, für die Partnerkarten ein eigenes Limit zu vereinbaren. Eine Zusatzkarte für den/die Partner(in) ist auch dann eine gute Wahl, wenn er/sie über kein eigenes Einkommen verfügt. Denn in diesem Fall würde er/sie als eigenständiger Kreditkartenkunde höchstens eine Prepaid-Karte bekommen.
Gold- und Platinkarten
Wenn sie viel beruflich unterwegs und sich häufig im Ausland aufhalten, kann es sich lohnen, statt der normalen Kreditkarten eine Gold- oder Platinversion zu beantragen. Diese schließen nämlich einige nützliche Versicherungen ein. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Auslandskrankenversicherung, eine Reiserücktrittsversicherung oder eine Vollkaskoversicherung für Mietwagen handeln. In den beiden zuletzt genannten Fällen muss die versicherte Leistung allerdings mit der Karte bezahlt worden sein. Auf jeden Fall sollten sie sich vor der Beantragung einer solchen Luxuskarte genau über die angebotenen Leistungen informieren. Erste wichtige Hinweise gibt ihnen unser Kreditkarten-Rechner.
Gold- und Platinkarten sind in der Regel allerdings nicht ohne Jahresgebühr zu bekommen. Eine Ausnahme bildet die MasterCard Gold der Advanzia, die kostenlöos abgegeben wird. Außerdem sind die Anforderungen an den Schufa-Score bei Gold- oder Platinvarianten meist höher als bei den Normalversionen.
Was kann ich bei einem negativem Schufa-Eintrag tun?
Wie bereits oben erwähnt ist der der wahrscheinlichste Grund für die Ablehnung eines Kreditkarten-Antrags eine negative Schufa-Auskunft. Die gibt es beispielsweise, wenn sie einen Kredit nicht ordnungsgemäß zurückzahlen konnten, ihnen ein Mobilfunk-Vertrag gekündigt wurde oder ein Gerichtsvollzieher eine Forderung gegen sie vollstreckt hat. In solchen Fällen hilft nur eins: warten bis die entsprechenden Einträge ins Schufa-Register gelöscht werden. Das kann einige Jahre dauern. Es kann jedoch auch sein, dass die Schufa schlicht und einfach falsche Daten über sie gesammelt hat. Deshalb sollten sie ihren Schufa-Score regelmäßig überprüfen und Fehleinträge korrigieren lassen.
Tipp: Einmal pro Kalenderjahr muss die Schufa ihnen kostenlos darüber Auskunft geben, wie ihr persönlicher Eintrag aussieht und wie hoch ihr Schufa-Score ist. Das dafür nötige Antragsformular finden sie hier.
Vor- und Nachteile von Prepaid-Karten
Wer kein Einkommen nachweisen kann oder einen schlechten Schufa-Score hat, ist auf Prepaid-Karten angewiesen. Die werden nämlich ohne vorherige Anfrage bei der Schufa bewilligt. So hat jeder die Chance, sich bei Online-Käufen oder Buchungen einer Kreditkarte zu bedienen. Das gibt es allerdings nicht umsonst: rund 20 Euro Jahresgebühr sind mindestens fällig. Außerdem müssen sie gelegentlich höhere Summen auf die Karte überweisen als sie eigentlich ausgeben wollen. Das ist beispielsweise bei vielen Autovermietern der Fall, die als Bezahlung nur Kreditkarten akzeptieren. Sobald sie online oder in einer Vermieterfiliale einen Mietvertrag abschließen, wird nämlich nicht nur überprüft, ob der Mietpreis auf der Karte verbucht ist. Es wird ebenfalls abgefragt, ob die Kaution abgedeckt ist. Bei einem Mietpreis von 99 Euro für ein Wochenende müssen sie also gegebenenfalls eine Deckung von 500 Euro oder mehr nachweisen können.
Tipp: Wenn sie bereits einmal eine Ablehnung auf einen Kreditkartenantrag bekommen haben, sollten sie sich mit einer Prepaid-Karte begnügen, bis ihre Schufa-Situation geklärt ist.
Alternativen zu Kreditkarten
Vor wenigen Jahren konnte man ohne Kreditkarte kaum einen Online-Shop nutzen. Das hat sich glücklicherweise geändert. Heutzutage können sie oft auch per Lastschrift-Einzug (SEPA-Mandat), Sofortüberweisung oder gegen Rechnung bezahlen. Und wenn sie einen oder zwei Tage länger auf ihren Wunschartikel warten können, funktioniert auch die Vorauskasse per Überweiseisung problemlos. Es reicht also ein Girokonto. Das gilt sogar bei vielen ausländischen Shop-Angeboten, denn die beliebte Bezahlvariante Paypal ist auch per Lastschrifteinzug möglich.
Wenn sie in EU-Ländern, der Schweiz oder den USA bargeldlos bezahlen oder Geld am Automaten ziehen möchten, kommen sie meist ebenfalls mit der klassischen Kontokarte ihrer Bank aus. Bei exotischeren Reisezielen ist eine Kreditkarte jedoch immer noch empfehlenswert. Allerdings werden auch im hintersten Winkel der Welt meist noch die guten alten Traveller Schecks akzeptiert, die sie bei ihrer Hausbank gegen eine kleine Gebühr bestellen können. Diese sollten in US-Dollar ausgestellt sein.
Fazit
Man braucht sie zwar nicht unbedingt, aber Kreditkarten erleichtern weltweit das bargeldlose Bezahlen. Deshalb sollte jeder eine Kreditkarte besitzen. Das kostet in der Regel keine Jahresgebühr. Kosten fallen normalerweise nur dann an, wenn sie Bargeld abheben oder in Fremdwährung bezahlen. Aber Ersteres ist bei vielen Karten mittlerweile auch kostenlos und Letzteres ist meist billiger als der Umtausch von Bargeld. Hier noch einmal das Wichtigste auf einen Blick:
- Kreditkarten vereinfachen das bargeldlose Bezahlen und sind preiswert zu bekommen.
- Sie sind genauso sicher wie Bargeld oder andere Bankkarten.
- Die wichtigste Voraussetzung für die Ausstellung einer Kreditkarte ist ein deutsches Girokonto.
- Wenn sie eine Kreditkarte beantragen, wird ihre Kreditwürdigkeit durch eine Schufa-Anfrage überprüft. Wer einen schlechten Schufa-Score hat, kann trotzdem eine Prepaid-Karte bekommen.
- Am günstigsten sind Kombilösungen mit kostenlosem Girokonto und Kreditkarte ohne Jahresgebühr. Die gibt es beispielsweise bei der Consorsbank, der ING-DiBa und der DKB.
- Viele Kreditkarten bieten Zusatzleistungen wie Rabatte, Bonusprogramme und Versicherungen.
- Gold- und Platinkarten können sich für Vielreisende lohnen.
- Kreditkartenmuffel greifen zur Prepaid-Variante und zahlen nur Geld ein, wenn sie die Karte auch wirklich brauchen
- Bei der Auswahl der richtigen Kartenlösung hilft ihnen unser Kreditkarten-Rechner.
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