Seit gestern gelten die neuen EU-Richtlinien für Rücksendekosten. Das wird sicherlich an dem einen oder anderen vorbeigegangen sein. Daher haben wir einen kleinen Überblick für euch erstellt:
Allgemein wurde versucht, das Bestellen im Internet übersichtlicher und sicherer zu machen. Außerdem war es der EU wichtig, dass allen Beteiligten klar werde, dass eine Bestellung ein Kaufvertrag ist. Daher müssen Dinge wie der Gesamtpreis, die genaue Leistung und die Widerrufsmöglichkeiten jetzt eindeutig von jedem Händler beschrieben werden. Außerdem gelten die Richtlinien jetzt in der gesamten EU, sodass in einigen Ländern sicherlich mehr von den Veränderungen spürbar sein wird als in Deutschland.
Widerrufsrecht
Während bis gestern das bloße Zurücksenden der Ware für einen Widerruf reichte, muss dieser fortan per Brief, Mail oder Fax erklärt werden. Die Händler können jedoch auch ein Formular auf ihrer Website bereitstellen, mithelfe dessen man online den Widerruf erklären kann. Neu ist auch, dass der Händler jetzt unverzüglich nach Erhalt der Erklärung eine Bestätigung an den Verbraucher senden muss.
Rücksendekosten
Hier gab es bis gestern noch keine einheitliche Handhabung. Viele große Online-Händler haben auf Kulanz kostenlose Rücksendungen angeboten, ansonsten gab es hier die 40-Euro-Regelung. Absofort hat nach EU-Richtlinen jeder Kunde selbst die Rücksendekosten zu zahlen.
Da dies offensichtlicherweise ein immenser Rückschritt ist, werden die meisten großen Versandhändler sicherlich weiterhin eine kostenlose Rücksendung anbieten. Ich habe mal bei Zalando, Otto, Notebooksbilliger und Conrad nachgeschaut – alle bieten eine kostenlose Rücksendung an. Auch bei Amazon scheint sich nichts geändert zu haben. Vor eurer nächsten Bestellung in einem hier nicht aufgeführten Onlineshop solltet ihr also noch einmal genau überprüfen, ob euch die Rücksendung etwas kostet.
Kostenbremsen
Wer kennt das nicht? Ihr entdeckt ein Schnäppchen und geht den ganzen Bestellprozess durch, doch am Ende kostet auf einmal jede Zahlungsmöglichkeit viele Euros extra. Künftig muss mindestens eine Zahlungsweise auszuwählen sein, die den Kunden nichts kostet. Die Gebühren dürfen jetzt nur noch so hoch sein wie die Kosten, die dem Anbieter für die Zahlungsabwicklung entstehen. Auch bei Service-Hotlines für Infos zu abgeschlossenen Verträgen darf der anrufende Kunde nur so viel zahlen müssen, wie die eigentliche Telefonverbindung kostet.
Da die meisten Shops bereits kostenlose Transaktionskosten bei einer Sofortüberweisung oder bei Vorkasse anbieten, wird sich auch hier nicht viel ändern, denke ich.
Was ist sonst noch neu?
Transparenter sollte jetzt auch das Buchen von Flügen sein. Während bei einigen Zusatzleistungen wie Gepäckversicherungen bei Flugtickets früher oftmals einfach ein Häkchen vorab ausgewählt war, darf dies nun nicht mehr sein.
Wer noch mehr zum Thema lesen will, kann dies beispielsweise auf e-recht24, in der Süddeutschen oder im Handelsblatt tun.
Kommentare (0)
Schreiben Kommentar schreibenWenn nur die Sofortüberweisung kostenlos ist, bestelle ich nicht. Ich gebe keiner dubiosen Drittfirma Zugriff auf mein Konto. Was die mit dem Login auslesen können (und werden), ist unheimlich. Außerdem verbietet es mir meine Bank.
Wer glaubst du, berappt den die Rücksendekosten. Das kann nur der Kunde tun. Und zwar jeder Kunde, weil es auf alle Kunden umgelegt wird. Händler die die Kunden die Rücksendekosten belasten, können demzufolge auch die Ware billiger anbieten. Und genau bei denen werde ich zukünftig kaufen.
Und eben jene Ein-Mann-Betriebe und Zentrallager-im-Wohnzimmer-"Firmen" haben dann auch mit den globalen Versandhändlern - die schon lange angekündigt haben, bei dem Quatsch nicht mitzumachen - konkurrenzfähige Preise...? Träum weiter.
Wer glaubst du, berappt den die Rücksendekosten. Das kann nur der Kunde tun. Und zwar jeder Kunde, weil es auf alle Kunden umgelegt wird. Händler die die Kunden die Rücksendekosten belasten, können demzufolge auch die Ware billiger anbieten. Und genau bei denen werde ich zukünftig kaufen.
Ihr labert hier so, als würden die Kunden diese Rücksendegebühren auch TATSÄCHLICH berappen. In der Praxis wird dann aber (glücklicherweise) mit den Füßen abgestimmt und die Händlerspacken, die auf den Versandgebühren bestehen, können ihren (Ex-)Kunden in Richtung Amazon, Zalando & Co. hinterherwinken. Ein Hoch auf die freie Marktwirtschaft.
Eben:und nun wurde es angepasst - online ist es günstiger,schneller,mehr Auswahl etc als im Laden vor Ort-also ist es auch gerechtfertigt wer all diese Vorteile nutzt auch dann die rucksendegebühren übernimmt wenn dann alles nichts genutzt hat und es trotzdem der Kunde nicht will! Wenn ich Ware im Laden zurückgeben will muss ich diese auch auf meine kosten dort hin transportieren.
4,90 versand sollte einem das auch wert sein...wenn man zu faul ist in die stadt zugehen. Es ist gut, dass auch mal etwas für die anbieter getan wird...
Es geht doch nicht darum, dass man zu faul ist in die Stadt zu fahren .. Wer schon mal im Internet shoppen war weiß, dass 1. die Online-Preise meistens niedriger sind, 2. die Auswahl viel größer ist als in der Stadt.
Man bestellt online, nicht nur weil es bequem ist, sondern weil man eine größere Auswahl hat und in der Regel zu günstigeren Preisen kauft. Schuhe und Kleidung muss man aber anprobieren können, da die Größen nicht immer einheitlich sind und die Teile auch bequem sein müssen. (Was für Ansprüche, nicht wahr?) Wenn man nun die Gefahr läuft, fürs Anprobieren Geld bezahlen zu müssen, wird einfach weniger online gekauft, weil der Vorteil dahin ist.
Die neuen Regelungen waren längst überfällig. Es kann ja nicht sein, dass sich Leute 5 Teile bestellen und 4 davon wieder zurückschicken. Wer unbedingt anprobieren will, der sollte in den stationären Einzelhadel gehen und nicht den Onlinehandel belasten, kein Wunder, wenn da alles immer teurer wird.
4,90 versand sollte einem das auch wert sein...wenn man zu faul ist in die stadt zugehen. Es ist gut, dass auch mal etwas für die anbieter getan wird...
Blödsinn! Wenn man nicht live vor Ort die richtige Größe oder/und den passenden Schnitt anprobieren kann, was ja der Vorteil vom offline einkaufen ist, muss ein Online-Händler dem Kunden die Möglichkeit geben mind zwei verschiedene Größen \"auszuprobieren\"! Sich nur auf \"Fotos\" zu verlassen, ist grade zur heutigen Zeit einfach naiv.
Es iat echt der hammer, ich mag eure seite, doxh es ist richtig das die eu das geändert hat mit den rücksendekosten...es kann nicht sein das jeder immer alles bestellt und am 2ten tag zurücksendet...