Wer kennt sie noch? Die gute alte Schallplatte? Wohl nur noch unsere Eltern oder die Nostalgiker unter euch. Heutzutage gibt es Musik nur noch auf die Ohren ohne physische Datenträger in die Hand zu nehmen. Songs und Alben werden gestreamt, nicht mehr gekauft. Musik-Streaming ist am Kommen und wird sich durchsetzen. Ob man diese Entwicklung nun gut oder schlecht findet, sei dahin gestellt – es geht nunmal unaufhörlich in diese Richtung. Musik-Flatrates und Webradios schießen wie Pilze aus dem Boden und finden immer mehr Anklang. In Deutschland hat es für Anbieter wie Spotify oder Deezer etwas länger gedauert sich zu etablieren und auch heute sind CDs hierzulande immer noch umsatzstärker als Streaming-Dienste. Doch das könnte sich bald ändern: Innerhalb des letzten Jahres hat sich der Umsatz im Bereich Musik-Streaming fast verdoppelt, Tendenz stark steigend.
| Spotify | Deezer | Apple Music | Aldi life | Tidal | Google Play Music | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Note |
1,3 |
1,7 |
2,3 |
1,7 |
2,0 |
2,3 |
| Preis | ||||||
| Qualität | ||||||
| Features | ||||||
| Pro |
+ viele Betriebssysteme + günstig für Studenten + kostenlose Version |
+ viele Betriebssysteme + kostenlose Version |
+ 90 Tage kostenlos + günstig für Familie |
+ sehr günstig + Auswahl von Napster |
+ in HiFi mit FLAC + 30 Tage kostenlos + Musikvideos |
+ 30 Tage kostenlos + gute Einbindung |
| Kontra |
– keine Vergünstigung |
– nicht für WP |
– kein kostenloser Test |
– nicht für WP |
– nicht für WP |
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| Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot | Zum Angebot |
Dass Musik-Flatrates so wahnsinnig an Popularität gewinnen, hängt mit der schnellen Verfügbarkeit und Zugriff auf nahezu unbegrenzte Musikarchive zusammen. Man muss nicht mehr im Laden sämtliche Regale nach seinen Lieblings-Künstlern durchsuchen. Man muss auch gar nicht mehr warten, bis die Songs heruntergeladen wurden, wie es noch bei der „guten alten“ Mp3 der Fall war. Es geht jetzt ganz schnell: Künstler oder Lied suchen, auswählen, anhören. Die Kosten für die Premium-Versionen liegen bei +/- 10€ im Monat. Das entspricht nicht mal einem Longplayer im Monat und macht Musik-Streaming Dienste für viele auch preislich attraktiv. Überdies geht man bei allen Anbietern keine Verpflichtungen ein, da stets zum Monatsende gekündigt werden kann.
Mit Streaming-Diensten sind in erster Linie Music-On-Demand Anbieter gemeint, also Plattformen, auf denen Künstler / Songs gesucht und angehört werden können. Fast alle Musik-Streaming Dienste bieten sowohl einen Desktop- als auch einen Web-Player an. Damit können Titel auf den PC oder Mac heruntergeladen und Playlists erstellt werden sowie direkt über das Internet gestreamt werden. Das Wichtigste ist jedoch die Möglichkeit, mobil per App seine Lieblingssongs zu hören. Musik zu streamen bedeuted natürlich auch einen erhöhten Daten-Traffic. Hier empfielt es sich entweder auf Provider-Streaming-Dienst Kooperationen zurückzugreifen, wie sie beispielsweise Spotify und die Telekom pflegen, oder sich seine Songs / Alben / Playlists im Vorfeld einfach herunterzuladen. Das geht mittlerweile bei allen Anbietern, jedoch nur mit kostenpflichtigem Premium-Account. Zu beachten ist hierbei, dass sobald das Abo gekündigt wird, auch die gespeicherten Titel futsch sind. Musik für die Ewigkeit gibt es eben doch nur auf Vinyl.
Musik Streaming Dienste: die Übersicht
Um bei der Flut an Anbietern nicht den Überblick zu verlieren, findet ihr im Folgenden eine Tabelle mit den wichtigsten Infos zu den jeweiligen Musik-Abonnements. Die Unterschiede bei den Premium-Accounts sind nicht sonderlich groß, sodass es durchaus sinnvoll ist, erstmal ein paar Musik-Streaming Dienste zu testen, bevor man sich für eine Bezahl-Varinate entscheidet. Kostenlose, mit Werbung und Einschränkungen verbundene Versionen bieten bislang nur Spotify und Deezer an.
| Anbieter | Preis | Mobile App | Klangqualität | Unterstützte Geräte | Sonstiges |
|---|---|---|---|---|---|
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Spotify |
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Bis zu 320 kbit/s (Vorbis) |
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Deezer |
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Bis zu 320 kbit/s (mp3) |
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Apple Music |
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256 kBit/s (AAC) |
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Tidal |
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Tidal Premium: bis zu 320 kbit/s (AAC) Tidal HiFi: 1411 kbit/s (FLAC) |
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Napster |
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Bis zu 320 kbit/s (AAC) |
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Aldi life |
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Bis zu 320 kbit/s (AAC) |
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Amazon Prime Music |
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Bis zu 256 kbit/s (mp3) |
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Juke |
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Bis zu 192 kbit/s |
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Google Play Music |
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Bis zu 320 kbit/s (mp3) |
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Microsoft Groove |
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192 bis 256 kBit/s |
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Rdio |
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Bis zu 320 kbit/s (AAC) |
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rara |
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Bis zu 320 kBit/s |
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Kostenloses Musik-Streaming bei Spotify und Deezer
Spotify und Deezer sind die einzigen Anbieter, die neben einem zahlungspflichtigen Premium-Account auch eine kostenlose Version anbieten, mit der ihr sowohl Zuhause über den Desktop- oder Web-Player als auch mobil Musik streamen könnt, allerdings mit folgenden Einschränkungen:
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Vorteile und Nachteile des Musik-Streamings
Pro
- Unbegrenzt Musik hören
- Kündigung zum Monatsende
- Große Auswahl an Titeln / Künstlern
- Online und Offline Musik hören
- 10€ für Premium ist ein fairer Preis
- Mit vielen verschiedenen Geräten kompatibel
- Immer mehr Anbieter stellen auf hochqualitatives Streaming um
Kontra
- Testphasen müssen rechtzeitig eigenmächtig gekündigt werden
- Kostenlose Versionen nur von Spotify und Deezer
- Hörbücher nicht leicht zu finden
- Musik-Streaming benötigt hohes Datenvolumen
- Klang erreicht nicht CD-Qualität
- Wenn Abo beendet wird, ist Musik nicht mehr verfügbar
Was für Musik-Streaming Dienste gibt / gab es sonst noch?
Während sowohl die Anzahl an Musik-Streaming Diensten als auch deren Angebot steigt, verschwinden andere wiederum in der Versenkung. Wir haben uns für euch umgehört und zusammengefasst, was uns in Zukunft alles erwarten wird, der Vergangenheit angehört und wo gegenwärtig sonst noch die Musik spielt.
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simfy |
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Was gibt es außerdem?
Fazit
Im Grunde genommen bieten alle Musik-Streaming Dienste in der Premium Version ein ähnliches Angebot: Für 10€ hat man unbegrenzten Zugang zu 30 bis 40 Millionen Titeln, kann Playlists erstellen und diese mit Freunden teilen, offline sowie online hören am PC, Tablet oder Smartphone. Mittlerweile besitzen auch fast alle Dienste eine nach Musik-Genre geordnete Radiofunktion und es werden, ja nach Hörverhalten bzw. Musikgeschmack, Vorschläge unterbreitet. Die Unterschiede liegen im Detail:
- Spotify und Deezer bieten eine kostenlose Version an, die jedoch mit Werbeunterbrechungen und dem Wegfallen einer Offline-Funktion für mobile Endgeräte verbunden ist. Wer also hauptsächlich unterwegs Musik hören möchte, sollte zur Premium-Version greifen, denn ansonsten ist das monatliche Datenvolumen schnell aufgebraucht.
- Grundsätzlich ist die Nutzung auf mehreren Geräten möglich, aber nicht gleichzeitig. Einen sogenannten „Familienplan“, der es mehrern Mitgliedern unter einem Account ermöglicht, gleichzeitig an unterschiedlichen Geräten Musik zu streamen, wird derzeit nur von Spotify, Apple Music und rdio angeboten.
- Auch Hörbücher können gestreamt werden, allerdings ist die Suche danach von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Während Napster eine eigene Kategorie für Hörbücher anbietet, findet man Hörbücher bei z. B. Spotify nur, wenn man gezielt nach Autor oder Werk sucht.
- Wem eine sehr gute Klangqualität wichtig ist und dafür auch bereit ist, das Doppelte zu zahlen (20€), sollte zu Tidal greifen. Hier werden unschlagbare 1440 kbit/s geboten. Das ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn man über dementsprechend leistungsstarke Lautsprecher verfügt, die den Unterschied zu Spotify, Deezer und Co. auch hörbar machen.
Unser Tipp:
Die neuesten Schnäppchen findest du hier:
[postlist post_tag=musikstreaming]
Das könnte auch passen:
Video-on-Demand Vergleich mit Netflix, Maxdome, Amazon Instant Video & Co.
Kommentare (1)
Schreiben Kommentar schreibenDas es so viele verschiedene Musik-Streaming Dienste gibt hätte ich auch nicht gedacht. Und trotzdem gibt es viele bedeutende Unterschiede zwischen den einzelnen Angeboten! Ich nutze auch gerne http://kostenlos-musik-downloa... um Musik zu hören. Das ist etwas unkomplizierter als das Streaming ;).