Apples renommiertes Tablet, das iPad Pro, steht vor seinem umfangreichsten Upgrade seit 2018. Neben fortschrittlicher Displaytechnologie, erweiterten Bildschirmgrößen und einem leistungsstärkeren Prozessor strebt es sogar verstärkt in Richtung Macbook-Ersatz.
Das Wichtigste in Kürze
- Neues Update für Apple iPad Pro soll das Größte werden
- OLED-Technologie für die Pro-Version in Planung
- Tablet-Geschäft soll neu belebt werden
Apple iPad Pro erwartet neues Update
Mit der Einführung des iPad Pro im Jahr 2015 hat Apple sein Tablet-Portfolio um eine Spitzenklasse erweitert. Diese Pro-Modelle sind traditionell mit hochwertiger Technologie ausgestattet und erfuhren zuletzt 2018 eine deutliche Aktualisierung. Seit 2021 nutzen sie die gleichen leistungsstarken M-Serie-Prozessoren wie die Macbooks des Herstellers.
Nachdem das Modell von 2022 eher geringfügige Verbesserungen aufgewiesen hatte, plant Apple laut Mark Gurman von Bloomberg für das kommende Jahr einen umfassenden Sprung nach vorne: Ein bedeutendes Update steht bevor.
OLED-Technologie und M3-Chip für das iPad Pro 2024
Mark Gurman, der für seine verlässlichen Insider-Informationen aus der Apple-Welt bekannt ist, enthüllte in seiner neuesten Ausgabe des Newsletters PowerOn, dass die nächste Generation des iPad Pro im Zeitraum zwischen Frühjahr und Sommer 2024 vorgestellt werden soll. Diese wird voraussichtlich aus zwei Modellen mit verschiedenen Größen bestehen.
Das kleinere Modell soll erneut einen 11-Zoll-Bildschirm haben, während das größere iPad Pro minimal von 12,9 Zoll auf 13 Zoll wachsen wird, so die Informationen von Gurman. Zudem wird Apple bei beiden Modellen auf OLED-Displays setzen. Die aktuellen iPad Pro-Modelle nutzen in der 12,9-Zoll-Version Mini-LED-Bildschirme, während das kleinere Modell auf eine ältere LED-Technologie setzt. Durch den Einsatz von OLED bei beiden Modellen sollen die Displays laut Gurman "schärfer, heller und präziser in der Farbwiedergabe" sein.
Einführung neuer Prozessoren
Die neuen iPad Pro-Modelle, codenamed J717, J718, J720 und J721, werden auch einen Performance-Schub durch die Einführung der M3-Prozessoren erfahren. Diese Prozessoren werden voraussichtlich bereits in diesem Jahr in ersten Macbooks und möglicherweise einem iMac verbaut. Im Unterschied zu den bisherigen M-Serie-Chips sollen die kommenden Prozessoren auf einer fortschrittlichen Drei-Nanometer-Architektur basieren, was eine höhere Energieeffizienz und bessere Leistung im Vergleich zu den M1- und M2-Serien ermöglicht, die noch im Fünf-Nanometer-Verfahren hergestellt werden.
Mehr Macbook-Flair: Neues Magic Keyboard für das iPad Pro mit erweitertem Trackpad
Apple wird auch beim Zubehör für das iPad Pro nachrüsten, und zwar mit einem neuen Magic Keyboard. Dieses soll die iPads laut Gurman noch stärker an Macbooks erinnern, unter anderem durch ein vergrößertes Trackpad. Mit dieser Änderung soll eine der Kritikpunkte am aktuellen Magic Keyboard behoben werden, das im Jahr 2020 eingeführt wurde.
Hoffentlich wird Apple mit der nächsten Generation des iPad Pro auch die Positionierung der Face-ID-Kamera und der Frontkameras verändern. Derzeit befinden sich diese auf der kurzen Seite, während beim iPad 10 (Review) bereits auf die lange Seite gewechselt wurde, um das Tablet in Kombination mit einem Keyboard besser als Notebook-Ersatz zu nutzen.
Angesichts der erwarteten zahlreichen Verbesserungen und des vermutlich verbesserten Zubehörs spekuliert Gurman, dass Apple die Verkaufszahlen wieder steigern könnte. Die letzten Quartale verzeichneten bei Apple – ebenso wie bei anderen Unternehmen – rückläufige Absätze im Bereich Tablets und Notebooks.
Neues iPad Pro soll den Tablet-Markt beleben
Mögliche Ursachen für den Rückgang der Verkaufszahlen in diesen Produktkategorien sind vielfältig. Einerseits lässt sich dieser Rückgang auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückführen, während der viele Verbraucher:innen ihre Bestände an neuer Hardware aufstockten. Andererseits scheint auch Apples gegenwärtig etwas verwirrende iPad-Strategie zu dem rückläufigen Trend beizutragen. Das im Jahr 2022 veröffentlichte iPad 10 sticht hervor, sowohl als faszinierendes als auch als verwirrendes Update im Bereich der Tablets.
In den vergangenen Jahren erhielten andere Produkte in dieser Kategorie lediglich marginale Verbesserungen. Darüber hinaus wird das etwas kostengünstigere iPad Air immer mehr als eine durchdachte Alternative zum iPad Pro angesehen. Letzteres mag zwar mit einem beeindruckenden Display von 120 Hertz, einem Lidar-Sensor und einer zusätzlichen Kamera ausgestattet sein, dennoch findet das iPad Air Anklang.
Gemäß den Einschätzungen von Gurman ist es unwahrscheinlich, dass im laufenden Jahr bedeutende Aktualisierungen für andere iPad-Modelle zu erwarten sind. Der 12. September dürfte für Apple ein wichtiger Tag sein, an dem die Enthüllung des iPhone 15 und 15 Pro sowie einer neuen Generation der Apple Watch geplant ist. Möglicherweise werden im Oktober auch frische Macbooks mit M3-Chips vorgestellt.
Die rückläufigen Absatzzahlen in diesen Produktkategorien können teilweise durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie erklärt werden, in der viele Verbraucher:innen bereits neue Hardware angeschafft haben. Doch auch Apples aktuell etwas uneinheitliche Strategie für das iPad dürfte zu den sinkenden Absätzen beitragen. So war das iPad 10 von 2022 das interessanteste, aber auch gleichzeitig verwirrendste Update im Tablet-Sektor.
Beitragsbild @ToomaCZ/Pixabay
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