iOS Adblocker im Vergleich - endlich werbefrei mit AdBlock Plus, Blockr & Co.
Tilman
Tilman
18. Sept. 2015, 12:45
Vergleich

iOS Adblocker im Vergleich - endlich werbefrei mit AdBlock Plus, Blockr & Co.

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Mit dem neuen Update für Apples mobiles Betriebssystem iOS ist eine wichtige Neuerung dazugekommen, die bei der Keynote vollkommen außen vor blieb – ab sofort ist es möglich AdBlocker nutzen, die die Werbung innerhalb des Browsers oder sogar bei Apps eliminieren. Wir haben uns die wichtigsten angesehen und sagen euch, welche dieser Apps etwas taugt und welche nicht.
iphone-adblocker-ios

iOS Adblocker – Endlich werbefrei mit AdBlock Plus, Blockr und Co.?

Im Juni 2015 überbrachte Craig Federighi, der bei Apple für die Software-Entwicklung verantwortlich ist, die Nachricht, dass es mit iOS 9 erstmals möglich wird, Werbung im Safari-Browser zu unterdrücken. Jedoch bietet Apple nicht wie gewohnt im eigenen Ökosystem eine interne Lösung an, sondern lässt andere Firmen Apps dafür veröffentlichen. Kurz nach dem Ausrollen des neuesten Updates des Betriebssystems führten bereits drei Werbeblocker-Apps die Download-Charts im App Store an.

Blockr, Crystal, Purify und Peace wollten ungewünschte Webinhalte blockieren und versprechen, dass Webseiten so bis zu 4x schneller geladen werden und nebenbei bis zu 53% des Datenvolumens damit eingespart werden können. Nach nur einer Woche gab die App Peace ihren Betrieb schon wieder auf. Mittlerweile gibt es aber auch kostenfreie Software-Lösungen, die hier ebenfalls untersucht werden sollen. Wir zeigen euch, für welche Applikation es sich lohnt Geld auszugeben, oder ob auch die Gratisvarianten etwas taugen.


Welche Safari Adblocker gibt es?

Blockr Purify Crystal AdBlock Plus Lionz
blockr purify crystal adblock-plus lionz
Effektivität
Bewertungen
Preis 0,99€ 1,99€ 0,99€ 0€ 0€ (In-App Käufe)
Zur App Zur App Zur App Zur App Zur App

Alle Apps sind seit Kurzem im App Store von Apple erhältlich. Nach dem Download kann man diese direkt über die Interfaces der jeweiligen Software nach den eigenen Präferenzen einstellen. Was soll geblockt werden – Werbung, Medien, Fonts, Cookies? Um dies dann jedoch zu aktivieren, so dass die Blocker innerhalb vom Safari-Browser effektiv arbeiten, muss man ins Menü vom Betriebssystem eintauchen. Dafür geht man einfach auf EinstellungenSafari Inhalts-Blocker. Dort kann man per Slider die Werbeunterdrückung aktivieren.


Wie effektiv funktioniert das Blockieren von Werbung?

Kicker YouTube T-Online
Blockr ja ja ja
Purify ja ja ja
Crystal ja nein ja
AdBlock Plus ja ja ja
Lionz ja ja ja

Wir haben die Effektivität von sechs Adblock-Programmen mit drei unterschiedlichen Websites getestet. Auf der Kicker Online Startseite befand sich im unteren Achtel der Seite permanent ein Banner von tipico. Bei YouTube werden bekanntlich vor bestimmten Videos ganze Werbespots gespielt – vor allem die YouTuber nutzen so etwas ja, um ihre Inhalte zu monetarisieren. Zuletzt haben wir uns noch die Startseite von T-Online angesehen, auf welcher sogar ein Pop-Up die eigentlichen Inhalte verborgen hat – dieses Fenster konnte nicht mal vom integrierten Pop-Up-Blocker von Safari unterdrückt werden.

Blockieren von Werbung – der Geschwindigkeits-Boost?

Alles in allem arbeiten die Apps zuverlässig – Pop-Ups werden unterdrückt und Werbebanner nicht angezeigt. Wegen dieser nicht geladenen Inhalte kommen die Hersteller der Apps auch auf die Versprechen, dass Websites schneller geladen werden können. In unserem Test haben wir kaum einen spürbaren Unterschied ausmachen können, da die meisten Seiten eh schon für die mobile Nutzung optimiert sind. Das Blockieren von Werbevideos auf YouTube funktioniert noch nicht optimal, Crystal leistet sich als einzige App hier sogar einen Patzer. Generell werden die Werbevideos zwar nicht angezeigt, jedoch muss man hier immer noch in etwa 10 Sekunden warten, bis das eigentliche Video startet und sieht in der Zeit nur den schwarzen Ladebildschirm. Da hätte man sich die Werbung auch ansehen können.


Blockr

blockr-iosDie Software Blockr ermöglicht es euch, in den Einstellungen folgende Inhalte auf Webseiten zu blockieren: Werbung, Medien (wie Bilder), Cookie-Hinweise und Social-Widgets. Darüber hinaus gibt es einen Privatsphäre-Blocker. Im Menü der App könnt ihr auswählen, was genau ihr unterdrücken lassen wollt und was nicht. Darüber hinaus gibt es eine Möglichkeit Ausnahmen hinzuzufügen.


Crystal

crystal-iosCrystal ist das rudimentärste Programm unter unseren Testkandidaten. In der App lassen sich keinerlei Schieber hin- und herregeln, so dass man sich auf die Effektivität des Programms verlassen muss. Wie unser Vergleich gezeigt hat, kann man das aber leider nicht. Videos vor YouTube werden nicht geblockt. Wenigstens hat man mittlerweile das einfache Weißfärben von Bannern beendet und unterdrückt diese nun nativ, so dass sie gar nicht mehr zu sehen sind.


Purify

purify-iosPurify erinnert stark an Peace und ist das noch am wenigsten verbreitete Programm unter unseren Testkandidaten. Insgesamt erfüllt die App ihren Job gut, ist mit 1,99€ allerdings auch die teuerste, obwohl keine gesonderten Vorteile zu erkennen sind. Die App blockt ganz normal Werbung und Tracker und ermöglicht es darüber hinaus komplette „Ressourcen“ zu blocken, wie bspw. Bilder, Scripts und Fonts, die die Seitengeschwindigkeit ausbremsen.


AdBlock Plus für Safari iOS

AdBlock Plus werden viele Nutzer sicherlich von ihrem heimischen PC kennen. Unter dem Firefox-Browser für Windows hat sich der Werbekiller einen Namen gemacht – zuletzt aber nicht immer einen guten, weil das dahinter liegende Geschäftsmodell durchaus ein streitbares ist. In unserem Test handhabt sich das kostenlose Programm genauso gut wie die kostenpflichtigen Apps, zumindest was das Grundwerkzeug angeht. Mehr als einen Slider für das Aktivieren der Werbeunterdrückung und einen Slider für eine Whitelist („non-instrusive“ oder „acceptable ads“) gibt es nicht.


Lionz: The Block Revolution

Lionz brüstet sich im App Store selbst damit, dass man bereits seit 2012 Werbung auf iOS blockt. Hier handelt es sich um einen besonders übersichtlichen Wegbegleiter, der ein ansehnliches Interface bietet. Insgesamt bekommt man hier ein ähnliches Paket geliefert wie bei Purify oder Blockr mitsamt Blockierung von Werbung, Data-Trackern, Bild, Social-Buttons, Skripten oder Kommentaren. Auch von der Effektivität her bleibt nichts zu beanstanden.


Peace

peace-iosDer Dienst Peace wurde nur kurz nach seiner Veröffentlichung wieder eingestellt. Der Entwickler Marco Arment hat seine Software, die 36 Stunden lang Platz 1 der umsatzstärksten Apps im App Store war, am 22. September zurückgezogen. Die Käufer des Tools bleiben nicht auf den Kosten sitzen – nachdem zunächst die Zurückzahlung auf Anfrage möglich war, entschädigte Apple kurz darauf erstmalig seine Kunden proaktiv. Über den Grund der Rücknahme kann nur spekuliert werden, angeblich hatte Arment kurzfristig Zweifel am Sinn eines Adblockers und wahrscheinlich vor allem der Auswirkungen auf die Werbeindustrie gehabt.


Alternativen

Die Zahl der Adblocker Apps für Safari steigt im App Store rasant an. Mittlerweile ist es kaum noch möglich, diese abzuzählen. Es gibt neben den oben erwähnten und beschriebenen Applikationen noch ein paar weitere – wir haben uns allerdings auf diejenigen beschränkt, zu denen es bereits Kundenbewertungen gibt. Ansonsten findet ihr u. a. noch folgende Programme:

  • 1Blocker
  • Magic Adblocker
  • Weblock
  • F-Secure Adblocker
  • Adguard
  • Presto
  • Titan
  • Refine
  • Stop Ads
  • Bolt
  • Vivio AdBlocker
  • Silentium

Fazit: effektives Blockieren von Werbung bei iOS durch neue Adblocker

adblocker-ios

„The new Safari release brings Content Blocking Safari Extensions to iOS. Content Blocking gives your extensions a fast and efficient way to block cookies, images, resources, pop-ups, and other content.“

Mit diesen Worten wird das neue Feature in der Dokumentation von iOS 9 beschrieben. Im Prinzip war die Einführung der Adblocker nur ein kleiner Schritt, der jedoch für die Werbetreibenden große Folgen haben wird, nachdem diese schon mit ähnlichen Programmen im Windows- und Android-Betriebssystem zu kämpfen haben.

Denn die Software-Lösungen erledigen ihre Aufgaben gut. Werbung wird effektiv unterdrückt und das spart geringfügig Zeit beim Laden der Website und drosselt somit auch den Datenverbrauch. Unser Tipp lautet, dass man zunächst durchaus die kostenlosen Programme wie AdBlock Plus oder Lionz ausprobieren sollte. Fehlt einem etwas an Flexibilität bei der Werbung, dann schmerzen die 0,99€ für Blockr auf jeden Fall nicht.


Nach oben zur Adblocker für iOS 9 Übersicht

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Kommentare (0)

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Anonym
18.09.2015, 20:25

Uuuund … Peace ist raus. http://www.theverge.com/2015/9/18/9353023/marco-arment-peace-ad-blocker-withdrawn

Antworten
Anonym
18.09.2015, 20:01

@Seppel Weiß jemand, A) was die Quellen der Blacklists sind? (z.B. EasyList, Fanboy’s, etc?) Da Apple ein eigenes, JSON-basiertes Format für die Listen verwendet, können (Plaintext)-Listen wie EasyList nicht direkt importiert werden. Allerdings gibt es auf Github mittlerweile mehrere Tools, um das EasyList Format in Content Blocker JSON zu wandeln, daher gehe ich davon aus, dass viele Entwickler als Ausgangsbasis für ihre Blocklistgenau das gemacht haben. Peace ist lt. eigener Aussage „powered by Ghostery“. B) Wie oft die aktualisiert werden? Das dürfte von App zu App unterschiedlich sein. In Crystal hat sich von gestern zu heute die Version der Blocklist von 4 auf 6 erhöht. C) Ob man die selber auswählen kann und zum Beispiel eigene Quellen hinzufügen kann? Nein, weil s.o. In den besseren Apps kann man allerdings eigene zu filternde Elemente (URLs etc.) festlegen. D) was passiert, wenn diese Quelle offline gehen? Die Blocklisten werden in die Blocker-App geladen. Ist der Server nicht (mehr) verfügbar, bleibt die zuletzt geladene Version der Blocklist in der App erhalten (bis man sie deinstalliert). E) Ob die Apps die besuchten Seiten an einen Server senden? Das ist unmöglich, da nicht die Blocker-App die Seite lädt, sondern Mobile Safari. Die App liefert nur das JSON-Konstrukt an Safari, welches von Safari in den DOM-Parser quasi einkompiliert wird. Die Blocker-App hat durch iOSs Sandbox-Konzept keinen Zugriff auf die Daten von Safari.

Antworten
Anonym
18.09.2015, 19:29

Generell die Ironie schlechthin, dass die App-Entwickler Geld dafür verlangen, dass sie anderen die Einnahmequelle abgraben. Für de Zustand, dass viele Leute so einen Blocker installieren werden, sind allerdings die Webseitenbetreiber maßgeblich selbst verantwortlich. Wenn auf einer großen Publikums-Webseite wie z.B. The Verge der Großteil der Datenmenge beim Laden der Seite aus Werbung und Tracking-Skripten besteht, ist der Spaß – vor allem auf Mobilgeräten mit begrenztem Highspeed-Datenvolumen – einfach vorbei. Und dabei funktioniert das Tracking, um mir möglichst gut auf mich zugeschnittene, personalisierte Werbung anzuzeigen, noch nicht einmal. In den 20+ Jahren, in denen ich das Internet täglich nutze, ist mir nur ein einziges Mal eine Werbeeinblendung untergekommen, auf die ich geklickt habe, weil sie perfekt meiner Interessenlage entsprach. 1Blocker ist mitnichten komplett kostenlos. In der kostenlosen Version ist nur eine Block-Kategorie aktivierbar. Also entweder Werbung ODER Tracking ODER Social Widgets etc. Wer die volle Funktionalität will, zahlt 2,99 €, nur eben als In-App-Purchase. Unter http://www.loopinsight.com/2015/09/16/a-list-of-content-blockers-for-ios-9/ gibt es eine Übersicht weiterer Blocker-Apps, die im Artikel genannten sind lange nicht alle.

Antworten
Anonym
18.09.2015, 17:12

AUf iOS9 auf iPhone 4S läuft Crystal auch nicht. Alternative: Der eigene Browser von Adblock namens "AdBlock"

Antworten
Anonym
18.09.2015, 16:39

ich warte auf einen kostenlosen werbeblocker.

Antworten
Anonym
18.09.2015, 15:41

Weiß jemand, A) was die Quellen der Blacklists sind? (z.B. EasyList, Fanboy's, etc?) B) Wie oft die aktualisiert werden? C) Ob man die selber auswählen kann und zum Beispiel eigene Quellen hinzufügen kann? D) was passiert, wenn diese Quelle offline gehen? E) Ob die Apps die besuchten Seiten an einen Server senden?

Antworten
Anonym
18.09.2015, 15:30

Und das schon seit Jahren !!!

Antworten
Anonym
18.09.2015, 15:28

https://f-droid.org/repository/browse/?fdfilter=adaway&fdid=org.adaway

Antworten
Anonym
18.09.2015, 15:14

Gibts sowas auch fürs Android?

Antworten
Anonym
18.09.2015, 13:53

64 bit Chip ist nötig für die adblocker. Daher funktionieren die erst ab Air und 5s!

Antworten
Anonym
18.09.2015, 13:52

Noch keine gute Freeware? :(

Antworten
Anonym
18.09.2015, 13:37

Danke, das habe ich ewig vermisst

Antworten