
Dropbox, Google Drive, Onedrive und box.com - Welcher ist der beste Cloud-Speicher?
Ob Dropbox, Google Drive, Onedrive oder box.com: Wir haben für euch schon oft über verschiedene Cloud-Speicher berichtet. In diesem Artikel wollen wir die Eckdaten des einzelnen Anbieters genau unter die Lupe nehmen, damit ihr euch bei der Wahl des passenden Cloud-Speichers nicht quälen müsst.
Wir fangen an mit Dropbox
Datenvolumen
Der Online-Speicher Dropbox stellt euch 2GB Speicherplatz kostenlos zur Verfügung. Mit einigen Tricks wie das Anwerben von Freunden oder Hochladen von Bildern kann das kostenlose Datenvolumen bei Dropbox bis zu 22GB erweitert werden. Wem das noch immer nicht genügt, der muss zum Dropbox Pro greifen. Für 100GB Speicherplatz zahlt ihr aktuell 9,99$ pro Monat oder 99$ pro Jahr. Bei 200GB sind das 19,99$ bzw. 199,99 $ und bei 500GB 49,99$ bzw. 499,99$.
Geschwindigkeit
Bei einem Test vom PC-Magazin aus dem Jahr 2012 hat Dropbox fürs Uploaden einer 500MB großen Datei 25:10:00 Sekunden gebraucht. Für das Runterladen einer 50MB großen Datei benötigte der Anbieter 02:40:00. Google Drive hingegen benötigte beim Upload 06:20:00 und 00:53:00 beim Download einer 50 MB großen Datei.
Sicherheit
Die Datenübertragung wird sowohl bei Dropbox als auch bei Dropbox Pro über eine 256-Bit-AES und SSL-Verschlüsselung abgewickelt. Im Gegensatz zu Dropbox stehen euch bei Dropbox Pro neben der Möglichkeit, Daten unbegrenzt wiederherzustellen, noch der Support per Email zu. Weitere Features kann könnt ihr hier lesen.
Datenschutz
Datenschutz: Die Server von Dropbox sind nicht in der EU und unterliegen somit nicht den deutschen Datenschutzbestimmungen.
Mobiler Zugriff
Dropbox bietet neben den beiden Markt dominierenden Betriebssystemen Android und iOS auch Apps für Blackberry und Amazon Kindl.
Weiter geht es mit Google Drive
Datenvolumen
Noch vor Kurzem betrug die freie Speicherkapazität bei Google Drive 5 GB. Mittlerweile bekommt jeder, der ein Google Account hat, gleich 15 GB. Wer mehr Platz braucht, dem bietet Google gleich mehrere Tarife (ab 1,99$ im Monat für 100GB) an. Wer bereit ist, monatlich 299,99$ zu zahlen, dem stehen satte 30 TB zur Verfügung. Der Speicherplatz kann sowohl für Google Drive als auch für Gmail und Google+ Fotos genutzt werden.
Geschwindigkeit
Laut heise ist Google Drive noch schneller als die Dropbox. Die Verzahnung mit Google Docs ist super, die Suchfunktion sehr ausgefeilt und durchsucht etwa auch die Inhalte von PDFs. Hochgeladene Fotos werden sogar inhaltlich analysiert: Google erkennt automatisch, wenn der Eiffelturm abgebildet ist. Der Test stammt allerdings aus dem Jahr 2012.
Sicherheit
Manchmal werden Klischees bestätigt. In diesem Fall geht es um die Verschlüsselung der Daten durch Google. Googelt man nach „Google Drive Verschlüsselung, landet man auf Webseiten mit einigen guten Tipps zur Selbstverschlüsselung, aber nicht auf Google-Seiten. Wer sich trotzdem durch das Kleingedruckte kämpfen will, hier der Link zu Google Nutzungsbedingungen für Google Drive.
Datenschutz
Die Server von Google Drive sind nicht in der EU und unterliegen somit nicht den deutschen Datenschutzbestimmungen.
Mobiler Zugriff
Anders als Dropbox bietet Google Drive seine App nur für die beiden Betriebssystemen Android und iOS zum Download an.
Kommen wir zum dritten Online-Speicher: Microsoft Onedrive (ehemals Skydrive)
Datenvolumen
Ihr bekommt bei Microsoft Onedrive 7 GB kostenlos. Ähnlich wie bei Dropbox könnt ihr durch das Anwerben von Freunden zusätzliches Speichervolumen erhören. Auch für die Aktivierung der automatischen Sicherung der Bilder gibt es einen Volumenschub. Über Preise für zusätzlichen Speicherplatz hält sich Microsoft sehr bedeckt. Um das zu erfahren, müsst ihr einen Microsoft ID besitzen. Das Maximum an Speicherplatz liegt allerdings bei 200GB.
Geschwindigkeit
Da Microsoft Onedrive offiziell erst seit dem 19.02.2014 existiert (davor Skydrive), gibt es keine Tests zum Thema Geschwindigkeit. In dem bereits oben erwähnten Test vom PC-Magazin aus dem Jahr 2012 hat Skydrive fürs Uploaden einer 500MB großen Datei 16:11:00 Sekunden gebraucht. Für das Runterladen einer 50MB großen Datei benötigte der Anbieter 02:40:00. Damit lag Skydrive vor Dropbox, aber hinter Google Drive. Es gibt auch negative und positive Erfahrungsberichte zum Thema Geschwindigkeit von Skydrive.
Sicherheit
Die Datenübertragung auf Onedrive wird über SSL verschlüsselt. Wer auf Nummer sicher gehen will und vorhat, seine Daten selbst zu verschlüsseln, für den gibt es hier einige Tipps.
Datenschutz
Auch hier gilt: Die Server von Microsoft Onedrive sind nicht in der EU und unterliegen somit nicht den deutschen Datenschutzbestimmungen.
Mobiler Zugriff
Die Microsoft Onedrive-App gibt es für Android, Microsoft Phone und iOS.
Der letzte Cloud-Anbieter: box.com
Datenvolumen
Ihr bekommt bei box.com 10GB Speicherplatz kostenlos. Wer mehr Platz braucht, bekommt für 12 im Monat 1000GB bzw. 1TB dazu. Wer noch mehr Platz braucht, muss den Kontakt zum box.com aufnehmen und seine Anfragen dort stellen.
Geschwindigkeit
Laut smallnetbuilder ist Box.com schneller als Google Drive und ermöglicht auch detailliertere Zugriffsrechte. Bei einem anderen Test aus dem Jahr 2013 schneidet box.com hingegen schlechter ab als die Konkurrenten Dropbox und Skydrive.
Sicherheit
Folgendes ist auf cloudsider.com zu lesen: „Ihre Daten werden SSL-verschlüsselt übertragen und auf den box Servern selbst mit einer 256-bit AES Verschlüsselung gespeichert. Die Schlüssel zur Entschlüsselung werden auf separaten Servern verwaltet.“ Aber auch hier gilt: Wer sichergehen will, dass kein Dritter an seine Daten kommt, kann diese selbst verschlüsseln.
Datenschutz
Wie bei allen anderen drei Anbietern sind die Server von box.com nicht in der EU und unterliegen somit nicht den deutschen Datenschutzbestimmungen.
Mobiler Zugriff
Die box.com-App gibt es für Android, Microsoft Phone und iOS.
Die Übersicht
| Anbieter | Dropbox | Google Drive | Onedrive | box.com |
|---|---|---|---|---|
| Kostenloses Speichervolumen | 2 GB | 15GB | 7GB | 10GB |
| Kosten für 100 GB pro Monat | 9,99$ etwa 7,18 | 1,99$ etwa 1,43 | 3,083 bzw. 37 im Jahr | 4 |
| Sicherheit | 256-Bit-AES und SSL-Verschlüsselt | Keine Angaben | SSL-verschlüsselt | 256-Bit-AES und SSL-Verschlüsselt |
| Max. Uploadgröße | 10GB | 1TB | 2GB | 250MB Free / 2GB Starter / 5GB Business |
| Passende Apps für | Android, iOS, Backberry und Kindl | Android und iOS | Android, Microsoft Phone und iOS | Android, Microsoft Phone und iOS |
Fazit
Wer kostenlos seine Daten mit anderen teilen will, für den sind Online-Speicher wie Dropbox, Google Drive, Onedrive und box.com ein wahrer Segen.
Die Datenübertragung wird bei den meisten Anbietern über SSL verschlüsselt. Das ist keine Garantie für absolute Datensicherheit, aber immerhin ein beruhigender Faktor. Wer kein Problem damit hat, dass im Verdachtsfall seine Daten von Geheimdiensten wie der NSA gelesen werden dürfen, der kann diesen Service bedenkenlos in Anspruch nehmen.
Für alle anderen gibt es Alternativen zu Dropbox, Google Drive und Co. Strato beispielsweise hat seine Datenbanken in Deutschland und unterliegt somit den deutschen Datenschutzbestimmungen. Eine Liste mit den Alternativen findet ihr unter diesem Link.
Ich persönlich benutze sowohl privat als auch beruflich die Dienste von Google und Dropbox und bin bis jetzt recht zufrieden mit der Leistung beider Anbieter. Zu Microsoft Onedrive und box.com kann ich leider noch keine Erfahrungswerte mitgeben.

Kommentare (36)
Schreiben Kommentar schreibenIch habe Smartdrive seit Jahren, aber nix drauf. Upload 14 MB-Foto dauert 5 Minuten, absolut unbrauchbar
Wer mag, kann auch gerne meinen Referral-Link zur Anmeldung bei Copy benutzen: https://copy.com?r=8kGBxJ 5GB extra für beide Seiten :)
ich persönlich nutze die kostenlose cloud von goneo und war schon wieder enttäuscht, die nicht im Vergleich zu finden. Nun habe ich aber in einem anderen Kommentar gelesen, dass die Anbieter per Zufall ausgelost wurden... vielleicht macht man noch weitere Beiträge wie diesen zu den übrigen Anbietern? :)
Warum denn so kompliziert? 1&1 Smartdrive 1TB kostenlos zum DSL / Telefonanschluß
testet einfach mal gg. 20 Uhr wochentags oder Sonntags den Upload-Speed verschiedener Anbieter, da sind zum Teil himmelweite Unterschiede (ct und andere liefern hierfür Belege)
Copy hatten wir schon.
also ich benutze auch Copy.com und bin echt zufrieden! wer das mal ausprobieren will, kann diesen link benutzen, wir bekommen dann beide 5 gig extra :) https://copy.com?r=8A6AIg danke
Bei Google Drive geht es aber bis 30TB! (299$ / Monat)
Wer Dropbox nutzen möchte, kann auch diesen Link verwenden: https://db.tt/vxgNNANW Da bekommt ihr 2,5 GB Speicher anstatt den üblichen 2 GB - und ich bekomme ebenfalls 500 MB Speicher mehr für jeden, der das nutzt :)
Die (angenommene) Seriosität des Anbieters, der Standort der Server und die dortige Rechtsprechung im Bereich Datenschutz sind aus meiner Sicht die falsche Herangehensweise bei der Beurteilung von Cloud-Diensten. Man sollte sich immer bewußt sein, dass ALLE Daten früher oder später abgeschöpft und ggf. gelesen werden können (schon alleine durch die Übertragung ins Internet bzw. sogar durch die Verbindung des Computers mit dem Internet), egal wo der Serverstandort nun ist oder wie stark man die Daten verschlüsselt hat. Gegen Masterpasswörter und Backdoors helfen auch 256-Bit nicht. Entscheidend ist die Überlegung, _welche_ Daten man im Internet zugänglich macht - sei es nun via E-Mail-Anhang (PGP ist im Extremfall auch egal), Cloud-Dienst etc. Sensible Daten wie Firmenunterlagen für den internen Gebrauch usw. haben im Internet nichts zu suchen.
Was die Sicherheit angeht, muss man sich erst mal überlegen, welchem Unternehmen man vertraut. Was bringen einem große Versprechungen, wenn diese nicht eingehalten werden. Dabei ist es völlig egal, wo sich die Server befinden und welchem Datenschutzrecht sie unterliegen. Es kann immer passieren, dass Daten abgegriffen werden. Da sollte man sich mal Gedanken machen, was andere mit den hochgeladenen Daten anstellen können. Unspektakuläre Urlaubsfotos, Grafiken, Videos etc. sind für potentielle Angreifer eher belanglos und können auch einer Firma angehören. Brisante Gehaltstabellen, Kalkulationen, Verträge, Zeichnungen (z. B. von Maschinenteilen) etc., insbesondere von (größeren Firmen), sind da schon interessanter. Klar, keiner will, dass andere Leute in den eigenen Dokumenten rumschnüffeln, aber andererseits... was will die NSA schon damit anstellen? Weiterhin ist jedes System am Internet potentiell gefährdet, also auch der heimische PC.
Bin auch der Meinung, dass man beruflich eher die firmeneigenen Server nutzen sollte....Firmendaten steckt man nicht auf fremde Server!