Jetzt ist es bestätigt: Das Landgericht Köln hat geurteilt, dass bestimmte Preiserhöhungen von Netflix in Deutschland unrechtmäßig waren – mit potenziell weitreichenden Konsequenzen für viele Abonnent:innen.
📈 Was hat Netflix gemacht?
Netflix hat in den letzten Jahren mehrfach die Abo-Preise erhöht – teilweise deutlich, ohne dass Nutzer:innen dem wirksam zustimmen konnten. Wer den neuen Preis nicht akzeptierte, sollte kündigen. Eine echte Wahl gab es oft nicht – nur ein Klick im Pop-up.
⚖️ Urteil des Landgerichts Köln
Das Landgericht Köln erklärte diese Praxis für rechtswidrig. Hier geht's zum vollständigen Urteil.
Netflix darf Preise nicht einseitig und ohne nachvollziehbare Begründung erhöhen – vor allem nicht ohne ausdrückliche Zustimmung der Kundschaft.
Beispiel aus dem Urteil:
Ein Abo stieg von 7,99 € auf 17,99 €, ohne gültige Vertragsänderung. Netflix muss dem betroffenen Kunden 191,60 € plus Zinsen zurückzahlen.
💶 Was bedeutet das für euch?
Wer den Preiserhöhungen nicht ausdrücklich zugestimmt hat, kann möglicherweise Geld zurückfordern.
Rückerstattungen von teils über 200 € sind denkbar.
Zukünftige Preiserhöhungen müssen transparent, begründet und zustimmungspflichtig sein.
🔍 Wie geht es weiter?
Netflix kann Berufung einlegen – das ist sehr wahrscheinlich.
Verbraucherschützer und Gerichte könnten nachziehen.
Auch Musterklagen sind möglich.
Das Urteil betrifft potenziell Millionen Abos in Deutschland.
✅ Was könnt ihr jetzt tun?
1. Abo-Historie prüfen:
Habt ihr den Erhöhungen aktiv zugestimmt?
2. Rückforderung stellen:
WBS.LEGAL bietet einen kostenlosen Musterbrief.
Berechnet die Differenz (z. B. 6 € x 12 Monate = 72 €).
Sendet den Brief per E-Mail oder Einschreiben an:
Netflix International B.V.
Karperstraat 8-10
1075 KZ Amsterdam
Niederlande
3. Frist setzen:
Zum Beispiel 14 Tage. Erfolgt keine Rückmeldung, können rechtliche Schritte folgen – etwa ein Mahnbescheid oder anwaltliche Unterstützung.
Was meint ihr? Wird das Urteil rechtskräftig? Könnte es auch Auswirkungen auf andere Anbieter wie Disney+ oder Amazon Prime haben?
Kommentare (1)
Schreiben Kommentar schreibenNetflix hat sich schon lange wie ein Monopolist verhalten. Gut, dass sie jetzt endlich mal zur Rechenschaft gezogen wurden. Jahrelang konnten sie einfach die Preise anheben, ohne dass Nutzer:innen wirklich zustimmen konnten. Hoffentlich setzt dieses Urteil ein Zeichen – auch für andere Anbieter, dass man sich nicht alles erlauben kann.