HP Probook 4535s für 405€ - 15,6" Notebook aus Alu mit mattem Display und AMD-Prozessor (Update)

Wenn Notebooks einen AMD-Prozessor hatten, dann hieß das in den letzten Jahren meistens nichts Gutes und fast immer musste man einen großen Bogen um die Angebote schlagen. Jetzt gibt es als eBay Wow des Tages zum ersten Mal seit langem (mal abgesehen vom Ultra Low Budget Bereich) ein attraktives Angebot mit einem AMD Prozessor, den man kaufen kann:

• HP Probook 4535s (LG865EA) für 449€ (Preisvergleich: 495€) – 15,6″ mattes WXGA-Display (1366×768), AMD A6-3400M Quad-Core, 4GB, 640GB, Radeon HD6520G2, Win 7

Schaut man auf die Benchmarks, liegt der AMD A6-3400M bei CPUBenchmark mit 3.375 Punkten knapp über einem Core i5-2410M mit 3.322 Punkten. Bei notebookcheck sieht es jedoch anders aus. Hier platziert sich der Core i5 klar vorn, ist teilweise bis zu 30% schneller. Die günstigsten Geräte mit einem Core i5 Sandybridge liegen bei ca. 460€. Geht es einem also vor allem um die Leistung, sollte man wohl weiterhin zu einem Core i5 greifen. Der eigentliche Clou des HP Probook 4535s liegt aber woanders.

Wie der Name schon suggeriert, handelt es sich beim ProBook um ein Gerät für den „Business“ Bereich. Das heißt praktisch vor allem, dass es sehr hochwertig verarbeitet ist und klapprig-knarzige Consumer-Notebooks aus Plastik weit hinter sich lässt. Keine Frage – auch ein Consumer-Notebook aus Plastik kann einem über Jahre hinweg gute Dienste leisten und muss keineswegs schlecht sein. Aber die Ästheten unter uns werden sich an den Oberflächen aus gebürstetem Aluminium erfreuen.

Notebookcheck hat das kleine Schwestermodell des LG865EA getestet und beschreibt das ProBook als Hingucker, der auf jeglichen optischen Schnörkel verzichtet. Design und Stabilität sind für die Preisklasse (sie gehen von ca. 500€ für die Variante mit AMDs i3-Pendant aus) „relativ hochwertig“. Die Displayscharniere bestehen nur zum Teil aus Metall, sind aber trotzdem stabil. 2,33 Kilo Gesamtgewicht gibt HP an, was relativ wenig wäre, notebookcheck kommt aber auf ca. 2,5 Kilo, was dem Klassendurchschnitt entsprechen würde. Lob gibt es für die gute Ausstattung mit USB 3.0, Bluetooth 3.0, HDMI und Cardreader. Die Tastatur im Chiclet-Design kann weitgehend überzeugen, hat aber einen relativ kurzen Hubweg mit deutlichem Druckpunkt. HP hat es geschafft, auch auf 15,6″ noch einen separaten Numblock unterzubringen. Im Vergleich zu vorherigen Generationen deutlich nachgebessert hat HP beim Display, das nun endlich eine brauchbare Helligkeit vorweisen kann. Der Schwarzwert ist okay, die Kontrastwerte sind noch in Ordnung. Blickwinkel sind wie immer etwas begrenzt, insgesamt ist das Display aber in Ordnung.

Der Lüfter ist permanent aktiv, bleibt beim gemütlichen Arbeiten aber weitgehend im Hintergrund. Dass der Sound als „SRS Premium Sound“ beworben wird, finden die Tester schwer übertrieben. Er ist zwar nicht vollkommen grottig, aber super Premium sind sie nicht – zum gelegentlichen Musik hören oder Film gucken aber vollkommen in Ordnung.

Möchte man das ProBook auch unterwegs betreiben, schafft man es zumindest mit dem AMD A4 (hier ist es der A6) auf gute 5 Stunden Akkulaufzeit. Tendenziell kann man durch die höhere Leistung nochmal eine Stunde abziehen, aber auch 4 Stunden wären für die Preisklasse noch gut.