Geschichte der Luftfahrt: Die ersten Flüge
In kürzester Zeit sehr weit kommen: Fliegen war schon immer der Traum der Menschheit. So nahm sich die Wissenschaft die Vögel zum Vorbild. Das erste Flugzeug mit einem Motor bauten die Gebrüder Wright. Es hob am 17. Dezember 1903 erfolgreich in die Luft ab. Einige Jahre später, im Jahr 1909 gründete Ferdinand Graf von Zeppelin in Frankfurt/Main die erste Luftfahrtgesellschaft der Welt. Zwischen 1910 und 1913 beförderte er ungefähr 34.000 Passagiere. Nach dem Ersten Weltkrieg revolutionierten weitere Fluggesellschaften die zivile Luftfahrt. Über Ländergrenzen hinweg ging damals die Flugstrecke London-Paris mit umgebauten Royal Air Force-Maschinen ans Netz.
Welche Flugklasse ist die richtige für mich?
In welcher Klasse ihr euer Flugticket bucht, hängt leider nicht von euren Vorlieben, sondern in erster Linie von eurem Budget ab.
Luxus über den Wolken: First und Business Class
Besonders auf Langstrecken werden bei vielen renommierten Airlines First Class-Tickets angeboten. Diese haben so manche Vorteile: Keine Wartezeiten beim Einstieg, exklusives Dining, priorisierte Gepäckausgabe, höhere Freigepäckgrenzen, ein eigener Bereich mit einem ausziehbaren Bett oder sogar eine eigene Suite sorgen für einen jetlagfreien Urlaub. Manche Airlines bringen ihre First Class-Passagiere sogar mit einer Limousine zum Flughafen.
Eine preisgünstigere Luxusvariante ist die Business Class. Hier laden die mittlerweile bei vielen Fluggesellschaften komplett ausklappbaren Betten zum Schlafen ein. Die Business Class-Passagiere profitieren, ähnlich wie die First Class-Gäste, von einer größeren Privatsphäre, höheren Freigepäckgrenzen sowie „erstklassigen Menükreationen auf edlem Porzellan“ (Lufthansa).
Auch die Holzklasse bringt ans Ziel
Wer nicht das nötige Kleingeld hat oder ohne Luxus von A nach B möchte, ist mit einem Economy-Flug gut bedient. Bei einem Kurzstreckenflug von knapp drei Stunden ist Beinfreiheit und Sitzplatzwahl leichter zu ertragen als auf der Langstrecke. Anstrengend werden enge Sitze mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit und Verpflegung mit geringer Auswahl indes bei einem vierzehnstündigen Langstreckenflug (z.B. Frankfurt/Main nach Buenos Aires). Am Ende zählt doch ohnehin meistens der Preis und nach dem ersten Urlaubstag sind sowohl die Strapazen vergessen als auch die Müdigkeit verflogen.
Fliegen in Zahlen
Flugzeuge sind das sicherste Verkehrsmittel und die Zahlen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) zeigen, dass wir auf diese Mobilität keineswegs verzichten können. Im Jahr 2014 beförderten die Fluggesellschaften 3,2 Milliarden Passagiere weltweit. Für das Jahr 2030 wird eine Verdopplung auf 6,4 Milliarden Passagiere erwartet. 1,3 Milliarden Fluggäste waren es noch im Jahr 1995. Laut der ICAO lag die Zahl der durchgeführten Flüge letztes Jahr weltweit bei einem Rekord von 33 Millionen. Wir sind so mobil, dass Reisende mittlerweile fliegend fast in jedem versteckten Winkel der Welt landen können.
Die Qual der Wahl: Mit welcher Airline fliege ich?
Ähnliche Preise = ähnliche Leistungen? Diese Formel stimmt nicht immer! Der Markt ist groß und es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Auswahl einzugrenzen. Ein Kriterium kann die Sicherheit sein. Die JACDEC (Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre) führt die Sicherheitsliste der 60 größten Fluggesellschaften und stuft sie nach Verkehrsleistung und Zwischenfällen ein. Die sicherste Airline im Jahr 2014 war die Cathay Pacific Airline aus Hong King, gefolgt von der Emirates Airline aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Unsichere Fluggesellschaften werden auf der schwarzen Liste der EU-Kommission geführt und mit einer Betriebsuntersagung auf dem Gebiet der Europäischen Union bestraft. 2015 standen auf dieser Liste 231 Airlines. Diese Zahl steigt jährlich an.
Billigfluggesellschaften
In den letzten 30 Jahren etablierten sich zahlreiche Billigairlines auf dem Markt. Nun konnte sich auch die weniger betuchte Bevölkerung Höhenflüge leisten. Der größte Vorteil der Billigflüge ist ganz klar die hohe Mobilität für wenig Geld. Dabei sind die Nachteile ausgeprägter.
Nachteile der Billigflüge auf einen Blick:
- eingeschränkter Service (Verpflegung gegen Aufpreis)
- fehlende Entertainment-Angebote
- Aufgabegepäck gegen Aufpreis und besondere Bestimmungen beim Handgepäck (vorgeschriebene Größe und Gewicht: meistens die Maße 55x40x20cm und Gewicht zumeist bis 8kg)
- angeflogene Flughäfen liegen meistens außerhalb der Stadtzentren
- Sitzplatzreservierung gegen Aufpreis
- enger Sitzabstand (zwischen 76 – 86 cm)
- zusätzliche Gebühren z.B. bei Kreditkartenzahlung
Kurioses aus der Luftfahrt
Innerhalb von 5 Stunden und 16 Minuten über den großen Teich geblasen: Mit guten Windverhältnissen ist eine Atlantiküberquerung machbar. Dies bewies die British Airways mit ihrem Boeing 777-Linienflug am 8. Januar 2015. Mit 1199 km/h flogen sie fast Schallgeschwindigkeit. Schneller war bisher nur die Concorde. Für die gleiche Strecke benötigte eine Maschine der 2003 eingestellten Flugzeugserie manchmal knapp 3 Stunden.
Ungefähr 47 Sekunden dauert der kürzeste Linienflug aller Zeiten von einer schottischen Insel zur Nächsten. Bei schlechteren Wetterverhältnissen kann die 3-Kilometer-Strecke aber auch mal zwei Minuten dauern. Der längste Nonstop-Flug aller Zeiten wurde von Singapore Airlines durchgeführt. Mit einer Reisedauer von 19 Stunden bewältigte die Maschine die 17.000 km zwischen dem amerikanischen Newark und Singapur. Den aktuellen Rekord hält die australische Qantas mit einem 15,5 Stunden langen Flug von Sydney nach Dallas.