Westeuropa hinkt bei 5G hinterher: Das Wichtigste in Kürze
- Ericsson Mobility Report veröffentlicht
- Westeuropa laut Studie bei 5G Wettbewerbern deutlich hintherher
- Nordamerika, Golfstaaten und Nordostasien derzeit führend
Ericsson Mobility Report attestiert Nordeuropa langsamen 5G-Ausbau
Laut dem am Mittwoch im schwedischen Stockholm veröffentlichte Ericsson Mobility Report sind bereits neun Prozent aller Mobilfunkverträge im südostasiatischen Raum (wobei China und Südkorea dazu gezählt werden) auf 5G umgestellt. Ein anderes Bild zeigt sich im Westeuropa: Gerade einmal ein Prozent der Mobilfunkverträge sind bereits komplett auf den neuen Funkstandard zugeschnitten. Perspektivisch soll es laut dem Zahlenorakel vor allem in Nordamerika weiterhin mit voller Kraft voraus gehen: Laut dem Mobility Report wird sich der 5G-Anteil in dieser Großregion bis 2026 von vier Prozent im Jahr 2020 auf 84 Prozent im Jahr 2026 erhöhen. Demgegenüber nimmt sich der asiatische Raum mit 65 Prozent etwas abgeschlagen aus, betrachtet man jedoch weniger den Anteil und mehr die absoluten Werte, liegen die Asiaten mit dann 1,2 Milliarden 5G-Verträgen weit vor Nordamerika mit 340 Millionen.
Für Westeuropa fallen die Schätzungen deutlich weniger bombastisch aus, doch bis zum Jahr 2026 soll der Bereich trotz des aktuell verhaltenen Voranschreitens beim Ausbau deutlich nachgezogen haben: Derzeit dominiert noch immer 4G bzw. LTE, 78 Prozent aller Verträge über diesen Standard. Bis zum Jahr 2026 soll jedoch nur noch ein Drittel der aktuellen Verträge über LTE funken, dann werden laut dem Report des schwedischen Netzwerkausrüsters rund 69 Prozent auf 5G umgestellt sein.
Golfstaaten legen nach, kabellose Festnetzverbindungen nehmen weltweit zu
Mehr Verve bei der Ausrollung legen derzeit die Golfstaaten vor, was nicht zuletzt auf der energischen Förderung digitaler Initiativen liegt, wie sie in den Staaten des Golf-Kooperationsrates zu finden ist. Auch die Pionierposition der Region dürfte dazu beitragen, immerhin gehörte der Markt dieser Region zu den ersten der Welt, auf denen 5G eingeführt wurde. Der Elan bei der Umsetzung dürfte den Golfstaaten laut der Studie bis zum Jahr 2026 den zweiten Platz hinter Nordamerika und 73 Prozent Abdeckung. Und welches globale Abdeckungsbild ist laut der Studie in Sachen kabellose Netzwerkverbindungen für 2026 zu erwarten?
Laut Ericsson werden bis zum Jahr 2026 knapp 180 Millionen Festnetzverbindungen über Fixed Wireless Access oder FWA senden, knapp 20 Prozent des mobilen Netzdatentransfers soll dann bereits der Mobilfunk für zu Hause ausmachen. Klarer Vorteil von Wireless-Verbindungen im Festnetzbereich (also über 4G oder 5G) ist die günstigere „letzte Meile“. Für diesen letzten Abschnitt der Bereitstellung müssen keine Leitungen vom Verteilerkasten bis zum Nutzungsort, also dem Büro oder heimischen Wohnzimmer, gelegt werden.
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