Beste Drohne | Quadrocopter mit Kamera im Vergleich
Tilman
Tilman
25. Nov. 2015, 18:05
Vergleich

Beste Drohne | Quadrocopter mit Kamera im Vergleich

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Der Modellflug fasziniert seit Jahrzehnten all diejenigen, die im Herzen noch Kinder geblieben sind. Ein relativ neuer Trend aus dieser Richtung, der dank spektakulärer YouTube Videos immer mehr an Aufwind gewinnt, sind die 4- oder mehr-rotorigen Drohnen, die sich grazil, stabil und wendig in der Luft bewegen. Wer nach der besten Drohne im Konsumentenbereich sucht, dem empfehlen wir momentan die DJI Phantom 3 Professional. Mit diesem Quadrocopter bekommt ihr ein Rundum-Sorglos-Paket, das euch mit hervorragenden Flugeigenschaften in den Bann zieht, eine gute Kamera mit optimaler Bildstabilisierung besitzt und euch mit langen Akkulaufzeiten und Reichweiten genug Spielraum zum Austoben lässt.

beste-drohne

Wer sich mit dem Drohnenflug beschäftigt, wird schnell lernen, dass dies ein teures Hobby ist. In unserem Test hat sich bewährt, dass ein Einstieg in diese Welt erst bei knapp unter 100 € beginnt. Wenn dann ein Fluggerät in Frage kommt, das aus der Vogelperspektive auch noch überzeugende Bilder machen soll, landet man schnell in Bereichen von um die 1.000 €. Wirft man allerdings einen Blick auf die verschiedenen Einzelteile des Systems, relativiert sich das erste Verblüffen ganz schnell – denn Qualität fordert ihren Preis. Die RTF (ready to fly = fertig zum Fliegen) Drohnen müssen stabil in der Luft liegen, möglichst lange im Flug durchhalten, wollen ferngesteuert werden und wenn man dann schon mal dabei ist, darf eine gute Videokamera mit funktionierendem Bildstabilisator natürlich auch nicht fehlen. Worauf ihr beim Kauf achten müsst und welche Kamera-Drohnen zu empfehlen sind, erfahrt ihr in diesem Test.

DJI Phantom 3 Professional Yuneec Q500 Typhoon 4K Parrot Bebop Parrot AR.Drone 2.0 Power Edition Hubsan X4 H107C Syma X5C Explorer
testsiegerdji-phantom-3 yuneec-q500 Parrot-BeBop Parrot-AR.Drone-2.0 Preistipphubsan-x4 Syma-X5C-EXPLORER
Note 1,7 1,9 2,9 3,7 2,6 2,9
Preis 1.265 € 1.112 € 429 € 280 € 60 € 90 €
Ausstattung
Kamera
Steuerung
Pro

+ 4K Kamera

+ präzise Steuerung

+ auch für Anfänger

+ Handheld-Gimbal

+ 120 fps Slow-Mo

+ leiser als DJI

+ 3-Achsen-Gimbal

+ brauchbare Kamera

+ FPV auf App

+ Akku

+ Preis-/Leistung

+ Kamera

+ Flugspaß

+ Stabilitätsmodus

+ Flugspaß

Kontra

– teure Wechselakkus

– sehr groß

– schwache App

– Ausfälle

– viele Bugs

– Reichweite

– Akku

– schwache Kamera

Kunden
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Drohnen im Test

Bereits im letzten Jahr haben wir die 5 bis dato besten Quadrocopter aus dem Bereich auf Herz und Nieren überprüft. Damals konnte DJI mit der Phantom II Vision+ einen haushohen Sieg einfahren. Seitdem hat sich jedoch einiges getan in der Drohnenwelt. Die Konkurrenz ist größer geworden und der Trend geht immer mehr in Richtung Usability – soll heißen, dass es für die Hersteller immer wichtiger wird, sowohl Neulinge als auch Drohnenflug-Veteranen an der Stange zu halten. Waren diese Geräte mit brauchbaren Kameras vor ein paar Jahren nur Profis vorbehalten, möchte mittlerweile auch der Heimanwender atemberaubende Videos am besten in 4K-Auflösung machen. Und die gute Nachricht lautet, dass das immer einfacher wird. Auf welche Details neben der Kamera ihr achten müsst, erfahrt in der folgenden Kaufberatung.

Kaufberatung: Was muss eine Drohne können und worauf muss ich beim Kauf achten?

Stabile Flugeigenschaften

Das wichtigste Kriterium eines Quadrocopters ist sicherlich seine Flugeigenschaft. Liegt der Multicopter stabil in der Luft? Auch wenn mal etwas Wind bläst? Horcht der Copter meinen Befehlen einwandfrei? An dieser Stelle haben wir das Aussieben bereits vereinfacht, da alle aufgeführten Modelle in ihrer Klasse gute bis sehr gute Ergebnisse erzielen. Generell gilt natürlich je leichter, desto anfälliger sind sie im Gebrauch außerhalb der eigenen vier Wände. Allerdings sei gesagt, dass die ruhigsten Flugmanöver auch erst dann eine essentielle Rolle spielen, wenn es darum geht, gelungene Kameraeinstellungen aufzunehmen. Wenn man sich bereits in dieser Preisklasse befindet, dann werden die Drohnen neben der normalen Fernbedienung auch via GPS (bzw. Glonass) unterstützt. Noch einfacher wird es, wenn man die Fluggeräte selber manövrieren lässt. Bei teureren Modellen sind freihändige Modi wie „Follow Me“ oder der Wegpunkt-Flug mittlerweile Standard.

Qualität der Kamera mitsamt Befestigung

Die zweite große Frage, die man sich beim Kauf einer Drohne stellen sollte, ist: Brauche ich eine Kamera – und wenn ja, wie gut muss diese sein? Dabei sollte einem bewusst sein, dass die Aufnahmeeinheiten der unteren Preisklasse nicht mehr als ein Spielzeug darstellen. Fehlende Bildstabilisierung und schlechte Bildsensoren vermiesen einem schnell die Lust an den Bildern von oben, die eher wie frühe Handyvideos wirken. Wer im Zeitalter von GoPros noch mit spektakulären YouTube Videos Aufsehen erregen will, der muss zu den teureren Modellen greifen. Hier ist mittlerweile 4K (4096 × 2160 Pixel) der Goldstandard und ermöglicht kinoreife Einstellungen. Darüber hinaus erfordert es eine flexible Anbringung am Gehäuse des Copters. Die so genannten Gimbal stabilisieren das Bild in drei Achsen und wirken Erschütterungen, ruckartigen Bewegungen und Windstößen entgegen.

Flugzeit

Je nach Zweck des Fluges muss man natürlich auch einen Blick auf die Akkulaufzeit der Drohnen werfen. Was nützt es, dass der neue Multicopter just in dem Moment wieder zurück zur Basisstation fliegen möchte, wenn man gerade den perfekten Spot für eine Vogelperspektive gefunden hat? Je kleiner und leichter das Gerät, desto kleiner sind natürlich auch die verbauten Akkuzellen und desto geringer die Flugzeit. Gute Drohnen können mehr als 20 Minuten in der Luft verbleiben, ansonsten sei empfohlen, sich mit einem zweiten oder dritten Ersatzakku zu behelfen. So richtig zufriedenstellend ist das leider für die meisten Anliegen noch nicht. Deshalb hoffen wir, dass die nächste Generation die 30-Minuten-Marke knackt. Ob die Entwicklung allerdings in diese Richtung geht, oder man sich eher neuen Flugmodi verschreibt, bleibt abzuwarten.

Reichweite

Die Flugzeit leitet gleich auf die nächste Frage über – wie weit kann die Drohne vom Steuermann entfernt fliegen? Als Faustregel könnte man festhalten, dass je kleiner das Fluggerät ist, desto geringer die Reichweite. Das macht auch insofern Sinn, dass die kleinen Modelle ab einer bestimmten Entfernung in der Luft auch nur noch schwer zu erkennen sind. Von rund 10m bis nahezu 2km Entfernung ist in unserem Vergleich alles vertreten. Allerdings hängt die Reichweite in der Praxis auch immer von der Umgebung ab, in der man fliegt. Im besten Falle gibt es keinerlei Unterbrechung zwischen der direkten Verbindung zwischen Fernbedienung und Drohne. Bäume, Häuser oder beispielsweise WLAN-Netze können den Empfang allerdings stark beeinträchtigen. In vielen Fällen wird die Reichweite allerdings noch von einem anderen Faktor beeinflusst – der Rechtslage. Weitere Informationen findet ihr weiter unten im Text.

Steuerung

Eine letzte Sache, mit der man sich vor dem Kauf unbedingt auseinandersetzen sollte, ist die Steuerungsart. Grundlegend gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, der Drohne Befehle wie links, rechts, geradeaus oder schneller, höher, zurückkommen usw. zu erteilen. Entweder liegt der Verpackung eine Bedienung bei oder man kann die Drohne mit der dazugehörigen App steuern. Letzteres klingt im ersten Moment sicherlich fortschrittlicher, allerdings muss die Steuerung via Smartphone oder Tablet der Genauigkeit Tribut zollen. Im Endeffekt fahrt, oder besser gesagt fliegt man mit einer klassischen externen Fernsteuerung besser. In diese lässt sich bei den neuesten Modellen auch ein Smartphone oder Tablet einspannen, sodass man im FPV-Modus (First-Person-View) direkt das vor seinen Augen sieht, was die Kamera des Fluggeräts einfängt.

drohnen-fernbedienungen


Die besten Drohnen mit Kamera im Vergleich

Der Markt für Multicopter ist innerhalb der letzten zwei Jahre enorm gewachsen. Vom 20 € günstigen Spielzeug bis zum kleinwagenteuren High-End-Flattermann kann man im Konsumentenbereich so ziemlich alles finden. Der letztendliche Preisrahmen hängt dabei natürlich immer von den eigenen Wünschen und Anforderungen ab. Will man sich nur einmal ausprobieren und dabei der Katze im Haus ein paar Streiche spielen, dann kann man zwischen 50 und 100 € bereits brauchbare Quadrocopter finden, die einen nicht den Spaß an der Fliegerei verderben. Sollen es dann doch etwas ambitioniertere Filmprojekte sein, dann führt kein Weg an einem knapp über 1.000 € teuren Multicopter vorbei.

Insofern ist es natürlich etwas schwierig, alle Drohnen auf dem Markt im Vergleich direkt gegenüber zu stellen, da man dann schnell Äpfel mit Birnen vergleicht. Wir haben uns dazu entschlossen, in der Spanne von 66 € bis knapp über 1.200 € das Beste der jeweiligen Preisklassen herauszusuchen, um somit Anfängern, Fortgeschrittenen und Profis das richtige Werkzeug an die Hand zu geben. Unsere Auswahl ist letztlich auf diese 7 Testkandidaten gefallen:

DJI Phantom 3 Professional Yuneec Q500 Typhoon 4K Parrot Bebop Parrot AR.Drone 2.0 Power Edition Hubsan X4 H107C Syma X5C Explorer Blade Nano QX
testsiegerdji-phantom-3 yuneec-q500 Parrot-BeBop Parrot-AR.Drone-2.0 Preistipphubsan-x4 Syma-X5C-EXPLORER BLADE-NANO-QX-RTF
Größe 29 x 29 x 18 cm 42 x 42 x 14 cm 28 x 32 x 4 cm 53 × 52 x 14 cm 8 x 8 x 4 cm 32 x 32 x 8 cm 14 x 14 x 3 cm
Gewicht 1.280 g 1.700 g 380 g 400 g 50 g 92 g 18 g
Kamera

12,4 MP

4K / 25 fps

3-Achsen-Gimbal

12 MP

4K / 30 fps

Full-HD / 120 fps

3-Achsen-Gimbal

14 MP

Full-HD / 30 fps

0,9 MP

720p / 30 fps

2 MP

720p / 30 fps

0,9 MP

720p / 30 fps

keine
Flugzeit 23 Minuten 22 Minuten 10 Minuten 15 Minuten 7 Minuten 9 Minuten 6 Minuten
Reichweite ~ 2.000 m ~ 800 m ~ 200 m ~ 50 m ~ 100 m ~ 80 m ~ 10 m
Steuerung RC-Remote RC-Remote per App, Fernbedienung optional für 400€ AR.FreeFlight 2.0 App Remote Remote Remote
Lieferung Fernsteuerung, Akku, Ladegerät, Propeller, 16GB MicroSD, Werkzeug Fernsteuerung, 2 Akkus, Ladegerät, Propeller, 8GB MicroSD, Werkzeug 2 Akkus, Ladegerät, Indoorhüllen, Zusatzrotoren, Werkzeug 2 Akkus, Propeller, Werkzeug Fernsteuerung, Akku, Ladekabel, Propeller Fernsteuerung, 2 Akkus, Ladegerät, Rotoren, Werkzeug Fernsteuerung, Ladegerät
Preis ca. 1.265 € ca. 1.112 € ca. 429 € ca. 280 € ca. 60 € ca. 90 € ca. 90 €
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DJI Phantom 3

In unserem letzten Vergleich gab es mit der DJI Phantom II Vision+ ein Modell, das mit seinen hervorragenden Flugeigenschaften und überzeugenden Videoaufnahmen die Konkurrenz nur vor Neid erblassen lassen konnte. Nun stellt sich die Frage, ob die Mitte 2015 vorgestellte Revision Phantom 3 denn den Umstieg rechtfertigt? Wir sagen ja! Doch eines vorneweg: Das neueste Modell gibt es in 3 unterschiedlichen Varianten – Standard, Advanced und Professional. Diese unterscheiden sich hauptsächlich in der Kameraausführung, der Ladezeiten und dem Bildübertragungssystem. Das ist Segen und Fluch zugleich. Mehr Wahlmöglichkeiten sind natürlich immer gut – aber wer will schon die Standard-Version, wenn er auch die (natürlich teurere) Professional haben kann?

So mussten wir in diesem Rahmen natürlich auch die Phantom 3 Professional auf Herz und Nieren überprüfen. Äußerlich hat sich im Gegensatz zum Vorgänger nicht viel getan, doch die Hersteller und YouTuber versprechen, dass sich die 3. Revision wie ein komplett neues Fluggerät anfühlt. Das liegt daran, dass sich unter der Haube einiges getan hat. Kurzum: Die hochauflösende Kamera, das präzisere Flugsystem und die einfachere Steuerung per App mit zusätzlich vielen Modi-Neuerungen machen den Quadrocopter zur derzeit wohl besten Drohne mit Kamera im Consumer-Bereich.

Kommen wir zunächst zur Kamera. Das Vorgängermodell hatten wir mit der GoPro Hero 3+ verglichen und mussten dort noch einige Abstriche hinnehmen. Das neue Herzstück auf dem 3-achsigen Gimbal filmt nun 4K bei kinofilmreifen 24fps. Man geht sogar davon aus, dass hier der gleiche Sensor wie in der GoPro Hero 4 verbaut ist. Insofern beeindruckt die Videoqualität bis ins kleinste Detail, sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Auch die Fisheye-Optik des Objektivs hat man nun begradigt, sodass dies nicht mehr aufwendig in der Postproduktion geschehen muss.

Neben der Kamera sind vor allem die Flugeigenschaften einer Drohne essentiell und auch hier kann das Gerät überzeugen. Dank eines neuartigen Vision Positioning Systems, das wie ein Sonar arbeitet, erfolgt die Positionierung im Raum noch präziser, da man nicht nur auf die GPS- und GLONASS-Satelliten angewiesen ist. Das hilft vor allem in Umgebungen, in denen man schnell mal die Satellitenverbindung verlieren kann – z. B. in Häusern oder im bergigen Gebieten. Noch auffälliger sollte während des Fluges allerdings die verbesserte Akkuleistung auffallen. Musste man in der Praxis mit dem Vorgänger nach ca. 15 Minuten wieder den Ausgangspunkt zum Batteriewechsel passieren, hält es das neueste Modell nun knapp 23 Minuten in der Luft aus. Dank neuartiger Lightbridge-Kommunikation mit der Fernbedienung kann man sie in der Zeit im Optimalfall bis zu 2km weit schicken.

Das bringt uns zur letzten Überarbeitung, dem verbesserten Steuerungs-Interface. Die Fernbedienung an sich hat sich in ihrer Handhabung nicht sonderlich stark verändert, allerdings kann sich die DJI Go App nach dem Firmware-Update sehen lassen. Mit ihr erhält man alle benötigten Fluginformationen direkt aufs eingeklemmte mobile Endgerät (jetzt auch aufs Tablet), steuert die Kamera und kann besondere Flugfunktionen aktivieren. Als Reaktion auf den Trend der freihändigen Folge-Funktion u. a. bei dem Lily Camera Quadrocopter, gibt es über die App nun auch die Möglichkeit des Follow Me Fluges. Ebenfalls interessante automatische Möglichkeiten: der Waypoint-Modus mit abgesteckten Wegmarken oder der POI-Modus mit 360° Umrundung.

Fazit – Die perfekte Drohne für Einsteiger und Profis

Innerhalb eines Jahres hat es DJI geschafft, aus der wohl besten Consumer-Drohne ein noch besseres Gerät zu bauen. Sie kann ihren Vorgänger in allen Belangen übertrumpfen und liefert hervorragende Bilder und Flugeigenschaften. Dank überarbeiteter App und einprogrammierten Schutzmodi kommen nun auch Anfänger auf ihre Kosten und müssen das Fliegen nicht erst von klein auf lernen. Fortgeschrittene können sich mit den zahlreichen Flugmodi austoben und cineastische Kamerafahrten filmen. Ein Blick auf die Videos bei Vimeo sollte einen ins Staunen versetzen.

Doch frei von Kritik bleibt auch dieses Modell leider nicht. Für die nächste Phantom-Drohne wünschen wir uns auf jeden Fall noch bessere Flugzeiten. Auch wenn sie schon an der Spitze des Feldes liegt, reicht das vor allem für professionelle Angelegenheiten noch nicht wirklich aus. 30 Minuten wären in Zukunft schon wünschenswert. Was uns gleich zum nächsten Punkt führt – den teuren Batterien. Wer nicht möchte, dass das Vergnügen nach 23 Minuten abrupt aufhört, sollte Wechselakkus mit sich tragen. Diese sind mit 134€ pro Stück leider nicht sonderlich günstig. Auch die alten Akkus der Vision+ passen aufgrund anderer technischer Spezifikationen nicht in das neue Flaggschiff.

phantom-3-unterschiede

DJI Phantom 3 Modelle im Vergleich

Standard Advanced Professional
Preis 767€ 999€ 1265€
Kamera max. 2,7K mit 2704×1520 Pixel
(29,997 fps)
max. Full-HD mit 1920×1080 Pixel
(24/25 bis 60 fps)
max. 4K mit 4096×2160 Pixel
(24/25 fps)
Reichweite bis 1km bis 2km bis 2km
Flugzeit 25 Minuten 23 Minuten 23 Minuten
Ladezeit 120 Minuten 90 Minuten 60 Minuten
Fernsteuerung Standard Controller Advanced Controller mit mehr Buttons Professional Controller mit mehr Buttons
Positionierung GPS Positioning Modul

GPS + Glonass Dual Positioning Modul

Position-Holding ohne GPS

GPS + Glonass Dual Positioning Modul

Position-Holding ohne GPS

Bildübertragung 2.4G WiFi Video Downlink DJI Lightbridge Video Downlink DJI Lightbridge Video Downlink
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Yuneec Q500 Typhoon 4K

Wenn es um Kameradrohnen geht, dann hat sich DJI mittlerweile eine ähnliche Marktposition gesichert wie GoPro beim Thema Actioncams. Doch im Windschatten des immer beliebter werdenden Quadcopter-Herstellers formieren sich seit 2015 die ersten ernst zu nehmenden Konkurrenten. Eine chinesische Firma nennt sich Yuneec und hat mit dem Q500 Typhoon einen wahren Kontrahenten in diesem Preisbereich gefertigt. Vor allem seit der neuesten Revision mit neuer 4K-Kamera zwängt sich ein direkter Vergleich mit unserem Testsieger geradezu auf.

Preislich liegt man sogar etwas unter dem aktuellen Topmodell von DJI und kann trotzdem mit mehr Zubehör glänzen. Da wäre das integrierte 5,5″ Display, ein weiterer mitgelieferter Akku und vor allem das praktische Handheld namens CGO Steadygrip V3. Wenn ihr die integrierte Kamera nämlich auch mal auf dem Boden nutzen wollt, dann montiert ihr sie mitsamt 3-Achsen-Gimbal in wenigen Handgriffen einfach vom Fluggerät und klickt sie in den Tragemechanismus ein. Schon könnt ihr auch ruckelfreie Videos mit einer Hand filmen. Im Großen und Ganzen gewinnt Yuneec so die Preis-/Leistungswertung, allerdings muss man in Sachen Bildqualität und Fluggefühl Abstriche machen, weshalb die Q500 Typhoon 4K nur den 2. Platz belegt.

Blicken wir zunächst auf die Kamera. Fans von besonders geschmeidigen Bewegungen werden sich über die 120 fps bei Full-HD Auflösung freuen. Damit könnt ihr doppelt so langsame Slow-Motion-Videos als mit der Phantom 3 filmen. Das war es aber leider schon mit den Argumenten für die integrierte CGO3-Kamera. Vor allem am verwaschenen Rande des Bildes fällt dann doch immer wieder auf, dass hier noch Optimierungsbedarf besteht. Auch der automatische Weißabgleich funktioniert lange nicht so gut wie bei unserem Testsieger. Zum Glück besteht aber die Möglichkeit der händischen Einstellung des ISO-Wertes im Pro-Modus.

Bei den Flugmodi wie Follow-Me (Verfolger-Modus) oder Watch-Me (360° Rundum-Flug) muss man fairerweise sagen, dass Yuneec diese schon vor DJI im Programm hatte. Solche Modi werden in Zukunft immer wichtiger werden, da es vor allem darum geht, die Fluggeräte für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis gleichermaßen steuerbar zu machen. Es muss die Möglichkeit geben, die Ready-To-Fly-Copter ohne große Instruktionen in die Luft zu bekommen, aber es muss auch der Spielraum bestehen, Manöver zu fliegen, die einiges an Erfahrung und Vorbereitung benötigen. An dieser Stelle sollte eingestanden werden, dass sich die Maschine von Yuneec nicht so präzise steuern lässt wie die Phantom 3 – alles reagiert etwas träger und langsamer.

Fazit – Eine gute Alternative mit viel Potenzial

Yuneec bringt einen großen Vorteil mit, den die Q500 zukunftsfähiger als unseren Erstplatzierten macht – das modulare System. Es ist möglich, die Kamera von dem Quadrocopter zu lösen, um diese in eine Handheld-Vorrichtung einzuspannen und so zu filmen. Das bedeutet auch, dass man die Kamera in Zukunft gegen eine überarbeitete Version austauschen könnte, wie es jetzt bereits der Fall im Unterschied zur normalen Q500 war. Auch im Falle einer Reparatur können die Kosten ggf. minimiert werden, zumal der Kundenservice bereits von vielen Kunden gelobt wird. Es bleibt zu hoffen, dass der chinesische Hersteller weiter an diesem Konzept arbeitet, denn Flug- und Filmeigenschaften können sich bereits sehen lassen, sind aber noch nicht ganz auf dem Niveau von DJI.


Parrot Bebop

Die Parrot Bebop kam Ende 2013 auf den Markt und sollte die etwas angestaubte Parrot AR 2.0 ablösen. Vor allem in Sachen Kamera hat man die Parrot aufgerüstet, die mit 14 Megapixeln Fotos schießen kann und ebenso Full-HD Videos mit 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde beherrscht. Der größte Fortschritt findet sich allerdings direkt über der Kamera – und zwar die herausragende 3-Achsen-Bildstabilisierung. Selbst wenn es in der Luft mal etwas unsanfter zur Sache geht, liefert dieses mechanische System noch Bilder ohne Ruckler und Verwackler. Des Weiteren ist der Bildausschnitt über die FreeFlight App steuerbar.

Allerdings merkt man der Bebop an, dass die Drohne damals wohl unbedingt noch vor dem Weihnachtsgeschäft auf den Markt gebracht werden musste und so kann man bis zum heutigen Zeitpunkt keine 100-prozentige Kaufempfehlung aussprechen. Ein scheinbar unerlässliches Zubehörteil ist der so genannte Sky Controller, eine erweiterte Fernbedienung, in die sich ein Smartphone oder Tablet als Bildschirm integrieren lässt und die mit WLAN-Verstärker und Antennen dem größten Problem der Parrot Bebop den Kampf ansagt. Viele Kunden bei Amazon sprechen davon, dass die teure Bebop teilweise „einfach vom Himmel fällt“, weil es zu Verbindungsabbrüchen kommt, wenn man die Drohne nur über das Smartphone oder Tablet mit der mitgelieferten App steuert, zumal diese Steuerung auch noch ziemlich unpräzise daherkommt. Kostenpunkt: Knapp 400€ muss man zusätzlich für den Sky Controller berappen, sodass man hier schon fast in Preisregionen der Yuneec-Drohne landet.

Fazit – Immer noch im Beta-Stadium

Parrot hat die Entwicklung im Drohnenmarkt leider verschlafen. Vor knapp 2 Jahren war dieses Modell noch ein aufgehender Stern am Drohnenhimmel, dank fehlender Firmware-Updates und unausgereifter App kann man aber nicht mehr mit der starken Konkurrenz mithalten. Es kommt immer wieder zu Verbindungsabbrüchen mit der Fernsteuerung über die App, die die Drohne im schlimmsten Fall sogar abstürzen lässt. Man könnte sich jetzt mit dem zusätzlich erhältlichen Sky Controller behelfen. Allerdings liegt der Preis dann auch nicht mehr weit entfernt von den in allen Belangen besseren DJI- und Yuneec-Quadrocoptern.


Parrot AR 2.0

Die Parrot AR 2.0 war einst ein Novum in der Modellflieger-Welt und ermöglichte als eine der ersten den günstigen Einstieg in die Drohnenwelt. Doch das ist leider auch schon 4 Jahre her und heutzutage spürt man dem Quadrocopter sein Alter an. Gerade die fest integrierte Kamera offenbart, was sich in letzter Zeit getan hat – so ist die 720p HD Auflösung nicht mehr konkurrenzfähig und lässt die Kamera eher als ein Spielzeug erscheinen. Dazu kommt die nicht vorhandene Bildstabilisierung, wodurch jeder kleine Windzug oder eine Bewegung durch die Fernsteuerung direkt zu Verwacklungen führt. Gerade bei der für Wind sehr anfälligen Drohne macht das später auf dem PC keine Freude.

Auch in Sachen Flugstabilität kann die Parrot AR 2.0 nicht überzeugen, da die Stabilisierung der Lage hier über eine nach unten gerichtete Kamera gelöst ist. Das war damals Standard, heutzutage nutzt man jedoch die wesentlich genauere Positionierung per GPS. Ähnlich wie bei der Parrot Bebop tun sich bei der Steuerung via App auch Probleme mit der WLAN-Verbindung auf, die teilweise unerwartet abbricht und so das Fluggerät zum Stehen, oder schlimmer noch, zum Abstürzen bringt. Mehr als 40-50 Meter sollte sich die Drohne im Flug auch nicht von ihrem Steuermann entfernen, da die Verbindung hier ihre Grenzen hat.

Doch nicht alles an der Parrot Drohne muss negativ betrachtet werden – ordentlich Flugspaß bietet sie allemal. Das Bild der Kamera wird direkt mit der App auf das Smartphone geladen und so kann man in First-Person-Optik gleich mal sehen, was der Nachbar im Garten so treibt. Der größte Pluspunkt in unserem Testfeld ist die ordentliche Akkulaufzeit. In der nachgerüsteten Power Edition hält eine Akkuladung knapp 15 Minuten durch, da gleich ein zweiter Akku mitgeliefert wird, kommt man auf eine halbe Stunde potenzielle Flugzeit, bevor wieder eine Steckdose aufgesucht werden muss. Sieht man von den WLAN-Verbindungsproblemen ab, steuert sich die AR 2.0 recht intuitiv und ist auch für Anfänger schnell und einfach zu fliegen.

Fazit – In die Jahre gekommen

Trotz ihres enormen Bekanntheitsgrades können wir die Parrot AR 2.0 niemandem empfehlen, der langfristig Spaß am Modellflug finden möchte. Dieser Quadrocopter ist deutlich in die Jahre gekommen und strotzt nur so von Bugs – leider erfährt er auch keinerlei brauchbaren Support vom Hersteller, weshalb wir sagen: Finger weg! Da sollte man sein Geld lieber in unseren Preis-/Leistungstipp stecken, die Hubsan X4 H107 C.


Hubsan X4 H107 C

Hubsan gehört in den Kreisen der Hobbypiloten zu einer der beliebtesten Hersteller. Für wenig Geld bekommt man hier brauchbare Drohnen, die mit Features aufwarten, die sonst nur den teureren Modellen vorbehalten sind. Insofern ist der Preis eine richtige Kampfansage, denn unser günstigstes Testgerät hängt drei teilweise mehr als 4-fach so teure Quadrocopter locker ab. Man muss allerdings schon genau hinschauen, für welches Modell man sich entscheidet, denn Hubsan hat eine ganze Palette ähnlich aussehender Minidrohnen im Repertoire. Die derzeit beste Wahl stellt allerdings die X4 H107 C mit 2MP Kamera dar.

Dies ist das neueste Modell mit halbwegs brauchbarer integrierter Kamera. 2MP sind in der Luft schon deutlich aufschlussreicher als 0,9 – allerdings sollte einem auch bewusst sein, dass vorzeigbare YouTube-Videos damit wohl eher nichts werden. Das reicht, um mal ums Haus zu fliegen oder die Wohnung von einem anderen Blickwinkel zu erkunden. Glücklicherweise ist der Hubsan X4 H107 C aufgrund seiner kompakten Größe sehr robust geraten und hält aus Erfahrung einige Stöße und Abstürze aus. Was nicht heißen soll, dass der Miniquadrocopter schwer zu fliegen sein soll – ganz im Gegenteil. Die Flugsensibilität kann man in einer Skala von 1 bis 100 einstellen. So ist es Anfängern möglich, geschmeidig durch die Luft zu gleiten, während erfahrene Flieger sich an Kipp- und Saltomanövern versuchen können.

Wir empfehlen dennoch gleich mehrere Propeller auf dem erschlossenen Ersatzteilmarkt zu kaufen, da diese die Sollbruchstelle des Hubsans sind. Wenn man schon dabei ist, kann man auch gleich noch Akkus in den Warenkorb packen. Bei der kleinen Miniaturbauweise sind diese mit knappen 5 bis 7 Minuten Laufzeit nichts für das Erobern der Lüfte. Einige Kunden berichten auch davon, dass – wenn man die Kamera nutzt – diese nach der Hälfte der regulären Flugzeit bereits beginnt, Fehler zu produzieren.

Fazit – Der Preis-/Leistungssieger

Hat man einmal die Fluglage-Sensoren der Hubsan X4 H107 C kalibriert, dann steht dem günstigen Copter-Spaß nichts im Wege. An diesem Modell merkt man, dass die Entwicklung im Bereich des Konsumentenmarktes nicht stagniert. Waren vor kurzem noch 0,9MP Kameras die Regel bei den Einsteigermodellen, so werden mittlerweile 2MP spendiert. Die Ergebnisse damit gehen in Ordnung, für Videos, die man sich danach noch mehrmals ansehen möchte, sind sie aber wirklich nicht geeignet. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auch nicht darauf, sondern viel mehr auf dem uneingeschränkten Flugspaß, den man hier auf jeden Fall geliefert bekommt.


Syma X5C Explorer

Die Syma X5C Explorer schließt die Lücke zwischen dem günstigen Einsteigermodell von Blade und der teureren Parrot Drohne. Preislich gesehen orientiert sie sich dabei eher an der Blade Nano QX, möchte aber mit zusätzlicher Kamera den entscheidenden Kaufanreiz bieten. Vorweg sei aber gesagt, dass die Ergebnisse der Videos nur dürftig sind und in etwa denen der Parrot AR 2.0 entsprechen – also nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Ansonsten reagiert die Syma X5C aber ziemlich exakt und ermöglicht es auch Einsteigern, die Drohne einfach zu handhaben, was auch durch die zwei separaten Flugmodi (Stabilität und Agilität) unterstützt wird. Fällt sie dann trotzdem einmal auf den Boden, sind die Propeller glücklicherweise ausreichend geschützt. Durch die höhere Reichweite zwischen Fernsteuerung und Drohne lässt sie sich auch im Freien etwas flexibler steuern.

Da die Syma X5C Explorer mit 92 g aber sehr leicht ist, reichen schon geringe Windzüge aus, um die Drohne wegzublasen. Insofern ist es zwar verlockend, die Drohne auch außerhalb der eigenen vier Wände zu starten, dabei sollte man allerdings darauf achten, dass kaum Wind weht, damit sie den eigenen Flugwünschen gehorcht. Ein paar Worte seien noch zur integrierten Kamera verloren. Die Qualität und die Farben der gelieferten Bilder können heutzutage nicht mehr überzeugen und entlarven dieses Zubehör als nettes, aber kaum brauchbares Gimmick. Besonders deutlich wird dies anhand des fehlenden Bildstabilisators, sodass kein ruckelfreies Video zu filmen ist. Des Weiteren ist der Kamerawinkel leider etwas zu weit in Richtung Boden eingestellt, sodass der Horizont kaum zu sehen ist.

Fazit – Günstiges Einsteigermodell

Als eine Alternative im Einsteiger-Segment hat sich die Syma X5C Explorer gemausert. Hier bekommt man für knapp 100€  bereits eine Kamera mitgeliefert, die direkt in die Drohne eingebaut ist. Allerdings muss gesagt werden, dass die Bilder ohne Bildstabilisierung nicht sonderlich berauschend sind. Dennoch kann sie mit soliden Flugeigenschaften auch die Anfänger überzeugen, vor allem im entspannten Stabilitätsmodus, der die Drohne in den Schwebezustand versetzt, sobald keine Eingabe über die Fernbedienung erfolgt.


Blade Nano QX

Wer nicht bereit ist, mehrere hundert Euro für eine Drohne auszugeben, und sich in Sachen Modellflug mit vier Rotoren erst einmal ausprobieren möchte, dem empfehlen wir die Blade Nano QX. Zunächst sei aber angemerkt, dass dieses Modell über keine Kamera verfügt. Wer allerdings mit diesem Preistipp 2 Wochen lang jeden Tag eine Viertel- bis Halbestunde trainiert hat und dabei mit nur einer Hand voll Abstürzen auskommt, der ist auch bereit, sich an die großen Modelle zu wagen. Das Schöne an der Nano QX Drohne ist ihre Robustheit – Anfänger können den nur 18 g leichten Quadrocopter auch das ein oder andere Mal unsanft gegen Mauern flattern lassen, ohne dass etwas zu Bruch geht, u. a. dank des langlebigen und nachrüstbaren Rotorschutzes.

Darüber hinaus überzeugt die Nano-Drohne mit sehr guten Flugeigenschaften und liegt stabil in der Luft. Hier macht es Sinn, ein paar Euro mehr zu investieren, als in die teilweise mit 30€ noch wesentlich günstigeren Einsteigermodelle, die mit stabilem und selbstgesteuertem Fliegen dann nicht mehr allzu viel zu tun haben. Gerade durch die kompakte Größe und das geringe Gewicht eignet sich die Blade Nano QX hervorragend, um sie auch Indoor zu fliegen – sie ist wendig aber auch stabil genug, um kontrolliert zwischen Wohnzimmer und Küche zu gleiten. Grund dafür sind die zwei möglichen Flugmodi, wobei sich die Drohne im Stabilitätsmodus selbstausgleichend zum Schweben bringt, wenn keine Eingabe über die Fernbedienung erfolgt, und andererseits im Agilitätsmodus waghalsigere Manöver ermöglicht.

Dennoch ist die hohe Geschwindigkeit nicht zu verachten und so kommt es doch immer mal wieder ungewollt zu Fremdkontakten und dazugehörigem Absturz. Bei der Größe muss die Blade Nano QX auch ein paar Einbußen hinsichtlich der Akkulaufzeit (nur 4-6 Minuten) und Reichweite (nur knapp 10 Meter) hinnehmen. Hier lohnt es sich in weitere Akkus zu investieren, zumal die Aufladezeit mit 20 Minuten ziemlich gering ist.

Fazit – Das Einsteiger-Modell zum Fliegen lernen

Die Blade Nano QX ist ein echter Preistipp. Eine einfache Drohne ohne Kamera, die aber durch ihre agilen Flugeigenschaften und ihre Robustheit besticht. Durch die sehr geringen Abmaße eignet sie sich hervorragend, um das Fliegen erst einmal im eigenen Wohnzimmer zu erlernen. Hier gibt es keine störenden Winde, die den Copter wegblasen und man muss auch keine Rücksicht auf Niederschlag nehmen. Bei der Nano QX müsst ihr euch auch keine Sorgen um Unfälle machen, denn das kleine Gerät hält erstaunlich viele Zusammenstöße aus und fliegt weiter als wäre nichts gewesen. Allerdings ist das Flugvergnügen mit nur 6 Minuten relativ kurz, Zubehör wie Ersatzakkus schaffen da aber Abhilfe. Alles in allem ist die Blade Nano QX Drohne das perfekte Gerät zum Einstieg, bei der man auch nicht die Lust verliert, weil es nicht so funktioniert wie es soll – was bei noch günstigeren Geräten häufig der Fall ist.


Rechtliche Hinweise

  • Seit 2005 ist es rechtlich vorgeschrieben, dass man für den Modellflug eine gesonderte Haftpflichtversicherung besitzen muss, da die normale Haftpflicht das Betreiben von Modellfliegern in der Regel ausschließt. Dies gilt für alle Geräte, auch für Drohnen unter 5 kg. Am einfachsten kann man diese über die DMO (Deutsche Modellflug Organisation) anfordern, hier zahlt man 40€ für 1 Jahr Rechtsschutz. Es gibt auch die Möglichkeit, einem Modellflugverein beizutreten und dort die Versicherung abzuschließen.
  • Ohne Sondergenehmigung darf man nur im Luftraum G fliegen. Dieser gilt bspw. nicht in der Nähe von dicht bebauten Siedlungen, Flughäfen und Militärstützpunkten – hier ist es verboten zu fliegen. Dasselbe gilt über einer Ansammlung von Menschen. Genauere Informationen zum Luftraum findet man bei SkyFool.
  • Ab 5 kg Gesamtmasse der Drohne ist eine spezielle Genehmigung für den Flug notwendig. Das gilt auch, wenn man gewerbliche Zwecke verfolgt, also bspw. Luftaufnahmen von Veranstaltungen filmt oder Fotos davon aufnehmen möchte.
  • Generell gilt, dass man beim Filmen mit der Drohne nur das ablichten sollte, was man auch mit bloßem Auge sehen kann. Deshalb sollte man sich davor hüten, mit der Drohne den Garten des Nachbarn zu infiltrieren, auch wenn die Versuchung noch so groß ist. Einzelpersonen dürfen generell nur mit vorheriger Genehmigung gefilmt werden – über Menschenmassen darf ohne Genehmigung sowieso nicht geflogen werden.

Fazit

Die derzeit leistungsfähigste Drohne im Konsumentenbereich ist die DJI Phantom 3 Professional. Doch der Vergleich hat gezeigt, dass andere Hersteller langsam aber sicher diesen Markt für sich entdecken und konkurrenzfähige Produkte veröffentlichen. Der größte Herausforderer stammt sicherlich von Yuneec, die mit dem Q500 Typhoon 4K mittlerweile einen Quadrocopter im Sortiment haben, der sich ähnlich intuitiv steuern lässt und auch über eine Kamera mit 4K-Auflösung verfügt. Schaut man sich weiter in dieser Güteklasse um, wird die Luft allerdings dünn. Die ehemaligen Vorreitergeräte von Parrot sind mittlerweile technisch überholt und es scheint keinerlei Bemühungen zu geben, das Arsenal noch mal zu verstärken. Ihren Preis rechtfertigende Geräte gibt es dann erst wieder in einer Preisklasse um die 100€. Für Einsteiger in die Drohnenwelt sind der Hubsan X4 H107C oder Syma Explorer sicherlich eine Überlegung wert.

Was wir uns in der Gesamtheit noch wünschen, sind bessere Akkulaufzeiten. Die großen Fluggeräte schaffen es momentan, sich etwas über 20 Minuten in der Luft zu halten, die kleineren weniger als 10 Minuten. Natürlich unterliegt das physikalischen Gesetzmäßigkeiten, allerdings begrenzt die eingeschränkte Flugzeit noch immer stark den Flugspaß bzw. die Möglichkeit, in Ruhe cineastische Kameraeinstellungen zu drehen. Alles im allem wären 30 Minuten ein in Angriff zu nehmender Idealwert. Darüber hinaus darf man gespannt sein, was sich in Zukunft im Hinblick auf den automatisierten Flug entwickelt. Mit der Lily Camera, der 3D Robotics Solo und der Hexo+ stehen interessante, sich teilweise selbst steuernde Geräte in den Startlöchern, die demnächst auch in Deutschland verfügbar sein sollten.


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