Depot Vergleich - Wo kann ich mein Geld anlegen?
Schnäppchenfuchs
2. Apr. 2015, 12:45
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So vermehren sie ihr Geld erfolgreich mit Aktien und Fonds

Nicht ohne Grund heißt es: Dividenden sind die neuen Zinsen. Die gesetzliche Rente schrumpft, Lebensversicherungen bringen nichts mehr ein, und für’s Ersparte gibt es auch kaum noch was. Wer Vermögen aufbauen oder fürs Alter vorsorgen möchte, darf keinen Bogen mehr um Aktien machen und muss an der Börse aktiv werden.
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Um Aktien zu verstehen müssen Sie kein Profi sein, es gibt Chancen für alle

Sie müssen kein Experte sein, wenn sie die Chancen von Aktien nutzen wollen. Und Risiken wie im Casino müssen sie auch nicht eingehen. Schließlich gibt es für Privatanleger auch Investmentfonds, die von Profis verwaltet werden. Was sind eigentlich Investementfonds? Hier wird das Geld von vielen Anlegern gebündelt und von Profis verwaltet. Aber Achtung: Für diese Dienstleistung verlangen die Anbieter von Investmentfonds eine Gebühr. Deshalb kommt es darauf an, Anbieter auszuwählen, die möglichst preisgünstig arbeiten. Denn Provisionen und Gebühren schmälern ihren Gewinn und können einen großen Teil ihres Vermögens vernichten.

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Risiko streuen

Selbst Geldexperten mit jahrzehntelanger Erfahrung greifen regelmäßig beim Kauf von Aktien daneben und machen Verluste. Ihr Trick: Sie streuen ihr Vermögen. Das bedeutet: Sie setzen nicht alles auf eine Karte, sondern kaufen viele verschiedene Aktien. So können Verluste durch Gewinne mit anderen Aktien ausgeglichen werden. Ein guter Erfahrungswert: Fünf bis zehn Aktien von Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Ländern sollten es schon sein.


Empfehlenswert für Einsteiger: Aktienfonds

Wenn sie Fehler bei der Auswahl vermeiden und gleichzeitig ihr Vermögen auf viele verschiedene Aktien verteilen möchten, sind Aktienfonds eine gute Wahl. Sie sammeln das Geld von Tausenden Anlegern und lassen professionelle Fondsmanager diejenigen Aktien aussuchen, die in den Fonds aufgenommen werden. Im Gegenzug erhalten die Anleger Fondsanteile. Diese Anteile können sie jederzeit wieder verkaufen. Sie kaufen also eine Art virtuellen Korb mit verschiedenen Aktien – so ist das Risiko verteilt. Es gibt auch an der Börse den Grundsatz: Nicht alles auf eine Karte, bzw. Aktie setzen.

Der erste Schritt Richtung Börse: Aktiendepot eröffnen

Aktien, Fonds und andere Anlageformen können sie nicht einfach direkt bei der Börse bestellen. Bevor sie loslegen können, benötigen sie erst einmal ein Depot. Das ist sozusagen ein Sparbuch oder Konto für ihre Wertpapiere – ihr Aktiendepot – das sie bei ihrer Bank oder einem Online-Broker eröffnen müssen. Die Einrichtung eines Wertpapierdepots ist in wenigen Minuten erledigt und ist genau so unkompliziert wie jede andere Kontoeröffnung.

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Am bequemsten, aber auch meist teuer: die Hausbank

Am schnellsten geht das bei ihrer Hausbank: einfach in der Filiale das entsprechende Formular ausfüllen und fertig. (Dass diese schnelle Lösung nicht die beste sein muss, werden wir später sehen.)  Im Formular müssen sie festlegen, von welchem Konto das Geld abgebucht werden soll, das beim Kauf von Wertpapieren fällig wird. Dieses so genannte Referenzkonto, auf dem auch die Erlöse beim Verkauf von Aktien, Anleihen und Fonds landen, ist in der Regel ihr Girokonto – sie können aber auch ihr Sparbuch als Referenzkonto nutzen.

Ist das Depotkonto einmal eingerichtet, werden alle Wertpapiere, die sie kaufen in ihrem Depotkonto verwahrt sowie beim Kauf dort ein- und beim Verkauf wieder ausgebucht.


Aktien und Wertpapiere kaufen und verkaufen

Ein Auftrag zum Kauf oder Verkauf, den sie ihrer Bank erteilen wird auch (Wertpapier)Order genannt. Die müssen sie heutzutage nicht mehr persönlich in der Filiale oder per Telefon aufgeben. Genau wie ihre sonstigen Geldgeschäfte können sie das per Online-Banking erledigen, wenn sie ihr neues Online-Depot gleich bei der Eröffnung dafür frei schalten lassen.

Wenn sie eine Kauforder erteilen, wird diese nur dann angenommen, wenn ihr Referenzkonto die nötige Deckung aufweist. Trotzdem ist Vorsicht angesagt: Wenn sie versehentlich eine zu große Order erteilen, kann es sein, dass sie, ohne es zu wollen, ihren Dispo-Kredit nutzen müssen.


Bequemlichkeit hat ihren Preis

Natürlich gibt es diesen Service nicht umsonst. Für jede Order verlangt ihre Bank eine Provision, und bei Käufen und Verkäufen über die Börse werden meist zusätzliche Gebühren fällig. Leider sind Gebühren und Provisionen bei den meisten Filialbanken deutlich höher als bei Internet-Anbietern. Begründet werden die höheren Kosten mit der persönlichen Beratung, die Bank- oder Sparkassen-Mitarbeiter für ihre Kunden erbringen. Tatsächlich ist für Einsteiger in die Aktien- und Fondsanlage eine qualifizierte Beratung sinnvoll, weil sie dabei hilft, teure Anfängerfehler zu vermeiden.

Der Nutzen dieser Kundenbetreuung wird allerdings von vielen Verbraucherschützern bezweifelt. Der Grund: Oft werden Berater von ihren Vorgesetzen angewiesen, den Kunden nicht preiswerte und bewährte Anfängerlösungen, sondern Produkte zu verkaufen, die der Bank eine schöne Provision einbringen. Oft genug gewinnt also die Bank, nicht der Bankkunde. Aber es gibt auch genügend seriöse Banken, die ihre Kunden keinen Schrott verkaufen.

Hausbank : Oft nur eingeschränktes und meist teures Angebot

Die mit der Depotführung durch die Hausbank verbundene Bequemlichkeit hat einen weiteren Nachteil: ein eingeschränktes Angebot. Wer das Online-Angebot seines Geldinstituts um die Ecke nutzt und Investmentfonds kaufen möchte, erhält in der Regel nur Angebote von der Bank eigenen Fondsgesellschaft, hat also meist keinen Zugriff auf die besten Produkte. Unnötig teuer ist das außerdem, da dieselben Ausgabeaufschläge (=Vertriebsprovisionen) fällig werden wie bei der persönlichen Beratung durch einen Bank- oder Sparkassen-Mitarbeiter. All diese Gebühren kosten ihr Geld.

Tipp: Wenn sie bereit sind, nicht nur ihr Geld, sondern auch auch ein bisschen Zeit fürs Lernen zu investieren, können sie als Einsteiger preiswertere Angebote nutzen.


Die clevere Alternative: Online-Broker

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Broker für erfahrene Anleger

Wenn sie allerdings die Direktanlage in Aktien oder sogar risikoreichere Varianten wie Optionsscheine bevorzugen und außerdem häufiger handeln wollen, sollten sie sich nach preiswerteren Alternativen umsehen. Die gibt es ebenfalls reichlich: Während früher bei einer Filialbank für eine Aktienorder über 10.000 Euro mehr als 100 Euro für Provision und Gebühren berappt werden mussten, kann man dies heute bereits für einen Pauschalbetrag von 5,90 Euro bekommen. Noch besser: Das geht sogar bei kleineren Transaktionen. So fallen selbst bei einer Order über weniger als 1.000 Euro die Gebühren nicht allzu stark ins Gewicht. Hinzu kommt, dass diese Anbieter generell kostenlos sind – also keine laufenden Gebühren für ihr Aktiendepot erheben.

Tipp: Bei der Aktionärsbank und bei flatex kostet eine Order nur 5,90 Euro

Wer also mit regelmäßig an der Börse handelt oder handeln will, sollte einen Discount Broker wählen, der sich auf aktive Anleger spezialisiert und sein Gebührenmodell entsprechend optimiert hat. Allerdings ist das nicht unbedingt etwas für Anfänger. Die preiswertesten Anbieter haben nicht nur ihre Kostenstruktur, sondern auch ihr Angebot für erfahrene Anleger konzipiert. Deshalb finden Investoren dort nur wenig Informationen darüber, wie Anlageprodukte funktionieren. Solches Wissen wird vorausgesetzt.


Online-Broker mit Top-Konditionen

In der folgenden Tabelle (Stand: 18.03.2015) haben wir Online-Broker aufgelistet, die zu mindestens einem der oben genannten Anlegertypen passen. Dabei haben wir uns auf Anbieter beschränkt, die auf Depotgebühren verzichten. Als Kunde zahlen sie also lediglich Orderkosten für Aktien bzw. Ausgabeaufschläge für Fonds. Außerdem haben wir für sie überprüft, ob Aktienfonds mit reduziertem Ausgabeaufschlag und kostengünstige Sparpläne angeboten werden.

 Anbieter Kosten pro Jahr bei 10 Orders über je 3000 Euro Sparpläne für Fonds mit reduziertem Ausgabeaufschlag gebührenfreie Sparpläne für ETFs Bemerkungen zum Angebot
flatex 59 € 0 nein flatex
DAB-Bank 79,50 € 75 160 meiste gebührenfreie ETFs DAB Bank
ING-DiBa 99 € 93 0 lediglich 1,75% Provision bei ETF-Sparplänen ING DiBA
Consorsbank 49,50 € 225 40 günstigster Anbieter Consorsbank
comdirect 124 € 220 75 3 Jahre keine Depotgebühren, Identifizierung per Webcam comdirect
maxblue 79 € 120 102 maxblue
DKB-Depot 100 € alle gelisteten über 100 DKB Depot
1822-direkt-depot 49,50 € für Neukunden, danach 99 € 5.600 von 19.500 nein 100€ Startprämie für Neukunden bei 2 Trades á min. 500€ bis zum 31.07.15 1822 direkt Depot

Angaben ohne Gewähr (Quelle: Websites der Anbieter)

Die aufgeführten jährlichen Orderkosten gelten für einen Anleger, der zehnmal pro Jahr jeweils für 3000 Euro Aktien kauft oder verkauft. Dabei wird jeweils angenommen, dass der Kundenauftrag am Handelsplatz mit den geringsten Gebühren ausgeführt wird.
Als Internet-Nutzer können sie deshalb gleich zu Beginn ihrer Börsenkarriere die Angebote von Online-Brokern nutzen. Das sind beispielsweise die consorsbank, comdirect, die ING-DIBA oder die DAB. Denn so erhalten sie Zugriff auf das gesamte Wertpapier-Universum bei deutlich geringeren Kosten und können alle Trades bequem online durchführen.

Die Depoteröffnung bei einem Online-Broker ist ebenfalls simpel: die Unterlagen zur Depoteröffnung online ausfüllen, ausdrucken und zwecks der gesetzlich vorgeschriebenen Identitätsfeststellung (PostIdent, Personalausweis nicht vergessen!) bei der nächst gelegenen Postfiliale abgeben. Meist können sie dann bereits nach einer Woche auf ihr Depot zugreifen.

Tipp: Wenn ihnen das PostIdent-Verfahren zu umständlich ist, können sie die Identitätsfeststellung bei comdirect auch kostenlos per Webcam durchführen lassen.

Als Referenzkonto für ihr Depot bei einem Discount Broker dient meist ein Tagegeld-Konto, das bei der Depoteröffnung gleich mit eingerichtet wird. Der Vorteil: Dort bekommen sie in der Regel mehr Zinsen als bei ihrer Hausbank.

Tipp: Die DAB bietet Neukunden derzeit eine Verzinsung ihres Guthabens bis zu 3,5%. Dies ist allerdings kein Tagesgeldkonto.


Was ein Depot leistet

Wie bei der Hausbank dient ein Aktiendepot beim Online-Broker als Verwahrplatz für Wertpapiere und ermöglicht ihnen den Handel an allen deutschen (und oft auch ausländischen) Börsen und Handelsplattformen. Aber das ist nicht alles: Es bietet sämtliche Zusatzleistungen, die sie zum Vermögensaufbau brauchen. Denn auch wenn sie gerade nicht handeln, passiert vieles, das sie auf keinen Fall verpassen dürfen.

Dienstleitungen für Anleger

Wenn sie Aktien halten, werden ihnen Dividendenzahlungen und Bezugsrechte für neue Aktien gut geschrieben, Ausschüttungen von Investmentfonds müssen verbucht und wieder angelegt werden – außerdem verlangt das Finanzamt seinen Anteil und will in der Steuererklärung eine Bescheinigung über ihre Gewinne und Verluste sehen. All das wird automatisch für sie erledigt, ohne dass sie sich darum kümmern müssen.

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Nützliche Zusatzfunktionen

Informatives und manchmal sogar Nahrhaftes  bietet ein Depot ebenfalls. So finden sie im Internet-Auftritt ihres Brokers beispielsweise umfangreiche Nachrichten und Informationen zum Börsengeschehen, Empfehlungen zu Aktien, Fonds und andere Investmenttipps. Aktionäre, die sich eine zusätzliche Currywurst-Dividende sichern wollen, können kostenlos per Mausklick Eintrittskarten für die Hauptversammlungen „ihrer“ Aktiengesellschaften bestellen.

Tipp: Wenn sie sich vor der Depoteröffnung einen Überblick über das Angebot eines Brokers verschaffen wollen, sollten sie sich vor dem Download der Formulare sein kostenloses Demo-Depot anschauen. Dort sehen sie auch, wie eine Wertpapierorder über das Internet funktioniert.

Mit der Erfahrung wächst bei Anlegern häufig auch der Anspruch ans Service-Angebot ihres Brokers. Deshalb sollten sie sich vor der Depoteröffnung ein paar Gedanken machen, wie sie in Zukunft ihr Geld investieren möchten. Denn nicht jeder Anbieter passt zu ihren Anlagewünschen.


Broker für Fondsanleger

Sie möchten Börsenchancen nutzen, die Auswahl einzelner Wertpapiere aber professionellen Anlageexperten überlassen? Dann sind Investmentfonds genau das richtige für sie. Es gilt: Je größer das Fondsangebot eines Brokers, desto besser. Ebenso wichtig sind allerdings die Kosten, die beim Kauf von Investmentfonds auf sie zukommen. Achten sie deshalb darauf, wie hoch die Ausgabeaufschläge sind, die ihr Broker für die Fonds ihrer Wahl verlangt. Die gute Nachricht: Auf Aktienfonds, für die ihre Hausbank bis zu 5% Aufschlag einstreicht, gibt es bei den meisten Anbietern Rabatt. Standard ist eine Reduzierung um 50%, und bei einigen Fonds fällt der Ausgabeaufschlag sogar komplett weg. Das gilt auch für Fonds von Top-Anbietern wie beispielsweise der DWS.

Tipp: Ein großes Fondsangebot gibt es bei der DAB und bei comdirect. Beide bieten ca. 9000 Fonds mit reduziertem Ausgabeaufschlag an.

Wer regelmäßig – beispielsweise monatlich – mit kleinen Summen ein Vermögen aufbauen möchte, ist mit einem Fondssparplan gut bedient. Auch für solche Sparpläne sind Top-Fonds mit reduziertem Ausgabeaufschlag die erste Wahl. Wichtig ist auch die Mindestsumme, die regelmäßig in einen Sparplan eingezahlt werden muss. Häufig beträgt diese 50 Euro pro Monat. Es geht aber auch mit geringerem Einsatz.

Tipp: Bei der consorsbank ist ein Fondssparplan bereits ab 25 Euro im Monat möglich.

Investments für Kostenbewusste: Indexfonds

Auch wenn bei einigen Fonds der Ausgabeaufschlag reduziert ist oder sogar ganz wegfällt, sind Investmentfonds nicht unbedingt preiswert. Denn auch die Verwaltung des Vermögens durch die Anlageexperten der Fondsgesellschaften kostet Geld. Diese Verwaltungsgebühr kann bis zu 2% pro Jahr betragen und reduziert die Rendite. Das fällt den Anlegern zunächst nicht auf, denn dieses Geld wird dem Fondsvermögen direkt entnommen. Das spiegelt sich später allerdings in der Wertentwicklung wider und kann bereits bei einem Vermögen im Bereich von 50.000 Euro über die Jahre leicht einige Tausend Euro kosten. Diese Gebühr ist natürlich gerechtfertigt, wenn die Fondsmanager das Vermögen der Sparer geschickt anlegen. Aber dafür gibt es keine Garantie.

Deshalb werden kostengünstige Indexfonds, die man direkt über die Börse kaufen und verkaufen kann, immer beliebter. Sie verzichten auf aktives Management durch Profis und bilden bekannte Aktienindizes wie beispielsweise den DAX, den Dow Jones oder den EUROSTOXX50 einfach nach. Das Gute daran: Dafür werden nur geringe Verwaltungsgebühren (meist im Bereich von 0.2%-0,5%) kassiert. Trotzdem entwickeln sich diese Indexfonds oft besser als „normale“ gemanagte Investmentfonds.

Wer als Einsteiger in die Fondswelt nach guten Anlagemöglichkeiten sucht, findet bei seinem Broker natürlich Tipps und Hinweise für die Fondsauswahl. Als Basisanlage ist beispielsweise ein breit streuender Aktienfonds geeignet, der weltweit in die Aktien großer Gesellschaften wie Apple, BMW, Microsoft und BASF investiert.

Wenn sie nach ersten Erfahrungen mit Investmentfonds gelegentlich auch einzelne Aktien kaufen möchten, sind die bereits genannten Anbieter keine schlechte Wahl, wenn sie weiterhin hauptsächlich in Fonds investiert bleiben möchten.

Wenn sie noch keine Erfahrungen mit Aktienkäufen haben, ist es sinnvoll, sich im Preisverzeichnis ihres Brokers zuvor genau über die exakten Bedingungen zu informieren. Denn beim Kauf über die Börse ist einiges zu beachten. So ist beispielsweise die Gebühr bei vielen Anbietern abhängig vom gewählten Börsenplatz. Besonders beim Handel an ausländischen Börsen kann es zu Zusatzkosten kommen. Außerdem können weitere Gebühren anfallen, wenn sie nicht zu jedem Preis handeln wollen und deshalb ein Limit setzen, zu dem die Order ausgeführt werden soll.

Tipp: Das Handeln an der Börse kann man trainieren. Für solche Trockenübungen eignen sich die oben bereits erwähnten Demo-Depots besonders gut.


Vorsicht: Steuern!

Wenn die Wertpapiere in ihrem Depot Erträge abwerfen, verlangt das Finanzamt seinen Anteil: die Abgeltungsteuer. Sie wird immer dann fällig, wenn sie Zinsen, Dividenden oder Fondsausschüttungen kassieren – und wenn sie Wertpapiere mit Gewinn verkaufen. Es gilt ein Steuersatz von 25% plus Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Insgesamt sind das rund 28%. Wer aus der Kirche ausgetreten ist, zahlt knapp über 26%. Dieses Geld wird von Banken und Online-Brokern automatisch ans Finanzamt überwiesen.

Freibeträge nutzen

Zum Glück sind nicht ihre gesamten Kapitalerträge steuerpflichtig, denn sie können den so genannten Sparer-Pauschbetrag nutzen. Der beträgt 801 € pro Jahr. Für Verheiratete, die gemeinsam steuerlich veranlagt werden, gilt der doppelte Betrag, also 1602 €. Diese Summe können sie in ihrer Einkommensteuererklärung geltend machen und sich so zumindest einen Teil des Geldes zurückholen, das ihre Bank vorab ans Finanzamt aus den Erträgen ihres Aktiendepots gezahlt hat. Es gibt aber eine praktischere Variante.
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Freistellungsauftrag erteilen

Besser ist es nämlich, wenn Steuern für Kapitalerträge unterhalb der Freigrenze gar nicht erst abgezogen werden. Dafür müssen sie der Bank oder dem Broker einen  so genannten Freistellungsauftrag erteilen. Dann wird das Finanzamt erst an ihren Gewinnen beteiligt, wenn mehr als 801 € (bzw. 1602 € bei Verheirateten) zusammen kommen.

Tipp: Das Formular für den Freistellungsauftrag gleich bei der Depoteröffnung ausfüllen

Den Freibetrag dürfen sie übrigens splitten und deshalb mehreren Banken und Brokern Freistellungsaufträge erteilen. Für gemeinsam veranlagte Ehepartner kann es deshalb günstig sein, wenn beide den Freistellungsauftrag unterschreiben. Denn dann können auch Beträge von mehr als 801 € freigestellt werden. Dabei müssen sie allerdings darauf achten, dass die Summe der Aufträge, die oben genannten Grenzen nicht überschreitet. Sonst gibt es Ärger mit dem Finanzamt. Im Zweifel gilt: Vorher den Steuerberater fragen!

Was passiert bei Verlusten?

Nicht jede Spekulation geht auf. Wenn sie bei der Auswahl einer Aktie daneben gelegen haben, kann es sinnvoll sein, sie wieder loszuwerden, obwohl sie beim Verkauf Miese machen. Solche Verluste können sie steuerlich mit dem Gewinn aus dem Verkauf anderer Aktien verrechnen. Ihr Broker schickt ihnen für die Steuererklärung auf Wunsch jährlich eine genaue Aufstellung der Gewinne und Verluste.

Tipp: Verluste aus dem Verkauf von Investmentfonds werden steuerlich etwas günstiger behandelt: Sie können auch mit Ausschüttungen und Dividenden verrechnet werden.

Das Märchen von den todsicheren Tipps!

Wie gesagt: Gewinne an der Börse sind nicht garantiert. Deshalb sollten bei ihnen sofort die Alarmglocken läuten, wenn ihnen jemand einen todsicheren Aktien- oder Fondstipp anbietet. Denn diese Personen sind häufig ahnungsfreie Wichtigtuer oder – noch schlimmer – Betrüger, die ihnen ein überteuertes Produkt mit Verlustgarantie aufschwatzen wollen. Auch bei Anlagetipps in Internet-Diskussionsforen sollten sie vorsichtig sein, da sie nicht wissen, wer ihnen dort Empfehlungen gibt und welchen Zweck er damit verfolgt.

Bleiben Sie geduldig: Ihr Geld sollten sie in Aktien immer langfristig anlegen

Wer mehr bei der Geldanlage mehr als den Tagesgeldzins herausholen möchte, ist gezwungen Risiken einzugehen. Denn der Kurs einer Aktie kann fallen – und das wird er irgendwann auch tun. Bisher hat sich folgende Börsenweisheit jedoch immer bewahrheitet: Langfristig steigen die Börsenkurse – nicht immer für einzelne Aktien, aber für den Aktien-Markt als Ganzes. Das bedeutet für sie: Investieren sie nur das Geld an der Börse, das sie in den kommenden fünf bis zehn Jahren nicht brauchen – bewahren sie also stets die Ruhe beim Blick auf ihr Aktiendepot. So können sie das Auf und Ab der Kurse aussitzen und warten, bis die Börsen sich nach einem Kurseinbruch wieder erholt haben.


Fazit

  • Der Einstieg in die Wertpapier-Anlage ist einfacher als viele glauben. Trotzdem sollten sie zuvor festlegen, welche Risiken sie akzeptieren können und welche Vermögensziele sie verfolgen.
  • Börsen-Investments sind Langfrist-Anlagen. Geld das sie in naher Zukunft benötigen, sollten sie auf keinen Fall in Aktien oder Aktienfonds stecken. Denn die Kurse können auch fallen, und eine Erholung kann mehrere Jahre dauern.
  • Wenn sie nur wenig Zeit aufwenden wollen und ihrem persönlichen Berater vertrauen können, ist die Eröffnung eines Wertpapierdepots bei ihrer Hausbank keine schlechte Idee. Allerdings müssen sie dafür höhere Gebühren akzeptieren.
  • Wenn sie auf Beratung verzichten und sich selbst informieren möchten, ist die Geldanlage über einen Online-Broker für Sie günstiger.
  • Wer hauptsächlich in Fonds und nur gelegentlich in einzelne Aktien investieren möchte, findet bei maxblue, der consorsbank, der DAB und der ING-DIBA gute Angebote.
  • Erfahrene Anleger, die regelmäßig mit Aktien handeln, sind bei flatex und der Aktionärsbank gut bedient.
  • Wenn sie ein Wertpapierdepot eröffnen, sollten sie auch einen Freistellungsauftrag erteilen. Das spart Steuern.

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Kommentare (8)

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Benjamin
04.05.2015, 17:37

Die Aktionärsbank hat das gleiche Angebot wie Flatex, daher fehlt der Zusatznutzen. Wegen Onvista schauen wir noch mal nach und ergänzen die Infos.

Antworten
Anonym
04.05.2015, 17:30

als "erfahrener anleger, der regelmäßig aktien handelt" bin ich vor 6 monaten von der unverschämt teuren comdirect zu www.onvista-bank.de gewechselt. die haben ein gebührenmodell mit 5 euro orderprovision UNABHÄNGIG vom ordervolumen und sind gerade wenn man größere positionen handelt supergünstig (ähnlich wie die aktionärsbank, die in eurer aufstellung ebenfalls fehlt).

Antworten
Anonym
19.04.2015, 12:30

Hallo, ich habe bei der DKB wegen ETF-Spärplänen nachgesehen. Ich finde nichts zu ETFs, sondern nur zu Fonds. Kann mir da jemand weiterhelfen?

Antworten
Anonym
17.04.2015, 18:09

In der Tabelle fehlt, dass bei der Consorsbank nach den ersten 12 Monaten 99,50 Euro fällig sind statt 49,50 Euro. Außerdem wäre eine zusätzliche Spalte mit der Depotgebühr gut (= bei fast allen Anbietern kostenlos?).

Antworten
Benjamin
11.04.2015, 19:44

Wird in den nächsten Tagen ergänzt. Danke für die Hinweise.

Antworten
Anonym
11.04.2015, 14:22

Liebes Team, warum fehlt die DKB wenn Sie den Vergleich deutlich ändern würde?

Antworten
Anonym
09.04.2015, 19:56

Bin sehr zufrieden bei Consorsbank, kostenloses Depot, viele gebührenfreie Sparpläne und v.a. auch günstige Aktiensparpläne.

Antworten
Anonym
06.04.2015, 18:32

Die DKB fehlet in der Übersicht. Dort gibt es schon über 100 Fonds (darunter einige ETFs), die man als Sparplan gebührenfrei kaufen kann. Der Verkauf kostet 10 Euro (bis 10.000€, darüber 25 Euro), damit sind die Gebühren bei mittelhohen Summen insgesamt günstiger als bei flatex und DAB.

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