Bester Elektrorasierer - Braun Series 9, Panasonic ES-LV95, Philips Series 9000 und Co. im Test
Schnäppchenfuchs
15. Apr. 2015, 19:14
Special

Bester Elektrorasierer - Braun Series 9, Panasonic ES-LV95, Philips Series 9000 und Co. im Test

  • Home
  • Ratgeber
  • Bester Elektrorasierer - Braun Series 9, Panasonic ES-LV95, Philips Series 9000 und Co. im Test

Die gepflegte Rasur gehört zu den grundlegenden Übungen, die ein Mann im Leben lernen muss. Dazu gehört natürlich auch das richtige Gerät – wer den derzeit besten elektrischen Trockenrasierer auf dem Markt sucht, sollte zum Braun Series 9 9090cc greifen. Noch nie konnte ein Elektrorasierer Rasurergebnisse abliefern, die so nah am Goldstandard der klassischen Nassrasur liegen. Im Test mit 4 weiteren Topmodellen aus dem Hause Braun, Panasonic und Philips überzeugte uns der 9090cc mit einer präzisen und hautschonenden Rasur. Die vier Schereinheiten arbeiten dabei gründlich und äußerst schnell, sodass kein Barthaar verschont bleibt. Eine mitgelieferte Reinigungsstation übernimmt sogar das lästige Saubermachen des Geräts und lässt den Rasierer jeden Morgen frisch duftend das leise Summen im Badezimmer vollführen.

bester-elektrorasierer
Egal ob 3-Tage-Bart, Goatee, der gute alte Schnurri oder Vollbart – sah es vor drei Jahren noch ziemlich dünn für die Gesichtsbehaarung des Mannes aus, so liegen Bärte heutzutage wieder voll in Mode. Ein guter Bart will natürlich auch gut gepflegt sein. Um die Vormachtstellung im Badezimmer duellieren sich dabei der klassische Nassrasierer mit Klinge und die akkubetriebenen Trockenrasierer. Letztgenannte sparen heutzutage so einiges an Zeit beim allmorgendlichen Rasurritual des beschäftigten Business-Mannes und kommen in Anbetracht ihrer Ergebnisse denen der Jahrhunderte alten nassen Barbierkunst gefährlich nah. Welche die derzeit besten Elektrorasierer mit Scherfolien- und Rotationsprinzip auf dem Markt sind, erfahrt ihr in diesem Vergleich.


Übersicht der Elektrorasierer im Test

Braun Series 9 9090cc Braun Series 7 799cc Panasonic ES-LV95 Philips S9111/31 Series 9000 Philips PT860/16
braun-series-9 braun-series-7 panasonic-es-lv95 philips-s9111 philips-pt860
Note 1,7 2,0 2,3 2,1 2,7
Preis 249€ 198€ 239€ 229€ 77€
Rasur 4,5 4,0 4,0 4,0 3,0
Handhabung 4,5 4,0 3,5 4,0 3,0
Preis-Leistung 3,5 4,0 3,5 3,5 4,0
Pro

+ gründlich

+ schnell

+ schonend

+ wendig

+ nass & trocken

+ schonend

+ gründlich

+ schonend

+ wasserdicht

+ schnell

+ Preis

Kontra

– Plastik

– nicht nass

– relativ laut

– klobig

– kein Netzkabel

– Irritationen

– laute Station

– keine Station

– etwas ruppig

Kunden-Meinung
Bestellen Bestellen Bestellen Bestellen Bestellen

Elektrorasierer – Worauf muss ich beim Kauf achten?

  • Rasierersystem – Scherfolienrasierer oder Rotationsrasierer? Wie viele Klingen?
  • Reinigungsstation – Im Preis mit enthalten oder nicht?
  • wasserdicht – Nassrasur unter der Dusche möglich?
  • Ladedauer und Betriebsdauer – Wie lange hält der Akku und wie lange dauert das Aufladen?
  • Display – Welche Informationen kann ich auf der Anzeige ablesen?
  • Preise für Zubehör – Wie viel kosten Wechselklingen und Reinigungskartuschen?

Die erste Frage, vor die ihr vor dem Kauf eines elektrischen Rasierers gestellt werdet, ist die essentiellste und zugleich auch eine Glaubensfrage. Will ich einen Scherfolienrasierer oder einen Rotationsrasierer? Wobei die korrekte Frage eigentlich lauten müsste: Welches Rasierersystem bevorzugt mein Bart? Die genauen Unterschiede haben wir euch im Absatz „Unterscheidung zwischen Folienrasierer und Rotationsrasierer“ dargelegt – um es kurz zu fassen: In den meisten Fällen könnt ihr mit dem Folienrasierer nichts falsch machen und erzielt die etwas saubereren und hautschonenderen Ergebnisse. Habt ihr aber besonders widerspenstiges Haar und neigt nicht zu sensibler Haut, dann könnten die Rotationsrasierer für euch das Richtige sein. Ebenfalls interessant ist die Frage nach der Anzahl der Klingen und Schereinheiten – mehr bedeutet dabei nicht unbedingt immer besser, weil das Gerät dadurch an Stellen wie zwischen der Nase und Oberlippe teils zu ungenau arbeitet.

scherfolie-rotation

Wie euer Bart so brauchen auch die Rasierer Pflege. Mittlerweile gibt es für die meisten Rasierapparate dazugehörige Reinigungsstationen, die entweder als Zubehör erhältlich oder bei höherpreisigen Modellen schon im Paket mit enthalten sind. An dieser Stelle stellt sich natürlich die Frage, ob eine solche Reinigungseinheit Sinn macht, wenn man das Gerät doch auch einfach unter Wasser abspülen kann? Wer nicht allzu viel Zeit hat und vielleicht auch etwas bequemer ist, dem sei die Reinigungsstation empfohlen. Man kann die Rasierapparate in der Tat auch selbst säubern und warten, indem man sie unter laufendes Wasser hält, ausklopft, trocknet, freipinselt und noch mit Maschinenöl schmiert. Der Mehraufwand, um dabei die gleichen hygienischen Ergebnisse zu erhalten, ist aber relativ groß, insofern ist eine Reinigungsstation definitiv ein Pluspunkt.

Vorbei sind die guten alten Zeiten, in denen klassische Trockenrasierer nur trocken rasieren konnten. Drei von unseren fünf getesteten Kandidaten sind mittlerweile wasserdicht gebaut und ermöglichen so auch eine Nassrasur. Diese ist in ihrer Gründlichkeit im letzten Quäntchen zwar dann doch nicht so gründlich wie die herkömmliche Nassrasur mit einer Klinge (siehe: „Unterschied zwischen klassischer Nassrasur und Trockenrasur“), ermöglicht aber bspw. das Rasieren unter der Dusche, wenn es bei der allmorgendlichen Dusche dann doch mal etwas schneller gehen soll. Des Weiteren könnt ihr euch, wenn euer Rasierapparat das Kürzel „Wet“ oder Ähnliches trägt, vorher mit Rasierschaum einreiben und eine etwas schonendere Arbeit verrichten.

Was nutzt euch ein Akku-betriebener Rasierer, wenn dieser ständig an der Steckdose hängt? Das macht das Handwerken nur unnötig kompliziert und so halten alle unsere getesteten Geräte mittlerweile ca. eine 3/4 Stunde im Batteriebetrieb aus, wenn sie vollgeladen sind. Ebenfalls praktisch ist eine Schnellladefunktion, falls man es dann doch mal vergessen hat, das Gerät in der Dockingstation übernachten zu lassen. Auch diese Disziplin beherrschen mittlerweile fast alle Rasierer und man kann innerhalb von 3 bis 5 Minuten den Saft für eine Komplettrasur einspeisen. Ansonsten dauert es überall ziemlich genau eine Stunde bis der Akkurasierer wieder voll aufgeladen ist.

Viele Trockenrasierer der gehobenen Preisklasse bieten heutzutage ein LED- oder LCD-Display an. Auf diesem kann man Informationen wie den aktuellen Ladestand, die noch verbleibende Akkulaufzeit, den Hygienezustand oder die Dauer der Rasur ablesen. Meistens wird dies mit Hilfe von kleinen beleuchteten Balken angezeigt, die euch darauf hinweisen, dass sich der Tank dem Ende neigt oder euer Rasierapparat von Bartstoppeln, Hautschuppen und Talgablagerungen verstopft ist und gerne mal wieder in der Waschanlage und zeitgleich Ladestation vorbeischauen würde. Dieses Kriterium haben wir in unserem Testbericht allerdings nicht als besonders wichtig erachtet, ist es doch mehr oder weniger eine technische Spielerei für die Gadget-Fans.

Ein letzter wichtiger Faktor, den man vor dem Kauf beachten sollte, ist der Preis für den Austausch des Scherkopfes und der Reinigungskartuschen für die Ladestation. Glücklicherweise kann man dies selbst durchführen und muss also nur den reinen Materialpreis zahlen. Bei unserem günstigsten Modell zahlt ihr dafür nur 34€ für das Ersatzscherteil, beim Philips-Flaggschiff werden ca. 50€ fällig, wechseln sollte man diese ca. alle 2 Jahre. Die Reinigungskartuschen schlagen noch mal mit etwa 4 bis 6 € zu Buche und halten die Reinigungsstation in etwa ein viertel bis halbes Jahr sauber und frisch.

Unterschied zwischen klassischer Nassrasur und Trockenrasur

  • Die Nassrasur gilt gemeinhin als gründlicher und bei richtiger Vor- und Nachbereitung auch schonender. Das Auftragen von Rasierschaum oder -Gel und Aftershave, sowie das Nachziehen jeder Kontur und nachträgliche Abschütteln und Abwaschen der Klingen verschluckt aber auch wesentlich mehr Zeit als die trockene Variante. Grund für die gründlichere Rasur ist, dass man mit der oder den Klingen direkt am Gesicht entlangfährt. Bei unreiner Haut, die zu Pickeln neigt, kann das auch schnell zu Problemen durch Schnittwunden führen.
  • Die Trockenrasur hingegen ist die schnelle und bequeme Version und eignet sich vor allem für diejenigen Männer, die sich täglich den kompletten Bart abrasieren. Allerdings wird das Barthaar hier aufgrund der Bauart mit Scherfolien oder kreisrunden Scherelementen nur an der Oberfläche abgeschnitten, weswegen immer kleine Stoppeln übrigbleiben und das Rasurergebnis nicht so lange anhält. Durch die gegebene Bauform kann man sich kaum schneiden, weshalb Trockenrasierer für mit Akne und Infektionen belastete Haut besser geeignet sind. Mittlerweile beherrschen viele Trockenrasierer auch die Nassrasur mit Rasierschaum oder unter der Dusche. Dies ermöglicht eine noch schonendere Rasur, kommt aber vom Ergebnis trotzdem nicht an die klassische Nassrasur mit per Klinge heran.

Unterschied zwischen Folienrasierer und Rotationsrasierer

  • Scherfolienrasierer haben eine perforierte Metalloberfläche (Scherfolie), in deren Löcher die Barthaare gelangen und so aufgestellt werden. Danach kann die Klinge im Inneren die aufgestellten Haare einfach in gewünschter Länge abschneiden. Die Vorteile von Scherfolienrasierern liegen im wahrsten Sinne des Wortes im Detail bzw. den Konturen, d. h. sie können besonders gut präzise schneiden, und sie kommen besonders nah an die Haut, wodurch sie eine etwas gründlichere Arbeit ermöglichen, die noch dazu erfahrungsgemäß etwas sanfter zur Haut ist. Auch engere Stellen wie unter der Nase sind damit leichter zu erreichen. Die Rasurbewegung läuft dabei anfangs von oben nach unten und später entgegengesetzt, damit man auch die letzten Haare erwischt. Damit eignen sich die Folienrasierer vor allem für Teil-Bartträger. Der größte Nachteil im Gegensatz zu den Rotationsrasierern ist die vergleichsweise hohe Lautstärke.
  • Die Funktionsweise, bei der Barthaare durch eine Öffnung aufgestellt und danach durch die Klinge abrasiert werden, bleibt bei Rotationsrasierern dieselbe – allerdings kommen hier 3 flexible kreisrunde Schereinheiten zum Einsatz unter denen jeweils eine Rotationsklinge arbeitet. Damit ist die Rasurfläche größer, sodass die Rotationsrasierer vor allem für die schnelle Komplettrasur geeignet sind. Im Vergleich mit den Folienrasiern arbeiten Rotationsrasierer meist geräuschärmer, allerdings besteht die Gefahr, dass sie aufgrund der kreisförmigen Rasurbewegung Haare ausreißen.

Für welches Rasiersystem ihr euch entscheidet, hängt also wesentlich von eurem Barthaar ab. Insgesamt kann man aber sagen, dass Folienrasierer in nahezu allen Fällen keinen Grund zur Beanstandung geben. Wenn ihr allerdings besonders dickes, kräftiges und verwirbeltes Haar habt und alle Haare möglichst schnell mit einem Mal entfernen wollt, dann könnten Rotationsrasierer für euch einen leichten Vorteil besitzen.


Elektrorasierer im Test

rasierer-test

Nach stundenlanger Recherche und der Durchforstung unzähliger Kundenrezensionen ist unsere Auswahl schlussendlich auf 5 Rasierer der Marken Braun, Panasonic und Philips gefallen. Die beiden erstgenannten Marken setzen dabei auf das Scherfolienprinzip mit schwingendem Klingenblock, wohingegen Philips Rasierer der Inbegriff des klassischen Rotationssystems sind.

Preislich gesehen bewegen sich die Topmodelle der Marken bei ca. 200€. Der S9111/31 ist dabei das teuerste System, auch bei Ersatzklingen und Reinigungsflüssigkeit wird euch hier nämlich das meiste Geld abgeknöpft. Hier können die sehr häufig verkauften Braun Modelle punkten und teils wesentlich günstigere Ersatzteile anbieten, wobei auch der Kaufpreis für das eigentliche Gerät teils spürbar geringer ist.

elektrorasierer-vergleichEin Modell von Philips mit der Bezeichnung PT860/16 bewegt sich etwas außerhalb dieses Preisrahmens, dennoch haben wir es mit in unseren Test aufgenommen. Der Grund: Allein anhand der über 1.000 Rezensionen bei Amazon kann man erkennen, was für ein Verkaufsschlager der Rotationsrasierer ist. Viele Kunden wollen nicht mehr als die hier angebotenen 60€ für ein Rasierapparat ausgeben – ob er sich in Sachen Handhabung, Gründlichkeit und Hautschonung allerdings mit den Flaggschiffen der Konzerne messen kann, erfahrt ihr etwas weiter unten.

Braun Series 9 9090cc Braun Series 7 799cc Panasonic ES-LV95 Philips S9111/31 Series 9000 Philips PT860/16
braun-series-9 braun-series-7 panasonic-es-lv95 philips-s9111 philips-pt860
Rasursystem Scherfolie, 3-fach Schersystem Scherfolie, 4-fach Schersystem Scherfolie, 5-fach Schersystem Rotation, 3-fach Schersystem Rotation, 3-fach Schersystem
Reinigung in Station in Station in Station in Station unter Wasser
Nassrasur ja (Wet & Dry) nein ja ja nein
Ladedauer 60 Minuten (5 Minuten Schnell-Ladung) 60 Minuten (5 Minuten Schnell-Ladung) 60 Minuten (5 Minuten Schnell-Ladung) 60 Minuten (3 Minuten Schnell-Ladung) 60 Minuten (3 Minuten Schnell-Ladung)
Laufzeit 50 Minuten 50 Minuten 45 Minuten 50 Minuten 50 Minuten
Zubehör Rasierer, Reinigungs-Station, Netzkabel, Reinigungs-Kartusche, Reiseetui, Bürste Rasierer, Reinigungs-Station, Netzkabel, Reiseetui, Bürste, Reisewecker Rasierer, Reinigungs-Station, Netzkabel, Reisetasche, Bürste Rasierer, Reinigungs-Station, Bartstyler-Aufsatz, Netzkabel, Reisetasche, Bürste Rasierer, Bürste
Bewertung 4,3 Sterne 4,5 Sterne 4,5 Sterne 4,6 Sterne 4,2 Sterne
Preis ca. 198 € ca. 249 € ca. 239 € ca. 229 € ca. 77 €
Preis Klingen ca. 32 € ca. 48 € ca. 49 € ca. 52 € ca. 33 €
Preis Kartuschen ca. 4 €  ca. 4 € ca. 4 € ca. 6 € /

Einige Geräte, die uns im Vorfeld bereits nicht überzeugt haben und keine besseren Eigenschaften als die gelisteten Mitbewerber aufweisen konnten, haben wir außen vor gelassen – dazu gehören u. a. viele Modelle von Remington oder AEG, oder der Braun Cooltec. Ein Vergleich mit den Nassrasierern von Gillette und Wilkinson folgt demnächst.


Braun 9090cc Series 9 – der Testsieger

Bis Mitte letzten Jahres war die Zahl 7 das höchste der Gefühle im Rasierer-Segment von Braun. Da aber auch unlängst Philips mit einer 9 im Topsegment begonnen hatte, haben sich die Entwickler wohl gedacht, dass man noch eine „2“ hinzuaddieren muss und so ist man letztendlich beim Braun 9090cc Series 9 gelandet. Dieses Modell schickt sich also an, die knapp 6 Jahre alte 7er-Reihe zu beerben – und kurz gesagt: dies ist gelungen. Der Braun 9090cc kann die bereits sehr guten Rasurergebnisse des Vorgänger-Modells noch mal toppen und avanciert somit zu unserem Testsieger. Näher an die präzisen Ergebnisse einer Nassrasur ist man bisher mit keinem Trockenrasierer gekommen.
BraunSeries99090cc
Die wichtigste Neuerung im Gegensatz zum ehemaligen Vorzeigemodell ist sicherlich die weitere (vierte) Schereinheit. Sie ermöglicht nicht nur eine gründlichere Rasur, sondern auch eine schnellere und dazu auch noch hautschonendere (da man sich seltener über die gleichen Gesichtspartien bewegen muss). Dies sind die 3 wichtigsten Faktoren bei der Beurteilung von Elektrorasierern und bei allen konnte Braun noch mal eine Schippe drauflegen. Eine weitere Verbesserung findet sich hinsichtlich der Lautstärkeentwicklung während des Rasierens, denn hier konnte Braun das Betriebsgeräusch noch mal etwas mindern.

Ansonsten orientiert man sich in vielerlei Hinsicht an dem bereits mehrfach ausgezeichneten Braun 799cc Rasierer. Das Gerät ist ergonomisch geformt und liegt nicht zuletzt dank der gummierten Rückseite und 217g Lebendgewicht gut in der Hand. Auch die Reinigungsstation verrichtet sehr gute und dabei relativ leise Wartungsarbeiten. Ein beweglicher Scherkopf (der allerdings auch arretiert ist), ein hochziehbarer Langhaar-Trimmer und eine 5-Strich LED-Anzeige für den Akkustatus (ab 9 Minuten mit Minuten-Anzeige) runden das Gesamtbild ab.

Ein kleines bisschen Kritik ist dennoch zu äußern, die aber den ausgezeichneten Gesamteindruck kaum schmälert. Bei langen Haaren bekommt der Scherkopf des 9ers dann doch seine Probleme, zwar arbeitet der Trimmer zuverlässig, da dieser aber relativ schmal ist, erwächst daraus schnell mal ein etwas längeres Prozedere. Hier ist man mit externen Bartschneidern sicherlich besser beraten, zumal dieser Rasierapparat für das tägliche Kürzen gedacht ist. Im Gegensatz zur Konkurrenz der anderen Hersteller in diesem Preissegment und dem Vorgängermodell muss man auf die Nassrasur verzichten. Etwas größer als beim Vorläufer ist aufgrund der vier Elemente leider der Scherkopf geraten, wodurch es an engen Partien wie zwischen Nase und Mund teilweise erst nach mehrmaligem Rasieren zu gewohnten Ergebnissen kommt. Auch von der Verarbeitung her bleibt man leider bei einer Bauweise komplett aus Plastik, wobei es doch haptisch und optisch in dieser Preisklasse wünschenswert wäre, auch mal etwas aus Metall in der Hand zu haben.


Braun 799cc Series 7 – der Titelverteidiger

Wie bereits bei unserem Testsieger angemerkt, war der Braun 799cc Series 7 ehemals das Topmodell des deutschen Kleingeräteherstellers, das sich als ehemaliger Gewinner der Stiftung Warentest weiterhin nicht zu verstecken braucht. Ein flexibler Scherkopf verrichtet zusammen mit einem ausklappbaren Langhaarschneider vorbildliche Arbeit am Hals, Kinn und den Wangen. Da hier nur 3 Schereinheiten auf der Kontaktfläche verbaut sind, erzielt man an engen Stellen sogar etwas bessere Resultate als beim Testsieger. Zwischen Nase und Mund empfiehlt es sich, dabei den Schwingkopf in einer Winkelstellung zu fixieren, damit man ein besseres haptisches Feedback bekommt und einzelne Stellen gezielter bearbeiten kann.
BraunSeries7799cc-7
Einen großen Vorteil im Gegensatz zum neuen Flaggschiff lässt sich, wie der Name schon erkennen lässt, bei der Wet & Dry Edition ausmachen – dank einer komplett wasserdichten Konstruktion ist der Rasierapparat auch wie ein Nassrasierer zu nutzen, sowohl unter der Dusche als auch mit Rasierschaum. Wenn es bei der allmorgendlichen Reinigung also besonders schnell gehen soll, ist die Nassrasur-Funktion auf jeden Fall empfehlenswert, zumal einige Kunden bei der Kombination mit Rasiergel noch weniger Hautirritationen konstatieren.

Auch der 799cc liegt dank der weichen Gummierung auf der Rückseite des Apparats sehr gut in der Hand und fühlt sich hochwertig an. Ein Display am unteren Ende des Geräts klärt euch über den Akkustand und den Hygienestatus auf – neigen sich beide Anzeigen dem Ende zu, geht’s ab in die Reinigungs- und Ladestation. Die gründliche Reinigung der separat erhältlichen Kartuschen wirkt dank der alkoholischen Desinfizierung Hautreizungen vor und hinterlässt einen angenehmen Geruch im Badezimmer. Je nach Häufigkeit der Anwendung halten diese Reinigungskartuschen in etwa drei Monate bis ein halbes Jahr.

Zum Sieg in unserem Testbericht reicht es aber dennoch nicht, da sich der Braun 799cc nun vor dem großen Bruder aus der 9er Reihe verneigen muss. Insgesamt ist die Rasierleistung und die Geräuschentwicklung (vor allem der Reinigungsstation) geringfügig schlechter einzuschätzen. Auch hier muss leider auf besonders hochwertige Materialien wie Aluminium verzichtet werden, dennoch ergibt sich ein wertiges Gesamtprodukt. Vielleicht erhören die Entwickler unsere Kritikpunkte und die vieler Kunden ja und verbessern ihr Konzept dahingehend, denn auch die Reinigungsstation wirkt für einen Rasierer der Preisklasse etwas billig.


Panasonic ES-LV95 – der Unbekannte

Mit dem ES-LV95 Spitzenmodell protzt Panasonic so richtig. Hier werden nicht einfach nur 3 oder 4 Schereinheiten verbaut – nein, auf dem wuchtigen Scherkopf finden sich gleich 5 perforierte Scherfolien. Damit ergeben sich die gleichen Vorteile und Nachteile, wie sie schon beim Gewinner unseres Vergleichs zu finden waren. Zwar liefert das sanfte Entlangfahren beim rasieren eine sehr glatte Haut, aber dadurch wird es an engen Stellen durchaus knifflig, präzise zu arbeiten. Wer also keinen allzu großen Abstand zwischen Oberlippe und Nase hat, muss an dieser Gesichtspartie schon ganz schön friemeln.

PanasonicES-LV95-S803

Aber kommen wir erst einmal zu den positiven Aspekten. Wie bereits erwähnt, können sich die Rasurresultate sehen lassen und erzeugen kaum Hautirritationen. Der flexible Scherkopf passt sich perfekt den Konturen des Gesichts an und ist auch wie bei den Modellen von Braun in einer festen Position arretierbar. Ein ausführliches Display zeigt euch die noch verbleibende Akkulaufzeit an und berichtet für die Selbstoptimierer nach der Rasur ebenfalls über die dafür benötigte Anzahl von Minuten und Sekunden. Als ein nettes Gimmick entpuppt sich der so genannte Bartdichtsensor – je nachdem wie viel Widerstand der Rasierer pro Stelle erfährt, passt er die Schwingungszahl der Klingen an. Das hat den Vorteil, dass bereits rasierte Partien mit weniger Intensität beackert werden und die Vorgehensweise so im Endeffekt etwas schonender ist.

Das größte Problem ist jedoch, dass man den Rasierer nicht am Netzkabel betreiben kann. Da man sich mit ihm auch nassrasieren kann, wollten die Entwickler wohl unfreiwillige Todesfälle unter der Dusche vermeiden. Dieser Sicherheitsaspekt ist durchaus anzuerkennen, aber wer so etwas macht, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. An dieser Stelle kommen dann nämlich diejenigen zu kurz, die morgens nicht allzu viel Zeit haben und auch gerne mal vergessen den Rasierer vorher in der Ladestation übernachten zu lassen. Auch die Lautstärkeentwicklung ist sowohl beim Rasierer als auch in den ersten 10 Minuten der Reinigung in der Ladestation beachtlich, vor allem das hochfrequente Brummen des Apparats während des Rasierens empfand ich persönlich als störend.


Philips S9111/31 – der Herausforderer

Das Topmodell des niederländischen Elektronikkonzerns nennt sich Series 9000 und vereint unter diesem Decknamen in Wahrheit so einige Varianten des Rasierers. Wir haben uns im Test für den Philips S9111/31 entschieden, dieser liegt noch am ehesten im Preissegment der Konkurrenten, obwohl er bereits das teuerste Gerät im Testfeld ist. Im Gegensatz zum knapp 100€ teureren S9711/31 muss man hier nur auf ein paar Gimmicks verzichten – so besitzt das Display nur 3 LED-Balken statt einer digitalen Prozentangabe und persönliche Komforteinstellungen können nicht gespeichert werden.
PhilipsS911131
Alles in allem macht der Rotationsrasierer einen äußerst guten Eindruck, wie all die hier getesteten hochwertigen Rasierapparate. Der Philips S9111/31 glänzt mit einer sauberen Verarbeitung, einer griffigen gummierten Rückseite und guten bis sehr guten Rasurergebnissen. Auch die wasserdichte Konstruktion spricht für diesen Apparat, sodass man auch unter der Dusche mal schnell noch Bart- und ggf. Kopfhaare stutzen kann. Stellt man den Philips auf das schonende Prinzip ein, dann vermeidet man bei empfindlicher Haut effektiv Hautrötungen.

Wie bereits eingangs erläutert, ist das Rotationsprinzip allerdings nicht unbedingt jedem Nutzer uneingeschränkt zu empfehlen. Genau hier offenbart der S9111/31 nämlich seine Schwächen – sensible Haut kann von diesem Rasurprinzip nämlich schnell irritiert werden. Es heißt, dass man bei einem Umstieg von einem anderen Rasierer auf einen Rotationsrasierer in etwa 2-4 Wochen braucht, bis sich die Haut an die Rasur gewöhnt hat. Hinzu kommt, dass es aufgrund der Bauart etwas komplizierter ist, sich entlang des Unterkieferknochens zu bewegen. Für längere Haare muss man leider einen zweiten Aufsatz an die Maschine klemmen, da kein ausklappbarer Trimmer integriert ist.

Wo das geringe Betriebsgeräusch des Niederländers noch punkten kann, muss man bei der Reinigung leider ein paar Abstriche machen, denn die mitgelieferte Station könnte die idyllische Badezimmergeräuschkulisse etwas stören. Auch mit den Reinigungsergebnissen dieses Systems zeigten wir uns nicht ganz zufrieden. Kurz abspülen sollte man den Rasierer vor jedem Boxenstopp in der Reinigungsstation sowieso, allerdings kommt bei diesem Gerät hinzu, dass sich die Barthaare gerne in den runden Schereinheiten verfangen und so im besten Fall noch mit der Bürste kurz herausgeputzt werden sollten.


Philips PT860/16 – David gegen die vielen Goliats

Bei dem letzten hier aufgeführten Modell könnte man uns vorwerfen, dass wir Äpfel mit Birnen vergleichen. Klar, der Philips PT860/16 aus der PowerTouch Shaver Series 5000 spielt nicht in der Preisklasse der anderen vier Rasierer mit. Wir wollten ihn aber dennoch mit in den Vergleich aufnehmen, um die Frage zu klären, ob auch ein nicht mal halb so teurer Elektrorasierer ähnliche Resultate abliefern kann, wie die Großen. Zumal der noch im zweistelligen Preisbereich liegende PT860/16 einer der meistverkauften und meistbewerteten Rasierer bei Amazon ist.

PhilipsPT86016

Für den Rasierer spricht also in erster Linie der Preis. Vergleicht man dann aber die wichtigsten Faktoren mit denen der Flaggschiffe der anderen Mitbewerber, schlägt der Preisunterschied doch zu Buche. Zunächst einmal müsst ihr hier auf eine Reinigungsstation verzichten. Zum Glück geht aber die manuelle Säuberung leicht von der Hand. Dazu klappt man den Scherkopf einfach hoch und hält die Rückseite unter fließendes Wasser, vorher sollte man zurückgebliebene Haare schon mal mit der Bürste entfernen. Auch das Material wirkt wesentlich billiger als bei den Vergleichsgeräten und in Kombination mit dem geringen Gewicht ergibt sich nur eine mittelmäßige Haptik. Auch der ausklappbare Langhaarschneider arbeitet nicht sonderlich genau.

PhilipsPT86016-2

Der größte Unterschied zu den Topmodellen stellt sich bei der Hautverträglichkeit heraus. Leider ist die Rasur nicht ganz so schonend wie bei den teureren Geräten und sollte insofern für sensible Hauttypen nicht die erste Wahl sein. Hinzu kommt das bereits beim anderen Rotationsrasierer beschriebene Problem der Rasur am Knochen entlang, da sich das Schersystem nicht einwandfrei den Konturen anpassen kann. Der Gefahr hin, dass der Rasierer in diesem Testfeld in zu schlechtem Licht dargestellt wird, sei entgegnet, dass die Rasurergebnisse alles in allem dennoch zufriedenstellend sind.


BraunSeries99090cc-2

Fazit – der beste Elektrorasierer kommt von Braun

In unserem Testbericht kann man erkennen, dass der Platz an der Spitze hart umkämpft ist. Die besten elektrischen Rasierer auf dem Markt nehmen sich sowohl preislich als auch in Sachen Rasurergebnis kaum etwas. Den Vergleich gewinnen konnte letzten Endes aber der neue Braun Series 9 9090cc. Das bereits mehrfach ausgezeichnete Vorgängermodell konnte nochmal optimiert werden und liefert nun die bisher besten Rasurergebnisse eines Elektrorasierers – diese kommen schon fast schon an die eines Nassrasierers heran. Auch die besonders hautschonende und dank vier Schereinheiten schnelle Rasur bei einem angenehmen Betriebsgeräusch spricht für das Gerät. Einziger Nachteil gegenüber den Mitbewerbern ist die nicht vorhandene Nassrasur-Funktion.

Wer etwas mehr auf den Preis achtet und auch die gelegentliche Nassrasur unter Dusche oder mit Rasiergel wertschätzt, kann sich auch mit dem Braun Series 7 799cc zufrieden geben. Im Vergleich zum Testsieger kann man sich sogar über eine minimal hochwertigere Materialanmutung freuen, obwohl trotzdem nur Plastik verbaut wurde. Die Rasurleistung ist ähnlich gut, hinkt dem Spitzenreiter aber ein wenig hinterher. Das gleiche Bild zeichnet sich bei der Lautstärkeentwicklung ab.

Ebenfalls kaum zu beanstandende Resultate erzielt der Panasonic ES-LV95. Auch wenn der vielleicht etwas wuchtige 5-Scherer hierzulande noch ein Schattendasein hinter den beiden bekannteren Marken mit B und P fristet, braucht er sich hinter diesen Konkurrenten nicht zu verstecken. Der flexible Scherkopf des Folienrasierers schmiegt sich den Gesichtskonturen sehr gut an und ermöglicht eine sanfte und zugleich gründliche Rasur. Größtes Manko ist allerdings, dass man den ES-LV95 nicht am Netzkabel betreiben kann, was im Notfall eines entladenen Akkus zu unnötiger Wartezeit führt.

Die Philips-Modelle sind seit Jahren eine der Vorzeigeprodukte im Bereich der Trockenrasierer. Allerdings gibt es systembedingt einen großen Nachteil – die Rotationsrasierer sind nicht bekannt dafür, besonders zimperlich mit den Barthaaren umzugehen. Viele Kunden sprechen von irritierter Haut nachdem sie auf das Rotationsprinzip umgestiegen sind, da es die Haare nicht ganz so sanft kürzt. Gute Nachricht: Die Haut kann sich an diese Strapazen gewöhnen. Wer da aber sowieso keine Probleme und eher mit krausem Wildwuchs im Gesicht zu kämpfen hat, findet im Philips Series 9000 S9111/31 eine sehr gute Alternative.

Wenn die bis dato aufgezählten Trockenrasierer um die 200€ noch zu teuer sind, dann kann man guten Gewissens auch zum Philips PT860/16 greifen. Allerdings sei angemerkt, dass man natürlich an zwei Enden spart – neben dem geringeren Preis, sind auch die Rasurergebnisse nicht ganz mit denen der anderen Testkandidaten zu vergleichen, vor allem was die vergleichsweise ruppige Art des Akkurasieres angeht.


Nach oben zur Übersicht der Elektrorasierer im Test

Hinweis: Wenn ihr über einen unserer Links etwas kauft, erhalten wir dafür eventuell eine Provision. Das hat weder Auswirkungen auf den Preis, den ihr bezahlt, noch auf die Produkte, die ihr bei uns findet. Zu unseren Partnerprogrammen gehört u. a. das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen. Zudem ist der Schnäppchenfuchs Teil des eBay Partner Netzwerks, für Käufe über unsere eBay-Links erhalten wir eine Provision.
Willkommen in unserer Kommentar-Sektion! 📣 Hier sind ein paar Spielregeln:
🚫 Kein Platz für Hass! Rassistische, sexistische, beleidigende Kommentare werden gelöscht.
❌ Kommentare, die gegen unsere Community-Richtlinien verstoßen, können zur Sperrung des Accounts führen.
🛒 Wir sind eine Deal-Plattform – Kommentare zu Angeboten und Produkten sind erwünscht. Fragen zum Deal? Immer her damit!
🗣️ Politik? Hier nicht. Wir sind keine Bühne für politische Diskussionen.
🌈 Unsere bunte Community ist uns wichtig, wir setzen auf bewusstes Gendern für ein inklusives Miteinander.
💖 Last but not least: Seid lieb zueinander und viel Spaß beim Schnäppchenfuchs!

Kommentare (2)

Schreiben Kommentar schreiben
Anonym
02.05.2016, 14:15

Wirklich ein super bericht!

Ich selbst habe mir jetzt den Series 9 zugelegt und bin super zufrieden .:)

Ich habe auf http://www.mybestekaffeemaschi... mir die top 5 mal angeschaut und überall vergliechen , und kann diesem test bercith wirklich nur zustimmen!

Antworten
Anonym
17.11.2015, 15:02

Wenn das hier wirklich ein "Test" ist, dann könnt ihr doch sicherlich eigene Testvideos einbinden und müsst keine externen verwenden, oder ;) ?

Antworten