Seit Juni 2019 dürfen Tretroller mit Elektromotor, kurz E-Scooter, im Straßenverkehr teilnehmen. Als wendige Fahrradalternative und gut transportierbares Gefährt sind E-Scooter mit Straßenzulassung der ideale Begleiter in der Stadt. Mit mehr Reichweite und zweitem Akku eignen sich E-Scooter mit Straßenzulassung auch für den ländlichen Raum. Bei Kaufentscheidung unterscheiden sich die E-Scooter-Angebote jedoch stark im Design, Preis, Ausstattung und vor allem auch dem Kundenservice. Wenn ihr euch einen E-Scooter mit Straßenzulassung kaufen wollt, solltet ihr in diesem Ratgeber aufmerksam weiterlesen!
Das Wichtigste in Kürze
- E-Scooter sind wendig, klein und bestenfalls auch zusammenklappbar.
- E-Scooter mit Straßenzulassung sind seit Juni 2019 auf der Straße zugelassen.
- E-Scooter sollten nach den individuellen Bedürfnissen ausgesucht werden.
- Mit Straßenzulassung und Versicherung dürft ihr erst ab 14 Jahren fahren.
E-Scooter mit Straßenzulassung – Kaufkriterien
Klassische Tretroller sind uns aus der Kindheit bekannt, aber seit mindestens 3 Jahren brausen jetzt vorwiegend die elektrischen Roller oft gefährlich waghalsig über die Bürgersteige der Großstädte. Laut der EU-Verordnung vom 15.06.2019 namens „Verordnung über die Teilnahme von Elektrokleinstfahrzeugen am Straßenverkehr“ dürfen E-Scooter im Straßenverkehr teilnehmen und benötigen ebenfalls wie selbstbalancierende Boards oder Segways eine Versicherung. In Deutschland dürfen Kinder ab 14 Jahren mit einem E-Scooter mit Straßenzulassung im Straßenverkehr unterwegs sein, in Österreich ab 12 Jahren bzw. mit Fahrradführerschein ab frühestens 9 Jahren. Aber auch für kleinere und jüngere Kinder gibt es passende Modelle – allerdings ohne Straßenzulassung und nur für den Privatweg.
Wenn ihr euch einen E-Scooter nicht mehr nur leihen möchtet, sondern lieber kaufen möchtet, solltet ihr auf gewisse Kaufkriterien und Ausstattungsmerkmale achten. Wer sich einen E-Scooter mit Straßenzulassung anschaffen möchte, sollte sich vor dem Kauf ein paar grundlegende Gedanken machen. Denn es gibt E-Scooter mit Straßenzulassung in jeder Preisklasse, die aber unter Umständen nicht für eure Zwecke geeignet sind. Daher solltet ihr vor dem Kauf folgende Fragen klären: Braucht ihr den E-Scooter mit Straßenzulassung für den täglichen Weg zur Arbeit oder nur für kleinere Ausflüge? Welche Strecken möchte ich zurücklegen und wie hügelig ist die Landschaft. Welche Belastungen muss der E-Scooter mit Straßenzulassung aushalten und natürlich ganz wichtig: Wie viel Geld kann und will ich für den E-Scooter mit Straßenzulassung ausgeben?
Budget
Kategorie | Eignung |
Low-Budget E-Scooter (bis 400€)
Der Ninebot by Segway KickScooter T15D ist ein E-Scooter im Low-Budget-Bereich mit weniger Komfort, aber guten Fahreigenschaften |
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Günstige, Mittelklasse- & Premium-E-Scooter für Pendler:innen
Pendler:innen-Mittelklasse-E-Scooterwieder Segway Ninebot Max sind überzeugend in der Reichweite und der stabilen Bauweise |
Günstige E-Scooter für Pendler:innen von 400-600€
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Mittelklasse-E-Scooter für Pendler:innen von 600€ bis 900€
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Premium-E-Scooter für Pendler:innen ab 900€
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High-End-E-Scooter (1.200-1.600€ und mehr)
Höchsleistungsmodelle wie der SXT Scooters MAX eKFV oder Metz Moover brillieren in Sachen Motorleistung, Geschwindigkeit und Akku-Kapazität.
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Straßenzulassung gemäß StVZO
Das wichtigste Kaufkriterium ist die Straßenzulassung für die Führung des E-Fahrzeugs auf allen öffentlichen Bereichen, da ihr sonst mit empfindlichen Strafen rechnen müsst. In den "Technischen Daten" der Hersteller findet ihr die Angabe, ob euer Wunschmodell eine Straßenzulassung gemäß StVZO (StVZO-konform) haben. Wenn das Modell auch für die Straße zugelassen ist, muss der E-Scooter auch versicherungspflichtig angemeldet und damit auf öffentlichen Straßen legal gefahren werden. Es macht wenig Sinn, ein günstiges Modell ohne Straßenzulassung (meist von chinesischen Herstellern) zu kaufen und dann die Zulassung zu beantragen. Die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (EKV) legt unter anderem fest, dass E-Roller und Segways mindestens 6 km/h und maximal 20 km/h schnell sein dürfen. Die Motoren dürfen im deutschen Straßenverkehr nicht mehr als 500 Watt Leistung haben und ohne Fahrer:in nicht mehr als 55 kg wiegen. Der E-Scooter mit Straßenzulassung benötigt zudem folgende Mindestausstattung:
- Beleuchtung vorne und hinten (auch abnehmbar möglich)
- Klingel
- Gelbe Reflektoren an den Seiten oder reflektierende Weißwandreifen
- Zwei voneinander unabhängige Bremsen (wobei eine Bremse allein mindestens 44% der Mindestbremskraft aufbringen muss)
Geschwindigkeit und Bergsteigfähigkeit
Die reale Geschwindigkeit eines E-Scooters mit Straßenzulassung hängt unter anderem von dem Fahrzeuggewicht, der Motorleistung des E-Scooters sowie dem Gewicht der Fahrer:in ab. Während zahlreiche Modelle geringe Steigungen gut meistern, sinkt ihr Tempo bei größeren Steigungen spürbar. Dies ist besonders bei günstigen Modellen der Fall. Vor allem die Wattzahl des E-Motors ist hier entscheidend bei einer höheren Traglast (Gewicht der fahrenden Person + Tasche, Rucksack, Kleidung). Je höher die Wattzahl des Motors, desto besser kann der E-Scooter Steigungen bewältigen. Ein 350-Watt-Motor schafft beispielsweise Steigungen um die 10%. 15% Steigungen schaffen daher meist höherpreisige Modelle mit einen 600-700-Watt-Motor mit mindestens 36 V. Wer richtig bergig wohnt, sollte sich nach Modellen für 15-25% Steigung umsehen, die mindestens 350 Watt Dauerleistung oder 500 Watt im verbauten Hinterradmotor schaffen. Das Gewicht der fahrenden Person und eventueller Einkäufe dürft ihr auch nicht vergessen. Zudem ist relevant, wie gut die Straßen sind und ob diese eher einer Schotterpiste gleichen. Quelle: escooterundroller.de
Der Druck der Reifen sollte immer gut sein, Höchsttemperaturen um die 37° C machen Elektromotoren ebenfalls zu schaffen und der Akkuladestand sollte voll sein. Die Steigfähigkeit, die durch den Hersteller ermittelt wurde, ist unter Idealbedingungen gemessen worden und sollte euch daher als Maximalwert dienen, bei der ihr auch keine Höchstgeschwindigkeiten erreicht. Generell lässt sich aber als Faustregel sagen: Ein Hinterradmotor schafft Steigungen besser, die Wattzahl des Motors ist entscheidend und die Zuladung beeinträchtigt die Geschwindigkeit bei der Auffahrt. Gerade in hügeligen Gegenden ist die Steigfähigkeit von E-Scootern ausschlaggebend und sollte daher bei eurer Kaufentscheidung eine Rolle spielen. Bei Scooterundroller.de findet ihr eine gute Berechnungsgrundlage für die Wegstrecke und Steigungen. Es lässt sich abschließend sagen: Bis 10 % Steigfähigkeit schafft ein E-Scooter mit 150 oder 250 Watt Leistung. Bis 15% Steigfähigkeit schafft ein E-Scooter mit 300 oder 400 Watt Leistung und bis zu 25 % Steigung benötigt ein E-Scooter ab 500 Watt Spitzenleistung.
Nicht vergessen: Steigungsangaben in Prozent unterscheiden sich wesentlich von etwaigen Gradangaben. 15 Grad Steigung entsprechen in etwa 27 %.
Motorleistung & Motorentyp
Der Motorentyp entscheidet über die Motorenleistung eures E-Scooters. Jeder Motor hat drei grundlegenden Komponenten: Starter, Rotor und Kommutator. Der E-Scooter wird zusätzlich mit Strom durch den Akku (Ladungsvermögen/Kapazität wird in "mAh" angegeben) angetrieben. Die Leistung des Motors kann so ganz unterschiedlich ausfallen, je nachdem wie groß und hochwertig der Akku ist.
Es gibt folgende Motorentypen mit Gleichstrom (DC):
- Bürstenlose Gleichstrom-Radnabenmotoren (Standard bei E-Scootern, da sie keine Wartung benötigen)
- Gebürstete Gleichstrom-Motoren (haben eine geringere Lebensdauer, sind aber günstiger)
Die Motorleistung ist entscheidend für die Fahrgeschwindigkeit und die Steigungsfähigkeit. Je höher die Motorleistung, desto höher der Preis für den E-Scooter. Also überlegt genau, ob ihr nur in der Stadt herumfahrt ohne große Steigungen oder es auch mal bergauf geht. E-Scooter in der Einstiegsklasse mit 150 bis 250 Watt reichen für die Stadt und auf ebenen Untergrund. Die Mittelklasse-Modelle mit 400 oder 450 Watt Motor sind geeignet für anspruchsvolle Steigungen bis 15 %.
Wer noch tiefer in die Tasche greift, bekommt High-End-E-Scooter in der Höchstleistungsklasse für Steigungen bis 25 % und höher. In den Herstellerangaben findet ihr die Begriffe "Dauer-" beziehungsweise "Nennleistung" und die "Spitzenleistung". Als Nennleistung (Dauerleistung) bezeichnet man die Motorleistung unter normalen Bedingungen wie einer ebenen, schadfreien Straße und Test-Idealbedingungen während der Testphase beim Hersteller. Wenn ihr also unter Idealbedingungen bei der Nennleistung fahrt, wird euer E-Scooter nicht zu heiß und kann beliebig lange die Nennleistung erbringen.
Bei der Spitzenleistung, wie es der Name schon andeutet, wird die Wattzahl genannt, die der E-Scooter als absolute Spitzenwattzahl erreicht. Diese kann er aber nicht dauerhaft leisten, da sonst der Motor überhitzt. Wenn also eine Dauer- bzw. Nennleistung von 300 Watt angegeben wird, kann der E-Scooter kurzzeitig auch mehr Watt als Spitzenleistung erreichen. In Deutschland hat der Gesetzgeber für die Nutzung auf öffentlichen Straßen eine Leistungsgrenze (Nennleistung) von 500 Watt festgelegt. Ein Elektromotor mit 500 Watt hat gerundet 0,68 PS. Mit mehr Watt dürft ihr auf deutschen Straßen also nicht unterwegs sein.
Akkukapazität und Reichweite
Der Akku entscheidet über die Reichweite des E-Scooters. Je größer der Akku und die maximale Ladung, desto länger ist die Strecke, die ihr pro Akkuladung fahren könnt. In E-Scootern mit Straßenzulassung sind Lithium-Ionen-Akkus und Bleiakkumulatoren (meist günstigere Modelle) verbaut. Bleiakkumulatoren (auch Blei-Gel-Akkus genannt) sind robust und bei Weitem nicht so kälteempfindlich und entflammbar wie Lithium-Batterien. Blei-Gel-Akkus sind aber oft fest verbaut im E-Scooter, dafür aber sehr auslaufsicher und es muss kein Wasser nachgefüllt werden. Die Batterie kann zudem direkt beim Verkäufer/Hersteller entsorgt werden und kosten wesentlich weniger.
Bei Lithium-Akkus ist der klare Vorteil, dass sie leicht, gut entnehmbar und einfach zu wechseln sind. So sind sie bequemer zu laden, haben eine lange Lebensdauer (mehr Ladezyklen als Blei-Gel) und sind oft herausnehmbar (vor alllem als Feature bei neuen Mittelklasse-Modellen). Als herausnehmbaren Akku könnt ihr ihn einfacher laden und müsst nicht den ganzen E-Scooter neben die Steckdose stellen. Eine lange Standzeit macht dem Lithium-Ionen-Akku auch weniger aus und kann eure Reichweite mit der höheren Speicherkapazität weit nach vorne bringen. Um die Reichweite eures E-Scooters zu verdoppeln, könnt ihr einen Zweitakku kaufen und auch lange Strecken zurücklegen. Da Lithium-Akkus allerdings sehr empfindlich gegenüber Sonnen-, Hitze- und Kälteeinwirkungen sind, müsst ihr den E-Scooter gut aufbewahren. Die Lebensdauer des Lithium-Ionen-Akkus ist von der Nutzung und den Lagerungsbedingungen stark abhängig. Lithium ist eine wertvolle, begrenzte Ressource und sollte daher bei der E-Scooter-Wartung und -Entsorgung verantwortungsbewusst recycelt werden.
Die Wattzahl entscheidet auch über die Leistung des Motors und die erzielbare Reichweite. Wer nur Kurzstrecken zurücklegt, braucht nicht unbedingt mehr als einen 250 Kilowatt (KW) Akku. Für größere Strecken sollten aber mindestens 300 Watt gewählt werden. Die Wattzahl des Motors ist daher ein Hauptkriterium beim E-Scooter-Kauf. Neben Akkukapazität und der Leistungsaufnahme des Motors entscheiden auch das Körpergewicht, Fahrverhalten und die Steigung des Geländes rüber die tatsächliche Reichweite.
Weitere Einflüsse auf die Reichweite:
- Umgebungstemperatur
- Gewicht des Fahrers
- Beschaffenheit der Fahrbahn
- Fahrstil
- Gewicht des Fahrzeugs
Traglast und Zuladung
Die gängigen Modelle haben eine Traglast (auch Tragfähigkeit) bis 100 KG, 120 KG oder bis 150 KG. Die Traglast bezeichnet die Belastung, die ein E-Scooter maximal tragen sollte, um noch sicher zu fahren. Wenn ein E-Scooter mit Straßenzulassung beispielsweise ein zulässiges Gesamtgewicht von 120 KG hat und selbst ein Gewicht von 15 KG, dann kann er mit 105 KG Zuladung zusätzlich belastet werden. Euer eigenes Gewicht und die potenzielle Zuladung sollte daher bei dem Kauf beachtet werden. Wiegt ihr beispielsweise 85 GK und habt im Herbst/Winter noch dicke Kleidung, Schuhe und einen Rucksack, bleibt nicht viel Luft nach oben bei der Traglast und Zuladung. Auch weil ein E-Scooter durchschnittlich 15-20 KG wiegt.
Bei einem höheren Körpergewicht solltet ihr lieber 120 KG Tragkraft oder mehr wählen. Beachtet, dass bei einer Überschreitung der Gewichtsbegrenzung der Roller während der Fahrt instabiler ist und so die Fahrsicherheit beeinträchtigt. Wenn bei einem Unfall zudem festgestellt wird, dass die Fahrsicherheit durch Überladung beeinträchtigt wurde, entsteht euch ein Nachteil und ihr müsst Strafe zahlen. Übrigens ist das Fahren auf einem E Scooter mit zwei Personen verboten und wird mit einem Bußgeld von 10€ geahndet.
Bereifung
Generell gibt es zwei Hauptreifen bei den herkömmlichen E-Scooter-Reifen: Luftreifen und Vollgummireifen (auch als Hartgummireifen bezeichnet). Luftreifen sorgen mit der Luftkammer im Schlauch für mehr Federung, aber Vollgummireifen sind wartungsärmer und robuster, müssen dann aber komplett getauscht werden, wenn sie abgerieben sind. Vollgummireifen sind am häufigsten bei den Mittelklasse-E-Scootern verbaut, werden aber im Highend-Bereich von den neuen, modernen Honeycomb-Reifen abgelöst.
Wenn es um E-Scooter-Reifen geht, ist die Federung für den Fahrkomfort verantwortlich. Schließlich haben die Reifen den direkten Bodenkontakt. Reifen mit guten Dämpfungseigenschaften sorgen für die beste Federung, da hier keine Mechanik arbeiten muss.
Luftreifen haben sehr gute Dämpfungseigenschaften und kommen meist eher bei etwas teureren E-Scootern zum Einsatz. Bei Luftreifen gibt es Reifen mit Schlauch und ohne Schlauch (tubeless). Beide Varianten können Bodenunebenheiten sehr gut abfedern. Ein klarer Nachteil ist, dass scharfkantige Steine, Nägel oder Glasscherben einen platten Reifen verursachen können, was bei Vollgummi- und Honeycomb-Reifen nicht möglich ist. Zudem sollte regelmäßig der Luftdruck überprüft werden – die Wartung ist also anspruchsvoller als bei Vollgummireifen, die fast gar keine Wartung benötigen. Vollgummireifen haben hingegen schlechtere Dämpfungseigenschaften als Luftreifen und können Stöße nicht so gut abfedern wie Luftreifen. Auf feuchtem Untergrund rutschen sie viel leichter weg, insbesondere in Kurven. Wenn das Profil abgefahren ist, muss der komplette Reifen ausgetauscht werden.

Nur einige E-Scooter werden auch mit sogenannten "Luftkammerreifen" angeboten. Diese bestehen aus einer Kombination von Vollgummi- und Luftreifen. Bei einer Beschädigung wirkt sich ein Austreten der Luft nur geringfügig auf den Fahrkomfort aus. Bei einem Defekt lässt sich die Luft in den kleinen „Kammern“ allerdings nicht nachfüllen. Dann musst wieder der ganze Reifen ausgetauscht werden. Eine Neuheit stellt der Honeycomb-Reifen dar. Die "Honigwaben"-Form hat kleine Auslassungen in der Gummierung. Diese „Löcher“ geben dem Gummireifen eine sehr gute Federung während der Fahrt. Die flexible Struktur gleicht Erschütterungen und Vibrationen besser aus. Der Honeycomb-Reifen ist sehr anpassungsfähig und deutlich geschmeidiger als Vollgummireifen. Diese Art der Bereifung wird sich in der Zukunft wahrscheinlich als Standard durchsetzen.
E-Scooter mit Straßenzulassung haben generell zwei Räder, die in der Größe je nach Hersteller variieren. Im Regelfall sind Reifen in der Größe zwischen 5 bis 10 Zoll verbaut. Generell gilt umso kleiner die Reifen, desto instabiler ist die Fahrt. Der Reifenabstand ist im Vergleich zum Fahrrad deutlich kleiner und macht auch Kurven schwerer zu befahren. Große Reifen können besonders im rutschigen Winter für eine größere Fahrsicherheit sorgen und erhöhen durch die schwereren Reifen den Rollwiderstand. Ist dieser Widerstand allerdings zu hoch, verbraucht dein E- Scooter deutlich mehr Akku und damit auch Strom.
Bremsen
Für die Verkehrs- und eigene Sicherheit sind auch die Bremsen an eurem E-Scooter mit Straßenzulassung entscheidend. Gängige Bremssysteme bei E-Scootern mit Straßenzulassung sind kombiniert-verbaute Scheiben- und Trommelbremsen oder auch Scheibenbremsen am Vorder- und Hinterrad. Zu den weniger gängigen Bremssystemen gehören Hydraulik-Bremsen für weniger ruckartige Stopps. Elektrische Bremsen sind verschleißfrei, könnten aber ausfallen und zu Unfällen führen. Daher sollte eine elektrische Bremse immer durch zwei mechanische Bremsen ergänzt werden. Ihr solltet eine kurze Probefahrt machen, um die unverzügliche Bremswirkung zu testen, um Auffahrunfälle zu vermeiden. Bei E-Scootern mit Straßenzulassung braucht ihr bei Bergab-Fahrten nicht zwingend auf die Bremse zu drücken, denn wenn ihr kein Gas mehr gebt, drosselt die integrierte Motorbremsung eure Geschwindigkeit automatisch.
Beleuchtung
Bisher besteht zwar noch keine Helmpflicht, allerdings ist die richtige Beleuchtung Pflicht. Die E-Scooter mit Straßenzulassung verfügen normalerweise bereits über die wichtigen Lichter. Die Zeiten von Glühbirne und Dynamo sind vorbei, denn heute benutzt man für die E-Scooter-Beleuchtung entweder Halogen- oder LED-Lampen. Glühlampen wurden bei Fahrrädern mit Halogenlampen ersetzt und finden sich nur noch ausnahmsweise am E-Scooter. Vergleicht man wiederum eine Halogenlampe mit einer LED-Lampe, schneiden LEDs energetisch immer besser ab. LED-Lampen sind mit etwa 85 % weniger Energieverbrauch deutlich sparsamer und haben zudem eine viel längere Lebensdauer als Halogenleuchten. Warnweste und ein Helm mit Rücklicht sorgen für zusätzliche Sicherheit im Straßenverkehr!
App-Qualität & Erhältlichkeit von Zubehör/Ersatzteilen
E-Scooter mit Straßenzulassung können mit Zubehör und der App-Qualität deutlich aufgewertet werden, sind aber nicht die entscheidenden Kaufkriterien. Bei eurem Anschaffungsbudget solltet ihr zusätzliches Zubehör mit einberechnen. Gerade wenn ihr für mehr Sicherheit sorgen, etwas transportieren oder leichter navigieren wollt, sind einige Gadgets beinahe unerlässlich. Empfehlenswert ist ein Kabelschloss* (da es kaum gängige Alternativen gibt), dass ihr dann durch die Bremsscheiben zieht. So ist der E-Scooter unbrauchbar, bis ihr das Schloss wieder löst. Sogenannte Handschellenschlösser (auch Rahmenschloss genannt) sind ebenso leicht anzubringen und für E-Scooter geeignet.
Womöglich solltet ihr euren E-Scooter zusätzlich mit einer Alarmanlage sichern. Beispielsweise der Hersteller Mengshen bietet eine gute Alarmanlage an. Einige höherpreisige E-Scooter-Modelle sind bereits mit einer kleinen Alarmanlage ausgestattet. Eine solche Alarmanlage kann etwa piepen, wenn er gesperrt ist und gleichzeitig bewegt wird. Noch sicherer ist es natürlich, wenn ihr euren Roller in einen abschließbaren Raum stellt, sofern möglich. Bei High-End-E-Scooter im teuren Preissegment zahlt ihr auch den Kundenservice und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen mit. Aber auch für günstigere "China"-Modell findet ihr mit etwas Ausdauer und Onlinerecherche ausreichend viele Ersatzteile. Für den Ersatzteil-Einbau bei günstigen Modellen müsst ihr meist selbst Handanlegen, was bei teuren E-Scootern oft der Kunden- bzw. Reparaturservice übernimmt. Wichtig ist übrigens auch ein stabiler Seitenständer, damit euer E-Scooter nicht sofort beim Hinstellen umfällt und beschädigt wird.
E-Scooter mit Straßenzulassung - Angebote im Vergleich
Hersteller und Produkt | Vor- und Nachteile | Kosten |
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zum Angebot ab 299€ | |
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zum Angebot ab 389€ | |
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zum Angebot ab 437€ |
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zum Angebot ab 573€ B-Ware ab 399€ |
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zum Angebot ab 539€ | |
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zum Angebot ab 899€ | |
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zum Angebot ab 649€ | |
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zum Angebot ab 729€ | |
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zum Angebot ab 539€ | |
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zum Angebot ab 529€ | |
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zum Angebot ab 500€ |
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High-End-Alternative: SoFlow SoMyTier
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zum Angebot ab 900€ |
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myTier im Angebot ab 849€ (oft ausverkauft) zur Miete ab 39,90€/Monat Angebot SXT Max im Angebot ab 1.072€ |
Brauche ich eine Versicherung?
Als „Elektrokleinstfahrzeug” brauchen alle E-Scooter mit Straßenzulassung und mit einer gesetzlich vorgeschriebenen maximalen Geschwindigkeit von bis 20 km/h eine eigene Kfz-Haftpflichtversicherung. Eine Teilkasko-Versicherung kann zusätzlich abgeschlossen werden. Es gibt schon Versicherungen ab 10€ monatlich. Gegen Aufpreis könnt ihr gleich eine Diebstahlschutz-Versicherung drauflegen, um vor allem neuwertige, höherpreisige E-Scooter abzusichern. Um euren E-Scooter mit Straßenzulassung zu versichern, braucht ihr die Datenbestätigung (ähnlich dem Fahrzeugschein), die ihr beim Kauf bekommt. Schon beim Kauf eures E-Scooters mit Straßenzulassung steht auf dem Typenschild, ob euer E-Scooter die nötigen Voraussetzungen für eine Straßenzulassung hat. Auf dem Typenschild steht die Fahrzeugart „Elektrokleinstfahrzeug“ und befindet sich meistens auf der Unterseite oder am Rahmen des E-Scooters. Weiterhin steht dort eine Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN), welche ihr für die Versicherung benötigt. Fehlt das Typenschild, darf der E-Scooter im öffentlichen Verkehr nicht genutzt werden. Wenn ihr die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) eures E-Scooters mit Straßenzulassung an die Versicherung übermittelt habt, wird euch der Versicherungsaufkleber für das Nummernschild postalisch zugesendet. Werdet ihr im Straßenverkehr ohne gültige Versicherung entdeckt, kann euch der Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz eine Geldstrafe zwischen 150 und 500€ sowie eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr einbringen. Daher solltet ihr auf die Versicherung wirklich nicht verzichten – und dürft es auch rechtlich nicht. Eine Versicherungsplakette (als Aufkleber) setzt sich aus drei Zahlen und drei Buchstaben zusammen und sollte sichtbar auf dem hinteren Schutzblech des E-Scooters angebracht werden. Besitzt euer E-Scooter mit Straßenzulassung allerdings einen Sitz, werden neben Betriebszulassung, Haftpflichtversicherung und je nach Höchstgeschwindigkeit noch unterschiedliche Führerscheinklassen benötigt. Wer einen Autoführerschein besitzt, kann alle E-Scooter bis 45 km/h fahren.
E-Scooter ohne Straßenzulassung - Ist das erlaubt?
Besonders ältere E-Scooter-Modelle aus China besitzen keine Straßenzulassung und sind daher auch nicht im deutschen Straßenverkehr zugelassen. Fahrt ihr einen E-Scooter ohne Straßenzulassung im öffentlichen Straßenverkehr, erwarten euch saftige 70€ Strafe. Eine Ausnahme stellt Privatgelände dar. Dort könnt ihr E-Scooter ohne Straßenzulassung fahren. Mit einem E-Scooter bis 25 hm/h seid ihr auf deutschen Straßen vollwertige Teilnehmer:innen im Straßenverkehr. Also gelten auch für euch alle Regeln und Gesetze für den öffentlichen Straßenverkehr.
Fazit
Überprüft vor dem Kauf eines E-Scooters mit Straßenzulassung die wichtigsten Kaufkriterien für euch. Wie viel darf der E-Scooter maximal kosten (Budget), wie viel muss er tragen (Traglast und maximale Zuladung) und welche Strecke muss er maximal zurücklegen (Motor, Akkuleistung und Reichweite). Wollt ihr euch möglichst wenig um die Wartung kümmern, solltet ihr zu höherpreisigen Honeycomb-Reifen oder Hartgummireifen mit Luftkammer greifen. Wenn ihr mehr Geld beim Kauf des E-Scooters ausgeben könnt und wollt, bekommt ihr das beste Preis-Leistungsverhältnis im Bereich der "Mittelklasse-E-Scooter für Pendler:innen" ab 600€.
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FAQ
Die wichtigsten Grundfragen sollten im Text oben bereits beantwortet sein. Wer noch nähere Hintergründe zu bestimmten Themen sucht oder noch weitere Fragen hat, wird hier im FAQ-Bereich fündig! Solltet ihr ansonsten noch Fragen haben, dann postet sie doch gerne unten in den Kommentaren.
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