Nur wenige ernstzunehmende Marken konnten sich im High End-Segment der Smartphones behaupten. Die meisten nutzen dieses als Innovationsträger und Markenpräsenz, ähnlich wie in der Formel 1, in der es ebenfalls mehr um Klasse als um Masse geht. Einzig Apple traut sich, ausschließlich den Premium-Markt zu bedienen, der Einstieg wird dann auch eher vom Gebrauchtmarkt bedient, schließlich heißt die Devise: Luxus pur. So ist der Einstiegspreis für das normale und für die größere Plus-Version quasi Programm. Dafür gibt es das jeweilige iPhone jedoch nur mit dürftigen 16 GB internem Speicher. Allerdings gibt es auch andere Hersteller, die sich im dünn besiedelten High End-Segment bewegen.
Allen voran bietet Samsung Apple nach wie vor die Stirn, auch LG, als weiterer koreanischer Konzern, spielt in der Premiumklasse eine gewichtige Rolle, wie wir noch sehen werden. Außerdem am Start: HTC und als Außenseiter mit zugekaufter Hardware das Nexus Smartphone von Google. Wer aus Gründen von Lieferschwierigkeiten fehlt, ist Sony; die Japaner müssen sich dann gegebenenfalls mit einem Update zu späterer Zeit begnügen, oder sich bis zur nächste Runde gedulden.
Smartphones im Test: die besten Premium-Smartphones im Überblick
Samsung Galaxy S6 Edge+ | Apple iPhone 6s | HTC One M9 | LG G4 Fashion Edition | Google Nexus 5x | |
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Note | 1,20 | 1,33 | 1,36 | 1,36 | 1,42 |
Preis | ab 690€ | ab 649€ | ab 477€ | ab 628€ | ab 454€ |
Display und Verarbeitung | |||||
Bedienung | |||||
Ausstattung | |||||
Preis/ Leistung |
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Pro |
+ Displayauflösung + leistungsstark + Fingerprint und NFC |
+ Akkustandzeit + Verarbeitung + WLAN-Reichweite |
+ Kamera + Verarbeitung |
+ höchste Display-Auflösung + Speicheraufrüstung |
+ Fingerprintsensor + natives Android |
Kontra |
– liegt schlecht in der Hand – keine Speicher- erweiterung |
– lange Ladezeit – keine Speicher- erweiterung |
– WLAN-Reichweite – Energie- management |
– Akkustandzeit – Verarbeitung |
– keine Speicher- erweiterung |
Kunden-Meinung | |||||
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Was erwartet man von einem Premium-Smartphone, außer, dass es repräsentabel ist? Eines der wichtigsten und daher auch oft eingeforderten Merkmale ist sicherlich weitestgehende Unabhängigkeit von Steckdosen und anderen stationären Gegebenheiten, dafür ist ein effizientes Energiemanagement unverzichtbar. Mit anderen Worten: Der Akku des Smartphones soll binnen kürzester Zeit aufgeladen sein und dann möglichst lange halten.
Außerdem soll das hochauflösende Display auch im hellen Sonnenlicht gut ablesbar sein, es soll ein angenehmes Bedienerlebnis garantieren und schließlich und endlich ist beim aktuellen Selfie-Hype eine Frontkamera mit weniger als fünf Megapixeln schlicht inakzeptabel. Von der Rück-Kamera erwartet man allerdings auch keine Zauberei, mindestens 12 Megapixel sind Stand der Technik.
Samsung Galaxy S6 edge+
Mit dem Galaxy S6 edge und edge+, welches wir hier zum Testen haben, geht Samsung designtechnisch völlig neue Wege; das Display hat an den langen Seiten schräge Kanten. Da sich kaum ein technischer Grund für eine solche Maßnahme findet, kann man das getrost als Design-Element einstufen, zumal das edge damit zum veritablen Hingucker wird.
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Immerhin lässt sich die hauseigene Touchwiz UI dazu überreden, dass ihr die individuell ausgewählten Apps als Shortcut quasi aus der abgeschrägten Seite ziehen könnt, auch eine Benachrichtigung über eingegangene Mitteilungen und Ähnliches ist damit immer erkennbar, selbst, wenn das Smartphone dezent auf dem Display liegt. Ansonsten fungiert das Edge-Design eher als Hingucker und vor allem als individualitätsstiftendes Alleinstellungsmerkmal der neuen Galaxy-Generation.
Um beim Design zu bleiben: Das Edge verfügt über eine Rückseite aus hartem Gorilla-Glas, ein Feature, welches nicht wenige iPhone-Besitzer seit der vierten Generation vermissen, zumal das Glas deutlich weniger zu Kratzspuren neigt, als etwa ein Rücken aus Alu. Der Reichweite der unterschiedlichen Sende- und Empfangsantennen, die in dem schlanken Gehäuse untergebracht sind, kommt diese Materialwahl ebenfalls entgegen, sie sind halt weniger abgeschirmt. Andererseits lässt sich ein Glasrücken auch schwieriger bis gar nicht mit einem wechselbaren Akku kombinieren, da war die nicht ganz so ansehnliche Carbonat-Rückseite älterer Samsung-Smartphones deutlich im Vorteil, man kann eben nicht alles haben.
Ob es nun dem Design oder der Firmenpolitik geschuldet ist, sei einmal dahingestellt, schade ist, dass sich das Galaxy, ebenso wie das iPhone und das Nexus, nicht mit zusätzlicher Speicherkarte aufrüsten lassen. Dies wirft dann schon einen Schatten auf den Siegerkranz.
Das Display verfügt, außer über abgeschrägte Seiten, über eine hohe Auflösung und eine grandiose Bildqualität. Dank der Amoled-Technik gibt es einen Schwarzwert, von dem mancher Fernseher nur träumen kann, andererseits sorgt die ausgesprochen hohe und gleichmäßige Leuchtkraft für ein hervorragendes Bilderlebnis, sogar noch, wenn die Sonne kräftig draufstrahlt.
Die Touchgesten werden dank des perfekten Zusammenspiels zwischen Hard- und Software unmittelbar umgesetzt, gefühlt sogar noch flotter als beim iPhone, das Galaxy hängt förmlich am Gas. Und der Verbrauch, um bei dem Vergleich zu bleiben, hält sich dezent zurück, die 3.000 mAh Akkukapazität reichen für mehr als 14 Stunden Video-Wiedergabe, was dem Niveau des iPhone entspricht. Anschließend ist das Galaxy dank der ausgefeilten Ladetechnik binnen zwei Stunden wieder komplett aufgeladen, sofern ihr ein entsprechendes Ladegerät habt, sogar ohne lästiges Ladekabel per induktiver Aufladung mit Qi-Technik.
Fazit Samsung Galaxy S6 edge+
Das Samsung Galaxy S6 edge+ kann durchweg überzeugen, es sieht gut aus und reagiert so schnell, dass die Bedienung eine wahre Freude ist, lediglich die glatte Rückseite setzt es immer der Gefahr aus, dass es aus der Hand rutscht. Da hilft eigentlich nur eine Hülle, aber dafür ist das Outfit des S6 eigentlich zu schade.
Apple iPhone 6s
Apple hat mittlerweile eine recht verlässliche Routine in seiner Nomenklatur gefunden: Bahnbrechende Neuheiten in der Smartphone-Riege werden mit fortlaufender Nummer gekennzeichnet, die Zwischenschritte bekommen ein „s“, zudem gibt es seit zwei Generationen eine „Plus“-Variante mit größerem Display. Da die Unterschiede zwischen dem kleinen und dem Plus-Modell eher marginal ausfallen, haben wir uns für diesen Vergleich mit dem 6s begnügt. Neben dem größeren Display und dem aufgrund der üppigen Abmessungen möglichen größeren Akku, verfügt das Plus-Modell noch über einen Bildstabilisator in der Rückkamera – das war’s.
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Darüber hinaus sorgt die gleiche Hardware für flüssigen Betrieb bei extrem sparsamem Stromverbrauch. Nominell hat das 6s zwar nur knapp die Hälfte der Akkukapazität über die das Samsung und das LG verfügen, es geht jedoch äußerst sparsam damit um, sodass es hier im Vergleich mit der längsten Stamina glänzen kann. Andererseits zeigt der fast dreistündige Ladevorgang, dass es in dieser Beziehung durchaus noch Potenzial zur Optimierung gibt. Die Energiesparmaßnahmen gehen übrigens nicht zu Lasten der Performance, auch das iPhone 6s läuft wie gewohnt flüssig und gibt sich seitens der Leistung keine Blöße.
Gespart wird allerdings bei der Display-Auflösung, die sich am unteren Rand der hier anwesenden Testkandidaten befindet. Das Gleiche gilt für die Kamera-Ausstattung: Wurde beim iPhone 6 noch mit großem Aufwand die Qualität der internen Kameras gelobt, so ist die Konkurrenz auch in dieser Beziehung an Apple vorbeigezogen. Die 12 Megapixel der rückwärtigen Kamera gereichen eben noch einem Mittelklasse-Smartphone zur Ehre, daran ändert auch der im 6s Plus vorhandene Bildstabilisator nicht viel, über einen solchen verfügt im Übrigen sogar das deutlich günstigere G4 von LG.
In zweierlei Hinsicht macht den Entwicklern bei Apple allerdings so schnell niemand etwas vor: Das eine ist das unverwechselbare Design des hochwertig verarbeiteten Smartphones, das andere die nahtlose Verschmelzung von Hard- und Software, die dem iPhone seit jeher einen enormen Performance-Vorsprung vor dem Wettbewerb beschert und zudem dafür sorgt, dass Apple sich bislang (noch) nicht an der Prozessor- und RAM-Gigantomanie beteiligen muss. Hier reicht nach wie vor ein Doppelkern-Prozessor, der von zwei Gigabyte RAM unterstützt wird. Der Verbund von Unibody-Gehäuse und Display-Glas ist selten so gelungen, wie beim iPhone, was dann sicher auch einen großen Teil des Must-Have-Faktors ausmacht.
Fazit Apple iPhone 6s
Der Nimbus hat Risse bekommen, die enorme Verarbeitungsqualität und das ansprechende Design allein rechtfertigen kaum noch den recht hohen Preis, der für das iPhone zu berappen ist.
HTC One M9
HTC musste beim aktuellen One M9 deutliche Abstriche machen, die bei Markteinführung aufgerufenen 750 Euro sind offenbar nicht mehr zu realisieren, mittlerweile ist der Straßenpreis im unteren 500-er Bereich angelangt, was das HTC-Flaggschiff fast schon zum Schnäppchen macht.
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Dabei haben die Chinesen alles richtig gemacht; das harte Display-Glas ist sauber in den schön geschwungenen Alukörper mit seiner dezent gebürsteten Oberfläche eingepasst, es gibt weder an den Materialien noch an der Fertigungsqualität etwas auszusetzen. So sah allerdings auch das M8 schon aus, mehr noch, auch innen hat sich kaum etwas verändert: Das Display hat „nur“ Full HD-Auflösung und somit eine Pixeldichte, die zwar deutlich über der des iPhones liegt, aber absolut eher im Mittelfeld angesiedelt ist. Schon fast ein Fauxpas in dieser Preisklasse ist das Fehlen des Fingerprint-Sensors, der allerdings auch in einigen Wettbewerbern noch vermisst wird. Dafür gibt es einen gut funktionierenden NFC-Chip, der das Pairing des Smartphones mit diversen Bluetooth-Geräten so schön komfortabel macht. Außerdem verfügt das One nach wie vor über einen Infrarot-Sender, mit dem ihr auch ältere Unterhaltungselektronik fernbedienen könnt, die noch keinen Netzwerkanschluss haben.
Die internen 32 GB Speicher sind standesgemäß, zumal das HTC zu den mittlerweile raren Smartphones gehört, die ein Aufstocken des Speichers mit maximal 128 weiteren Gigabyte erlaubt. Gerade hochmotivierte Handy-Fotografen werden sich darüber freuen, denn die satten 20 Megapixel der Rückkamera bescheren dem HTC One zwar erstmal eine gute Grundlage für Fotos, diese haben allerdings den internen Speicher des Smartphones auch schnell mit entsprechend großen Datenmengen gefüllt. Dabei sollte man sich, wie übrigens bei allen Smartphones, auf’s Fotografieren bei hellem Tageslicht beschränken. Für rauschfreie Fotos in Innenräumen und unter schlechten Lichtbedingungen macht keines der hier getesteten Smartphones eine gute Figur, die Sensorfläche ist schlicht zu klein, als dass sie genügend Licht auffangen könnte.
Seitens der Akkulaufzeit bewegt sich das One M9 mit knapp über acht Stunden Video-Widergabe eher im Mittelfeld, das trifft ebenfalls auf die Ladedauer zu, da ist man mit knapp zweieinhalb Stunden in guter Gesellschaft. Überzeugen kann allerdings auch hier das gute Zusammenspiel von Hard- und Software, der verbaute OctaCore Prozessor leistet, zusammen mit den acht Gigabyte Arbeitsspeicher, gute Arbeit. Das frisch installierte Android 5.1 liefert flüssige Performance, und kommt zudem mit HTC üblicher Sense-Oberfläche daher, diese geht beim One M9 bereits in die siebte Generation. Sichtbares Kernstück der hauseigenen Bedienoberfläche ist nach wie vor der Blinkfeed, der hauseigene Informationsdienst, den ihr nach euren Vorlieben zusammenstellen könnt.
Fazit HTC One M9
Das One M9 ist zwar aktuell das Flaggschiff bei HTC, es unterscheidet sich allerdings kaum vom Vorgänger M8. Da liegt tatsächlich eine Gemeinsamkeit zum iPhone, durch den rasanten Preisverfall ist es allerdings zusehends attraktiver als jenes.
LG G4 Fashion Edition
LG hat dem G4 eine ordentliche Designkur verpasst, schließlich ist diese vermeintliche Äußerlichkeit ja ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz. Allerdings will das G4 auch nicht um jeden Preis auffallen, hat es auch gar nicht nötig. Schließlich hat man ja ohnehin durch die unkonventionelle Anordnung der drei Hauptbedientasten ein Alleinstellungsmerkmal. Die Ein/Aus-Taste sowie die beiden Lautstärkeregler befinden sich nämlich nicht wie üblich seitlich am Slimline-Gehäuse sondern prangen gut sichtbar und vor allem gut erreichbar auf der Rückseite. Der Rückdeckel, ja, der ist beim LG noch immer abnehmbar, hat extra eine Aussparung für die Bedienelemente.
Für die Fashion Edition hat man sich bei LG etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Damit man nicht von vornherein darauf angewiesen ist, für den Wunsch-Deckel knappe 50 Euro nachzulegen, wird das G4 mit Deckel im Metallfinish Champagner Gold und mit zwei zusätzlichen Rückseiten in lederfinish zusammengestellt und ausgeliefert. Das Ganze gibt es in drei Variationen; entweder mit Dakota Schwarz und Cognac Braun, mit Aquamarin Blau und Cognac Braun oder mit Dakota Schwarz und Salsa Rot. So habt ihr mit einem Schlag eine Grundausstattung, mit der ihr für jeden Anlass gerüstet seid.
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Unter dem Deckel entdeckt man dann auch den mit 3.000 mAh recht üppig bestückten Akku, der zur Not auch gewechselt werden kann. Schade, dass eine Akkuladung dennoch gerade einmal zum Abspielen von acht Stunden FullHD Video reicht, dafür ist der Akku in der Rekordzeit von deutlich unter zwei Stunden wieder voll aufgeladen. Ebenfalls üppig lässt sich der Speicher erweitern, die internen 32 GB sind zwar schon ganz okay, lassen sich jedoch um satte 2 Terabyte erweitern, zumindest erlauben die Spezifikationen das ausdrücklich. Überprüfen lässt sich das aktuell mangels Verfügbarkeit höherer Kapazitäten nur mit einem 200 GB-Exemplar, welches das G4 dann auch klaglos lesen und beschreiben kann.
Hinter dem Display mit der größten Pixeldichte in diesem Testfeld werkelt ein Prozessor mit sechs Kernen, dieser dient, wie die meisten OctaCores, hauptsächlich dem Energiemanagement. Skalierbare Leistung nennt sich das, und funktioniert im Wesentlichen folgendermaßen: Beim normalen Telefonieren und Surfen reichen zwei der sechs Kerne mit geringem Energiebedarf vollkommen aus, bei höheren Anforderungen werden die übrigen vier zugeschaltet, mit zunehmender Leistung steigt dann auch der Energiebedarf.
Fazit LG G4 Fashion Edition
Das LG G4 kann rundherum überzeugen, lediglich seitens der Verarbeitungsqualität muss man leichte Abstriche in Kauf nehmen, für den aufgerufenen Preis geht das allerdings mehr als in Ordnung.
Google Nexus 5X
Beim Nexus 5X greift Google wie bereits bei anderer Gelegenheit auf LG als Partner für die Hardwareproduktion zurück. Allerdings ist das Nexus weder ein abgespecktes G4, noch hat es übermäßig viele Gene des LG-Flaggschiffs in sich; tatsächlich ist das Nexus angesichts der Ausstattung kaum als Schnäppchen zu bezeichnen. Einzig mit dem Sechs-Kern-Prozessor teilt sich das Nexus den gleichen Rechenkern mit dem G4, bereits bei der Bestückung mit der nicht unerheblichen Größe des Arbeitsspeichers hat man beim Nexus das erste Mal den Rotstift angesetzt, zwei Gigabyte statt deren drei müssen reichen.
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Auf der Haben-Seite verfügt das Nexus nunmehr auch über einen Fingerprint-Zugang, der entsprechende Sensor befindet sich beim Nexus auf der Rückseite. Die restlichen Bedientasten sind konventionell seitlich angebracht und nicht wie beim G4 auf der Rückseite.
Gemessen an der Größe und im Vergleich zur Konkurrenz liegt die Pixeldichte des Displays mit 423 ppi eher im unteren Bereich, abgesehen von Apples iPhone 6s, dem es hier locker den Schneid abkauft. Glücklicherweise lebt ja die Display-Qualität nicht allein von der Auflösung, auch die Blickwinkelstabilität und nicht zuletzt die haptische Qualität der Oberfläche haben ein gutes Wörtchen mitzureden. Letztere wegen der Bedienbarkeit.
Aprospos Bedienbarkeit, da Google ja Lizenzinhaber des Android-Betriebssystems ist, erwartet den Nexus-Besitzer dann auch mit Marshmallow das aktuellste Android bzw. die Version 6.0.1, allerdings völlig schnörkellos und ohne eigene Oberfläche. Der Purismus, oder die Bindung an den Google Playstore geht sogar soweit, dass man sich dort um jeden Preis anmelden muss, will man auch nur ein Video abspielen oder ein Bild betrachten. Dabei ist die Grundausstattung mit vorinstallierten Apps angenehm dünn ausgefallen, was natürlich zwei Gründe hat: Die Oberfläche ist sehr aufgeräumt und zweitens ist man natürlich gern gesehener Gast im PlayStore.
Die technische Ausstattung hinterlässt ebenfalls einen recht zwiespältigen Eindruck: Einerseits verfügt das Nexus über den brandaktuellen USB-Typ-C-Anschluss, der keinen Unterschied mehr macht, wie rum der Stecker eingesteckt wird und außerdem sehr hohe Ladeströme erlaubt. Andererseits liegt dem Smartphone kein Headset, sondern nur ein simpler InEar-Hörer bei; ein Adapter, der das USB-Kabel mit herkömmlichen Schnittstellen verbindet, fehlt ebenfalls.
Fazit Google Nexus 5X
Mein Tipp: Wer sich nicht allzu eng an die Google Infrastruktur ketten möchte und nicht traurig um das eine oder andere Plus an Leistung ist, sollte die kleine Mehrausgabe für’s G4 auf jeden Fall in Kauf nehmen. Gegenüber dem flexibel erweiterbaren Speicher und das viel bessere Display, sowie die bessere Kamera-Ausstattung steht einzig die Ausstattung mit dem allerneusten Android.
Technische Daten der getesteten Premium Smartphones im Überblick
Hier findet ihr die wichtigsten Daten der Testteilnehmer im Überblick. Die Akku-Standzeiten entsprechen unseren tatsächlichen Messungen, in denen wir zur besseren Vergleichbarkeit auf jedem Gerät dasselbe FullHD-Video nonstop abspielen, bis der Akku erschöpft ist. Auch die Auflagedauer haben wir ermittelt.
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Samsung Galaxy S6 Edge+ | Apple iPhone 6S | HTC One M9 | LG G4 Fashion Edition | Google Nexus 5x | |
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Maße l x b x h in mm | 155 x 76 x 8,5 | 138 x 78 x 8 | 144 x 70 x 10 | 149 x 76 x 9,8 | 147 x 73 x 7,9 |
Gewicht | 152 g | 143 g | 159 g | 155 g | 134 g |
Displaygröße, -auflösung | 14,5 cm, 2.560 x 1.440 Pixel | 11,9 cm, 1334 x 750 Pixel | 12,7 cm, 1920 x 1080 Pixel | 13,97 cm, 2.560 x 1.440 Pixel | 13,2 cm, 1920 x 1080 Pixel |
Pixeldichte | 518 ppi | 325 ppi | 442 ppi | 538 ppi | 423 ppi |
Speicher / Erweiterung | 32 GB / – | 128 GB / – | 32 GB / 128 GB microSD | 32 GB / 2 TB microSD | 32 GB / – |
Betriebssystem / Oberfläche | Android 5.1.1/TouchWiz UI | iOS 9.2 |
Android 5.1/Sense 7.0 | Android 5.1/LG UI 4.0 | Android 6.0.1 |
WLAN Reichweite | gut – sehr gut | sehr gut | gut | gut – sehr gut | gut |
Prozessor | Octa-Core bei 4×2,1+4×1,5 GHz | A 9 Dual-Core bei 1,85 GHz | Octa-Core bei 2 GHz | Hexa-Core bei 1,8 GHz | Hexa-Core bei 1,8 GHz |
Arbeitsspeicher | 4 GB | 2 GB | 3 GB | 3 GB | 2 GB |
Fingerprint/NFC | ja / ja | ja / nein | nein / ja | nein / ja | ja / ja |
Akkukapazität/Wechselakku | 3.000 mA Li-Ion / nein | 1715 mAh / nein | 2840 mAh Li-Pol / nein | 3.000 mA Li-Ion / ja | 2.700 mAh / nein |
Ladesauer / Stamina Videowiedergabe (ca.) | 2:00 / 14:30 | 2:40 / 15:15 | 2:30 / 8:15 | 1:45 / 8:00 | 2:10 / 8:20 |
Kameras Rück/Front | 8 MP / 5 MP | 12 MP / 5 MP | 20 MP / 4 MP | 16 MP / 18 MP | 12 MP / 5 MP |
Bestellen | Bestellen | Bestellen | Bestellen | Bestellen |
Gesamtes Fazit
Bezieht man, außer der Glaubensfrage, ob nun das Apple- oder das Android- bzw. Google-Ökosystem bevorzugt werden solle, auch den technischen Hintergrund und vor allem den objektiven Nutzen eines bestimmten Smartphones in die Entscheidung mit ein, relativiert sich die Spitzenposition des beliebten Smartphones aus Cupertino erheblich. Auch andere Mütter haben schöne Töchter, und in vielen Bereichen sogar leistungsfähigere.
Erstaunlich ist, dass der einstige Performance-Vorsprung des iPhones, der aus der optimalen Symbiose aus Hard- und Software resultierte, ins Wanken geraten ist. In Sachen Fertigungsqualität liegen beinah alle Hersteller auf dem gleichen hohen Niveau, der Zusatznutzen, der beispielsweise durch die eingebauten Kameras erreicht werden kann, ist bei fast allen Konkurrenten größer. Seitens der hohen Fertigungsqualität konnte Samsung aufschließen, was den Koreanern im Übrigen, zusammen mit der guten Energieverwaltung, den Testsieg mit dem Samsung Galaxy S6 Edge+ beschert.
Die Fertigungsqualität des HTC One neuster Generation kann hier ebenfalls mithalten, dies und der enorme Preisdruck machen das HTC zu einer günstigen Alternative zum iPhone, die sich auch seitens des Designs nicht verstecken muss. Dreist bringt LG sein G4 als wandlungsfähiges Hightech-Smartphone zum erschwinglichen Preis an den Start. Das Display markiert eine Klasse für sich, die Abstriche seitens der Fertigungsqualität nimmt man da gern in Kauf, zumal das G4 durch die wechselbaren Rückseiten jeweils modisch passende Akzente setzen kann.
Eher enttäuschend zeigt sich da der Wurf, den Google mit dem Nexus 5x versucht hat: Um ein möglichst eigenständiges Smartphone anbieten zu können, waren die Vorgaben an LG als Produzenten eventuell zu eng gefasst; die Ausstattung mit dem aktuellsten Android, dem Fingerprint-Sensor und dem NFC-Chip finde ich überaus gelungen, weniger hat mir das eher mittelmäßige Display und der nicht aufzurüstende Speicher gefallen, auch der avisierte Preis ist deshalb gerade einmal angemessen.
Kommentare (40)
Schreiben Kommentar schreibenDerzeit gibt es ja das S6 für rund 350€ und das P9 Lite
Lohnen sich die 50€ mehr fürs S6?
Korrekt.
wer testet das?
Ein Iphone nicht richtig bedienen zu können hat nix mit Gehirnlos zu tun. Es ist einfach komplizierter aufgebaut
Für mich nicht nachvollziehbar wie Fingerprint + NFC bei Samsung ein PRO ist und beim iPhone nicht.
Man könnte vielleicht auch daruf hinweisen das es zu einigen Modellen voll kompatible Smartwatches gibt...
Schnäppchenfuchs, mit diesem Vergleich habt Ihr aber was losgetreten! Da erhitzen sich aber die Gemüter. :-) Einfach nur Traurig welch emotionale Bindungen zu einem technischen Gerät aufgebaut werden.
welches smartphone unter 200,-€ könnt ihr mir aktuell empfehlen? DUAL-SIM wäre fein. DANKE!
Kommt natürlich ganz auf dein Geschmack an Z.B. Wie groß soll es sein und wie viel speicher soll es haben?
Hey, mit welchem Wordpress Plugin habt ihr die Tabelle erstellt? Die sieht super aus! Viele Grüße
das frage ich mich auch ;o)
welches smartphone unter 200,-€ könnt ihr mir aktuell empfehlen? DUAL-SIM wäre fein. DANKE!
Naja, die Auswahl ist schon arg eingeschränkt. Wo ist der der Rest der Premium Smartphones? Ein Beispeil das neue Blackberry Priv mit Android System! http://www.computerwoche.de/a/blackberry-priv-das-beste-aus-zwei-welten,3220760 Gerade auch mit dem Hintergrund der Sicherheit!
Supportzeitraum ist sehr wichtig, da sollte man neben dem Nexus bei jedem Test noch ein paar Worte mehr an die anderen Geräte verlieren.
@Schäppchenfuchs: Vielen Dank für den tollen Vergleich Je nachdem wie man die einzelnen Details gewichtet kommen natürlich unterschiedliche Ranglisten heraus. Meine Bitte: Könnt Ihr das nächste Mal folgende Punkte mit in die Bewertung einfließen lassen * Wiederverkaufswert nach zwei oder drei Jahren * Supportzeitraum durch Hersteller (1. wie lange werden die Geräte mit neuen Updates versorgt und 2. wie lange dauert es von einem offiziellen (Android)-Update bis Fertigstellung und Auslieferung durch den Hersteller)