- iPhone XS Max Test – Wie sieht es aus?
- Wie gut ist das iPhone XS Max-Display im Test?
- Technik – Was steckt im iPhone XS Max?
- iPhone XS Max Test – Wie ist die Kamera?
- iPhone XS Max mit zweifachem optischen Zoom und zehnfacher digitaler Vergrößerung
- iPhone iPhone XS Max – Was ist sonst noch besonders?
- Das Fazit – Wie gut ist das iPhone XS Max im Test?
Das größte iPhone-Display aller Zeiten, massenhaft Rechenleistung und eine verbesserte Kamera – im iPhone XS Max-Test kann das neue Top-Smartphone aus Kalifornien zeigen, was wirklich im schicken Gehäuse steckt. Denn um ehrlich zu sein, außer dem vergrößerten Bildschirm und der neuen Farbe „Gold“ hat das neue iPhone XS Max auf den ersten Blick wenig gegenüber dem Vorgänger iPhone X zu bieten. Doch wie sieht es auf den zweiten Blick aus? Ist das iPhone XS Max ein reizvoller Kandidat für den Smartphone-Kauf, oder ist das Gerät das viele Geld nicht wert?
Look & Feel ⇓ | Display ⇓ | Technik ⇓ | Kamera ⇓ | Besonderheiten ⇓ | Fazit ⇓
Natürlich ist das iPhone XS Max das beste iPhone aller Zeiten, zumindest in den Augen Apples. Der Blick auf das Datenblatt unterstützt diese Aussage durchaus. Der Prozessor wurde verbessert. Gerade bei der Grafikleistung hat Apple beim iPhone XS deutliche Verbesserungen vorgenommen. Also mehr Leistung für Spiele und Augmented Reality – wenn der iPhone-Besitzer das braucht. Die Kamera wurde laut Apple ebenfalls überarbeitet, was durchaus wichtig ist. Am auffälligsten beim iPhone XS Max ist der 6,5 Zoll große Bildschirm. Hier haben wir auch die bedeutendste Neuerung der neuen iPhones. Das eigentliche Design hat sich nicht geändert. So ist das neue iPhone XS Max zwar größer, aber ansonsten wenig auffällig gegenüber dem iPhone X aus dem Vorjahr. Eben ein typisches S-iPhone: gleiches Design, bessere Technik.
iPhone XS Max Test – Wie sieht es aus?
Fast randloses Display, Homebutton weg, Notch, polierter Edelstahl und viel Glas: Zum zehnjahrigen iPhone-Jubiläum im vergangenen Jahr gab es ein neues Design für das iPhone. Auffällig unauffällig kam das iPhone X daher. So ist es auch beim iPhone XS Max. Die aktuellen Modelle unterscheiden sich optisch nicht vom Vorjahresmodell. Das iPhone XS Max ist das iPhone X. Nur größer.
Unverändertes Design: in Größer und in Gold
Auch in den gewachsenen Abmessungen macht das neue Apple-Smartphone einen eleganten Eindruck. Das Design bleibt schlicht und unauffällig, soweit sich das bei diesen Abmessungen so sagen lässt. In der Hand hinterlässt das 208 Gramm schwere Gerät einen soliden, hochwertigen Eindruck. Die Kanten des Glases auf Vorder- und Rückseite gehen mit einer leichten Rundung in den polierten Edelstahlrahmen über. Das schützt das Glas auch bei Stürzen, bei denen der Aufprall vom Rahmen aufgefangen werden kann. Der Übergang von Glas zu Rahmen ist nahezu nahtlos. Zumindest fast. Hin und wieder gibt es Geräte mit einer doch spürbaren Kante. Auch beim Testgerät gab es diese am unteren Rand. Das trübt den perfekten Eindruck. Möglicherweise ein Fall für den Kundenservice.
Laut Apple soll das Glas nun robuster sein als bei den vorherigen Modellen. Vermutlich setzt das Unternehmen aus Cupertino Gorilla Glas 6 ein, das im Juli präsentiert wurde. Details werden wie immer nicht verraten. Das neue Glas soll doppelt so widerstandsfähig sein. Die Stiftung Warentest war von der Bruchfestigkeit des iPhone XS allerdings wenig überzeugt. Eine Hülle oder ein Case bieten sich da förmlich an, um das teure Gerät zu schützen. Ansonsten empfiehlt es sich, zusätzlich Apple Care abzuschließen. Die Reparatur einer kaputten Glasrückseite kostet sonst rund 400€.
iPhone XS Max in Gold wird zum Accessoire
Der Einsatz eines Case oder einer Hülle ist schade, kommt so das Design weniger gut zur Geltung. Auch die Farbe des iPhones wird so schnell verdeckt. Gerade hier hat Apple mit dem neuen, goldenen Modell die Auswahl erweitert. Die Farbe scheint rötlicher als das Roségold der Alu-iPhones. Im Rahmen wirkt dieses Gold durchaus schick, beim Glas auf der Rückseite kommt der Ton allerdings weniger gut zur Geltung. Dennoch hat das neue goldene iPhone XS viel Potential, um neben Smartphone auch Accessoire zu sein.
Zusammen mit den trendigen Handyketten, wie es sie von Lunar Blue oder Etsy gibt, wird es Teil des Outfits und hängt lässig und griffbereit über der Schulter. Durchaus eine praktische Variante, ist gerade das iPhone XS Max zwar nicht zu groß für die Hosentasche, doch die Größe kann in der Hose hinderlich sein.
In einer Liga: iPhone XS Max und Samsung Galaxy Note 9 fast gleich groß
Im Vergleich mit dem aktuellen Top-Phablet Samsung Galaxy Note 9 ist das iPhone XS Max nur einige Millimeter kleiner. Gegenüber dem iPhone 8 Plus ist das neue große iPhone in der Länge nur um einen Millimeter geschrumpft. Als mobiles Smartphone ist das iPhone XS Max groß. Sehr groß. Doch das ist eben auch einer der Vorteile des neuen Apple-Smartphones.
iPhone XS Max: Sicher in der Hand, aber eher für Zweihand-Bedienung
Trotz der Größe liegt das iPhone XS Max gut in der Hand. Und auch sicher. Das Glas hat eine Beschichtung, durch die die Oberfläche kaum rutschig ist. Das erleichtert die Bedienung. Doch man braucht sich nichts vorzumachen, für die Einhand-Bedingung ist das iPhone XS Max wenig geeignet. Da hilft auch Apples Einhand-Modus nicht. Das Halbieren des Bildschirms durch ein kurzes Wischen nach unten ist einfach zu hakelig. Also wird das iPhone XS Max in der Regel mit beiden Händen bedient. Ein vernachlässigbares Übel, wird der Käufer schon sehr bewusst eben zum großen Display greifen. Zurecht.
Wie gut ist das iPhone XS Max-Display im Test?
Dass Apple beim neuen iPhone XS im Vergleich zum Vorgänger wenig offensichtliches verbessert hat, ist das iPhone XS Max mit dem großen Display das tatsächliche iPhone-Highlight 2018. Mit dem Max gibt es all die Features, die beim iPhone X ein Erfolg waren, auch in groß.
Das Display hat eine Größe von 6,5 Zoll. Damit ist es ein Zoll größer als beim bisherigen iPhone-Riesen iPhone 8 Plus und Co. Etwas größer als das Samsung-Flaggschiff Galaxy Note 9 ist das große Apple-Smartphone klar eine Alternative zum Tablet. Ein Phablet eben. Die Vorteile des großen Display liegen auf der Hand. So zeigt sich auf den ersten Blick schon ganz banal, dass das iPhone XS Max mehr Icons darstellen kann.
Wichtiger ist der Zuwachs in einer ganz anderen Hinsicht: Mehr Platz zum Spielen oder Arbeiten. E-Mails lassen sich leichter schreiben, Dokumente mit Pages oder Word einfacher bearbeiten und die Bearbeitung von Filmen oder Videos geht bequemer. Auch beim Surfen macht das große iPhone mehr Spaß. Selbst das Tippen wird durch die vergrößerte Tastatur einfacher. Unterwegs gewinnt das Smartphone zudem deutlich beim Abspielen von Videos und Filmen. Kurz: Beim iPhone XS Max gibt einfach bei allem mehr zu sehen.
iPhone XS Max mit OLED-Display: Knallige Farben oder TrueTone
Dargestellt werden die Inhalte in einem Seitenverhältnis von 19,5:9. Der Bildschirm ist im Vergleich zum iPhone 8 Plus länger geworden. Klar, gewinnt das iPhone XS Max den Platz doch gerade durch das Wegfallen des oberen und unteren Rands. Wie auch beim iPhone X kommt das neue Apple-Smartphone mit einem OLED-Display. Das verspricht tiefdunkles Schwarz und knackige Farben.
Ganz so farbenfroh erscheint das Display zunächst nicht. Das hat mit Apples sogenannter TrueTone-Technik zu tun. Diese gibt dem Bild zunächst einen warmen Gelbton. Dabei passt das Gerät allerdings den Bildschirm an das Umgebungslicht an. Der Weißabgleich und die Farbbalance werden angepasst um den auf dem Display dargestellten Inhalt möglichst angenehm und realistisch darzustellen. Das funktioniert ganz gut. Wer möchte, kann dieses Feature abschalten und erhält dann auch knalligere Farben, eher so, wie man es von Samsung-Smartphones gewohnt ist.
Nicht ungewöhnlich für heutige Smartphones kann das iPhone XS Max die Display-Helligkeit an das Umgebungslicht anpassen. Damit ist das OLED-Display auch bei starker Sonneneinstrahlung gut ablesbar.
Auflösung in Full HD+
Die Auflösung beträgt 2.688 x 1.242 Pixel. Das entspricht Full HD+. Dargestellt werden 458 ppi. Apple nennt das Super Retina HD. Sichtbare Bildpunkte gibt es zumindest keine. Die Pixeldichte ist niedriger als beim Samsung Note 9, aber höher als beim iPhone 8 Plus.
Technik – Was steckt im iPhone XS Max?
Apple hat dem iPhone XS Max mehr Leistung spendiert. Dabei finden die Prozessoren der Smartphones immer weniger Beachtung im Marketing. Der Nutzer nimmt die Leistungszuwächse kaum noch wahr. In den letzten Jahren kamen die Chips bereits an das Leistungsniveau von Desktop-Rechnern heran. Massenhaft Power für ein Smartphone. Beim neuen iPhone legt Apple weiter zu. Der A12 Bionic-Prozessor ist noch leistungsstärker als sein Vorgänger. Die beiden Hauptkerne des Sechs-Kern-Chips sollen im Schnitt 15 Prozent leistungsfähiger sein. Die vier leistungsschwächeren, aber stromsparenderen Kerne sollen 50 Prozent schneller sein. Zusätzlich hat Apple laut eigenen Angaben den Grafikprozessor um bis zu 50 Prozent beschleunigt. Merkt das der Nutzer?
Ausstattung | Apple iPhone XS/ XS Max | Apple iPhone XR | Apple iPhone X |
Abmessungen | 143.6 x 70.9 x 7.7 mm; 177g
157.5 x 77.4 x 7.7 mm; 208g (XS Max) |
150.9 x 75.7 x 8.3 mm, 194g | 143.6 x 70.9 x 7.7 mm; 174g |
Display | 5.8″, 2.436 x 1.125 Pixel, OLED
6.5″, 2.688 x 1. 242 Pixel, OLED (XS Max) |
6.1″, 1.792 x 828 Pixel, IPS | 5.8″, 2.436 x 1.125 Pixel, OLED |
Prozessor | Apple A12 Bionic (2x 2.49GHz Vortex + 4x Tempest) | Apple A12 Bionic (2x 2.49GHz Vortex + 4x Tempest) | Apple A11 Bionic (2x Monsoon + 4x Mistral) |
RAM | 4 GB | 3 GB | 3 GB |
Speicher | 64 GB/ 256 GB/ 512 GB | 64 GB/ 128 GB/ 256 GB | 64 GB/ 256 GB |
Hauptkamera | 12.0 MP, f/1.8, Phasenvergleich-AF; Videos @2160p/ 60fps
12.0 MP, f/2.4, Tiefenschärfe, Teleobjektiv |
12.0 MP, f/1.8, Phasenvergleich-AF; Videos @2160p/ 60fps
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12.0MP, f/1.8, Phasenvergleich-AF; Videos @2160p/ 60fps
12.0 MP, f/2.4, Tiefenschärfe, Teleobjektiv |
Frontkamera | 7.0 MP, f/2.2, Videos @1080p/ 60fps | 7.0 MP, f/2.2, Videos @1080p/ 60fps | 7.0 MP, f/2.2, Videos @1080p |
Akku | 2.658 mAh
3.174 mAh (XS Max) |
2.942 mAh | 2.716 mAh |
Fingerabdrucksensor | nein | nein | nein |
USB-C-Anschluss | nein | nein | nein |
SIM-Formfaktor | 1 x Nano-SIM, 1 x eSIM | 1 x Nano-SIM, 1 x eSIM | 1 x Nano-SIM |
Wasserdicht | ja (IP68-zertifiziert) | ja (IP67-zertifiziert) | ja (IP67-zertifiziert) |
SAR-Wert | 0.99W/kg | 0.99W/kg | 0,92 W/kg |
Der Leistungscheck: Wieviel Power hat Apples iPhone XS Max?
Im Alltag merkt der Nutzer vom leistungsfähigen Prozessor eher wenig. Die Bedienung läuft flüssig, die Apps öffnen schnell. Beim Scrollen gibt es keine Aussetzer. Das konnte der Vorgänger schon und auch beim iPhone 7 kommt der Prozessor im Alltag kaum an die Grenzen. Trotz aller Verbesserungen ist die reine Prozessorleistung somit kein Grund mehr, sich für den Neukauf zu entscheiden. Vielmehr zeigen sich die Chipverbesserungen in anderen Bereichen, etwa der Grafikdarstellung oder dem Bildprozessor.
Ansonsten ist der Kauf eines leistungsstarken Smartphones immer eine Investition in die Zukunft. Mit dem iPhone XS oder dem iPhone XS Max sollte genug Rechen-Power für die nächsten fünf Jahre bereit stehen. Da helfen dann auch die vier Gigabyte Arbeitsspeicher, die Apple dem iPhone XS und dem XS Max spendiert hat. Ein Gigabyte mehr als beim Vorgänger.
Überzeugende Benchmarks
Die Benchmark-Zahlen zeigen die Leistungsfähigkeit des neuen iPhones deutlich. Bei AnTuTu erreicht das iPhone XS Max einen Gesamtwert von 305.742. Hier hat das neue iPhone im Vergleich zum Vorgänger deutlich zugelegt. Auch bei Geekbench ist das Apple-Gerät mit über 4.800 Punkten spitze. Andere Top-Smartphones kamen im Test nicht an diesen Wert. Das zeigen sowohl die direkten Vergleichswerte mit dem Exynos 9810 aus Samsungs Galaxy S9+ als auch Berichte anderer Tester.
AnTuTu | Apple iPhone XS Max | Apple iPhone X/ 8 | Samsung Galaxy S9+ |
Gesamtpunkte | 305.742 | 205.227 | 230.951 |
3D Gesamt | 97.349 | 60.010 | 93.593 |
3D (ausgesetzt) | 32.402 | 42.203 | 19.854 |
3D (Küste) | 64.697 | 17.807 | 30.937 |
CPU Gesamt | 133.116 | 62.212 | 79.316 |
CPU Mathematik | 37.364 | 21.596 | 20.464 |
CPU allgemeine Verwendung | 23.325 | 20.466 | 9.114 |
CPU Multi-Core | 72.427 | 20.150 | 49.738 |
Geekbench 4 | Apple iPhone XS Max | Apple iPhone X | Samsung Galaxy S9+ |
Single-Core | 4.837 | 4.215 | 3.712 |
Multi-Core | 11.483 | 9.528 | 9.063 |
RenderScript | 22.209 | 15.154 |
iPhone XS Max Test – Wie ist die Kamera?
Beim iPhone XS Max hat Apple die Kamera verbessert. Weiter kommt ein Doppel-Kamerasystem mit einem Weit- und einem Teleobjektiv zum Einsatz. Allerdings wird beim Weitwinkel ein größerer Bildsensor eingesetzt.
Die Auflösung ist mit 12 Megapixel unverändert zum Vorgänger. Die Linsen arbeiten mit Blende ƒ/1.8 im Weitwinkelobjektiv und mit ƒ/2.4 im Teleobjektiv. Auch die optische Bildstabilisierung ist aus dem Vorgänger bekannt. Videos macht das iPhone XS Max in 4K mit bis zu 60 fps. Die Kamera des großen neuen iPhone ist identisch mit der des kleineren iPhone XS.
Auf dem Papier hat sich somit gar nicht so viel verändert. Die entscheidenden Verbesserungen ergeben sich durch die Software und die verbesserte Bildverarbeitung. Hier machen sich die Vorteile des A12 Bionic-Prozessors am stärksten bemerkbar. Auch der verbesserte, leistungsstärkere neurale Prozessor sorgt für schönere Bilder. Bei digitalen Fotos können Software und Algorithmen aus den Bildinformationen ein besseres Ergebnis erzielen. Beim neuen iPhone nennt Apple das Smart HDR.
Bessere Fotos mit Smart HDR
Smart HDR ist ein System, das mehrere Technologien nutzt. So arbeiten Sensoren, Bildprozessor und Software zusammen, um bessere Bilder zu erzielen. Das iPhone macht beim Fotografieren statt einem Bild mehrere Aufnahmen. Smart HDR analysiert dann verschiedene Bildinformationen und berechnet daraus das beste Ergebnis. Dadurch sollen Fotos detailreicher werden. Eine ähnliche Technik verwenden auch Huawei oder Samsung.
Bei Licht überzeugen die Fotos der iPhone XS Max durchaus. Gezeigt werden schöne Farben und viele Details.
Auch bei Dämmerung holt das iPhone XS Max noch viel aus den Fotos. Dargestellt werden weiterhin viele Details und Konturen.
Auch bei Dunkelheit lassen sich mit dem iPhone XS Max noch schöne Bilder machen – zumindest solange das Motiv ausreichend beleuchtet ist. Die Bildstabilisierung hilft hier bei der wackelfreien Belichtung.
Fehlt das Licht, zeigen sich die Schwächen des iPhone XS Max. Zwar sind noch Details erkennbar, allerdings zeigt das Foto Bildrauschen. Für das Ergebnis belichtet das iPhone XS Max recht lange. Das zeigt sich deutlich bei einem bewegten Motiv, wie dem Brunnen im Beispielbild. Andere Smartphone, wie das Huawei P20 Pro zeigen hier ein besseres Ergebnis.
iPhone XS Max mit zweifachem optischen Zoom und zehnfacher digitaler Vergrößerung
Auch beim Zoom zeigen sich kräftigere Farben auf den Bildern. Wie beim Vorgänger bietet das iPhone XS Max eine zweifache optische Vergrößerung. Auch hier hilft die Bildstabilisierung für ein schönes, detailreiches Ergebnis. Die jeweilige Vergrößerungsstufe wird einfach durch Tippen gewählt. Zusätzlich lässt sich das Bild um das Zehnfache vergrößern. Diese Vergrößerung wird allerdings digital erzeugt. Bei viel Licht ist das Ergebnis akzeptabel, wobei sich schon leichtes Bildrauschen zeigt.
Auch um Dämmerlicht liefert die zweifache Vergrößerung ein gutes Ergebnis. Die Farben sind kräftig und leuchtend. Das Bild ist detailreich. Wird das Motiv allerdings nicht mehr aktiv beleuchtet, dann schwinden auch die Details. Ein Bildrauschen ist doch selbst dann kaum sichtbar.
Selbst der digitale Zoom liefert bei dunkleren Bedingungen noch gute, detailreiche und recht rauscharme Ergebnisse, zumindest solange das Motiv noch beleuchtet wird.
Funktioniert die Vergrößerung bei dunklen, doch immer noch ausreichend beleuchten Motiven zufriedenstellend, nimmt das Ergebnis mit immer schwächer werdendem Licht ab. Details und Schärfe verschwinden und das Bildrauschen nimmt zu.
Beachtet der Fotograf eine ausreichende Beleuchtung, wählt ein unbewegtes Motiv und verzichtet weitgehend auf die Vergrößerung, liefert die Kamera des iPhone XS Max auch bei wenig Licht noch gute Ergebnisse. Dann sind auch in der Nacht Fotos mit schönen Farben, Details und Konturen gut abgebildet.
Auf die Verwendung des digitalen Zoom sollte möglichst komplett verzichtet werden. Auch Lichtquellen sollten möglichst nicht im Bild erscheinen. Hier zeigen die Fotos des iPhone XS Max starke Lichtstreuungen.
iPhone iPhone XS Max – Was ist sonst noch besonders?
Die Verbesserungen des iPhone XS im Vergleich zum Vorgänger sind kaum spürbar. Das iPhone XS Max sticht allein durch das größte iPhone-Display hervor. Doch ein paar weitere, nicht ganz so auffällige Besonderheiten bringt das neue Apple-Smartphone noch mit.
Bessere Porträtbilder – auch nachträglich verändern
Hinsichtlich der Kamera ist der verbesserte Porträts-Modus zu erwähnen. Sehr leicht lassen sich nun hochwertige Bilder mit Bokeh-Effekt machen. Dabei wird das Hauptmotiv betont, indem der Hintergrund leicht verschwimmt. Diese sogenannte Tiefenschärfe lässt sich beim iPhone XS ändern. Auch nachträglich. Das Gerät erkennt dabei automatisch den Hintergrund. Die Schärfe lässt sich im vollen Bereich von Blende ƒ/1.4 bis Blende ƒ/16 ändern. Möglich wird das durch den leistungsstarken A12 Bionic Prozessor. Auch die Beleuchtungseffekte der Porträts sind später noch änderbar.
In die Kritik kamen zuletzt vom iPhone XS gemachte Selfies. Das Gerät legt offenbar einen Schönheitsfilter über die Bilder, welcher die Fotos glättet. Apple möchte hier nachbessern.
iPhone XS auch mit Dual-SIM
Mit iOS 12.1 nachgereicht wird auch ein wichtiges Features des neuen iPhones, auf dass viele Nutzer schon lange gewartet haben: Dual-SIM. Als erstes Apple-Smartphone unterstützt das iPhone XS und das iPhone XS Max zwei SIM-Karten. Allerdings geht Apple hier einen ungewöhnlichen Weg. Der Nutzer kann nur eine physische SIM-Karte verwenden. Die zweite Karte wird als eSIM umgesetzt. Apple-Kunden kennen das von der Apple Watch.
Wichtig ist dabei, der der Mobilfunk-Anbieter die eSIM unterstützen muss. Aktuell bieten die Telekom und Vodafone in Deutschland diesen Service an. Die Bereitstellung der eSIM ist kostenlos. Als MultiSIM entstehen jedoch zusätzliche monatliche Kosten. Noch ist die Dual-SIM-Funktion in Deutschland nicht freigeschaltet. Es wird erwartet, dass mit iOS 12.1 die Aktivierung erfolgt. In China wird das neue iPhone mit zwei physischen SIM-Karten angeboten.
Größerer Akku im iPhone XS Max
Durch die größeren Abmessungen des iPhone XS Max konnte Apple bei dem Smartphone einen größeren Akku verbauen. Dieser hat eine Kapazität von 3.174 mAh. Das iPhone XS kommt auf 2.658 mAh. Im Vergleich dazu stehen dem Nutzer im Samsung Galaxy Note 9 4.000 mAh zur Verfügung.
Gegenüber dem kleineren iPhone XS kommt der größere Akku des iPhone XS Max wenig zum Tragen. Ein größeres Display braucht mehr Strom. Vielfach wurde in Tests die Akku-Laufzeit kritisiert. In unserem Test kam das iPhone XS Max mit einer Akkuladung spielend durch den Tag. Kritischer wurde es beim Messe-Einsatz. Zahlreiche Fotos, Internet, Live-Video, Messenger und der Einsatz als Hotspot haben dem Akku zugesetzt. Am Abend waren noch 13 Prozent verfügbar. Andere Hersteller liefern hier mehr Sicherheit.
Das Fazit – Wie gut ist das iPhone XS Max im Test?
Mit dem iPhone XS Max liefert Apple alle Premium-Features nun auch mit einem großen Bildschirm. Während des iPhone XS gegenüber dem Vorgänger iPhone X wenig spürbare Vorzüge hat, überzeugt das iPhone XS Max alleine durch seinen großen Bildschirm. Technisch gibt es dazu wenig an dem Gerät zu kritisieren. Das Smartphone hat einen sehr guten Bildschirm und den wohl besten aktuellen Prozessor. Insofern können Käufer mit dem Smartphone aus Cupertino wenig falsch machen.
Allerdings verlangt Apple für das iPhone XS Max einen ziemlich hohen Preis. So liegen aktuell die Preise zwischen rund 1.140 Euro bis etwa 1.400 Euro. Sinken wird der Preis erfahrungsgemäß nur langsam. Es ist viel Geld, und die Schwächen des Geräts sollte man auch im Auge behalten.
iPhone XS Max: Tolle Leistung, aber hoher Preis
Der Akku ist eher mittelmäßig, die Kamera hat durch die lange Belichtungszeit in der Nacht bei bewegten Motiven Schwächen – und Apple liefert das Gerät nach wie vor nur mit dem kleinen Ladegerät mit fünf Watt Leistung aus. Von dem fehlenden Klinken-Anschluss für den Kopfhörer sprechen wir hier gar nicht. Apple verzichtet nun allerdings auch auf den mitgelieferten Adapter. Das sind zweifellos alles Schwächen, die bei diesem hohen Preis weh tun. Von anderen Herstellern gibt es für deutlich weniger Geld kaum schlechtere Smartphones. Da läuft dann eben Android als Betriebssystem.
So ist iOS und die sehr gute Einbindung des iPhones weiterhin einer der großen Plus-Punkte für das Gerät. Doch eben nicht der einzige. Denn das iPhone XS Max macht im Test Spaß. Mit der Kamera lassen sich sehr leicht gute Bilder machen. Gerade der Porträtmodus begeistert. Irgendwie hat es Apple auch geschafft einen Formfaktor zu finden, der selbst das iPhone XS Max nicht zu groß wirken lässt. Es liegt nach wie vor gut in der Hand. Ja, die einhändige Bedienung ist hakelig, eigentlich ist das Telefon auch viel zu groß. Subjektiv wirken Samsung Galaxy Note 9 oder das Galaxy S9+ größer. Das ist natürlich Quatsch. Offenbar nimmt der haptische Eindruck teilweise eine große Rolle ein. Doch es gibt eben die Alternative zum iPhone XS Max.
iPhone XS Max Kaufempfehlung: Ja, wenn…
Das iPhone XS Max ist für all die Nutzer interessant, die die besten Apple-Features mit einem maximal großen Bildschirm wollen. Durch das große Display wird die Benutzung des iPhones viel einfacher – auf Kosten der Handlichkeit. Dazu gibt es mit dem iPhone XS Max ein Apple-Smartphone für die nächsten Jahre. Die Leistung wird sicher für die nächsten drei bis vier Jahre ausreichen – wahrscheinlich auch länger. Für Updates ist in dieser Zeit gesorgt. Dabei darf der Preis dann keine allzu große Rolle spielen. Es ist eben ein Premium-Smartphone zum Premium-Preis.
Als iPhone-Alternative bietet sich durchaus noch das iPhone X an, welches von Apple allerdings nicht mehr hergestellt wird. Ansonsten ist seit Ende Oktober mit dem iPhone XR ein Apple-Smartphone mit ähnlichen Abmessungen verfügbar. Dessen Display ist mit 6,1 Zoll nur unwesentlich kleiner. Technisch bietet das Gerät zwar weniger Apple-Highend, doch die Leistung ist mehr als beachtlich – für einen günstigeren Preis. Und nicht in Gold.
Hinweis:
Das iPhone XS Max in Gold mit 64 Gigabyte Speicher wurde uns für zwei Wochen von o2 zur Verfügung gestellt. Nach der Teststellung ging das Gerät wieder zurück. Aktuelle o2-Tarife für das iPhone XS Max findet ihr direkt bei o2. Neuigkeiten, zum Beispiel zum andauernden Netzausbau durch Telefonica gibt es regelmäßig in unseren News.
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